Die Märkte blicken auf Mario Draghi

Foto: Wikipedia / World Economic Forum

Die Asiaten haben die Vorgaben aus den USA aufgenommen und verzeichneten in der Nacht zu, Teil herbe Verluste. Der Nikkei ging mit -2,61 % aus dem Handel, Australien fiel mit -0,7 % moderater aus.

In Australien konnte man sich über die Baugenehmigungen freuen, die im August mit +3,0 % deutlich über den Erwartungen (1,0 %) lagen. Das Handelsbilanzdefizit schrumpfte auf 787 Mio. AUD, allerdings ging die gesamte Handelstätigkeit zurück. Importe schrumpften um 3 %, Exporte um 2 %.

Nach dem Abverkauf der vergangenen Tage konnte sich der Aussie trotzdem erholen und brach den Abwärtstrend. Den ersten relevanten Widerstand bei 0,8830 verfehlte AUD/USD aber.

Wie schon in anderen Eurozonenstaaten hat die Arbeitslosigkeit in Spanien zugenommen. Mit +19.700 fiel sie aber geringer aus als prognostiziert (31.300).

Der zentrale Termine ist heute die Pressekonferenz mit EZB-Chef Mario Draghi (14.30 Uhr). Kann er die Märkte überzeugen oder steht ein weiterer Abverkauf auf der Agenda? Bei der Zinsentscheidung, 13.45 Uhr, ist heute eher keine Überraschung zu erwarten.

Der Dax hat den Tag erneut klar im Minus begonnen. Auch die 9.366 ist inzwischen verloren. Aktuell handelt der deutsche Leitindex bei 9.338 Punkten. Zentrales erstes Ziel dürfte die 8.900, das Tief aus dem August sein. Sollte die EZB mit weiteren Maßnahmen überraschen, könnte es aber zu einer Gegenbewegung kommen. 

EUR/USD versucht sich zu stabilisieren, allerdings konnte das Paar bei seiner nächtlichen Erholung die 1,2660 nicht überwinden. Aktuell handeln wir wieder im Bereich des gestrigen Tages bei 1,2617.

Gut möglich, dass die sich Märkte vor der EZB-Entscheidung zunächst beruhigen. Interessant wird, wie die Märkte auf die Pressekonferenz Mario Draghis reagieren.