Die Welt des Reisens

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Märkte am Mittag: Leichte Erholung vor EZB-Entscheidungen

Vor den Entscheidungen des EZB-Rates und der Pressekonferenz mit Mario Draghi hat sich der Euro ein wenig stabilisiert und handelt deutlich über 1,26, aber weiterhin unter 1,2660. Auch der Dax versucht es mit einer leichten Erholung und handelt am Widerstand 9.366. Nach den starken Abverkäufen ist diese technische Reaktion durchaus plausibel. Dass hier eine Bodenbildung stattfindet ist aber eher unwahrscheinlich. Selbst eine stärkere Erholungsbewegung im Dax, weil Mario Draghi ankündigt auch Schrottpapiere aus Griechenland und Zypern aufkaufen zu wollen, könnte nur von kurzer Dauer sein. Die Märkte sind aktuell schon mit so viel Geld geflutet, dass es schwer fällt sich vorzustellen, warum gerade mit dieser Maßnahme die Kreditvergabe in SDchwung kommen sollte. Viele Unternehmen haben nach wie vor so viel Kapital, dass sie Aktien zurückkaufen. Das zeigt eigentlich am deutlichsten, dass die Unternehmen in Liquidität schwimmen, aber aktuell nicht investieren wollen. Es fehlt einfach die Nachfrage, eine typische Situation, wenn man sich in einer Deflation befindet. Ob die Deflation durch die EZB verhindert werden kann, ohne dass es Anreize durch die Politik gibt, welche die Nachfrage wieder ankurbelt, darf bezweifelt werden.

Forex


Nach dem Abverkauf der letzten Tage hat heute der Kiwi ordentlich zugelegt. NZD/USD hat rund 150 Pips gewonnen und handelt nun um 0,79. Die Unterstützung bei 0,7680 hält also erst einmal. Am Vormittag konsolidierte das Paar aber schon. Gut möglich, dass die Korrektur schon wieder beendet ist. Generell dürfte der US-Dollar, der heute Vormittag leicht korrigierte, eine gesuchte Währung bleiben. Solange die Krisen dieser Welt offensichtlich bleiben, wird wohl der US-Dollar die wichtigste Fluchtwährung bleiben. Der Kiwi gewann auch gegen andere Währungen. EUR/NZD verlor 0,9 %, GBP/NZD sogar 1,15 %. GBP ist dann auch die einzige Major-Währung, die heute Vormittag gegen den US-Dollar verloren hat (-0,12 %). Warum ist mir aktuell nicht ganz klar. Der Bau-Einkaufsmanagerindex kann es nicht gewesen sein, denn der fiel mit 64,2 besser aus als erwartet (63,5). Ein Grund könnte sein, dass viele Händler GBP für überbewertet halten. Cable machte ja vor nicht allzu langer Zeit deutliche Gewinne, weil die Märkte damit rechneten, dass die Bank of England bald die lockere Geldpolitik strafft. Inzwischen hat sich wohl die Meinung durchgesetzt, dass auch die Bank of England noch einiges an Zeit hat und sich wohl an der Fed orientieren wird. Zuletzt schwache Daten in beiden Währungsgebieten könnten dafür sorgen, dass Cable weiter unter Druck bleibt.

Rohstoffe
Schwache Wirtschaft - schwache Ölnachfrage. Solange die OPEC auf die schwache Nachfrage nicht mit einer Reduzierung der Fördermenge reagiert, ist damit zu rechnen, dass der Ölpreis das Tal noh nicht gesehen hat. Der Rohölpreis verfiel heute regelrecht und handelt nur noch bei 88,67. Auch der Silberpreis leidet unter geringer Industrienachfrage und gab um 0,82 % auf 17,12 $. Gold hielt sich dagegen um 1.215 $.

Aktienindizes
Die Weltindizes sind rot, und zwar alle. Am besten geht es noch dem türkischen BIST100, der nur 0,03 % verliert. Scheinbar sehen die Märkte den Kriegseintritt der Türkei gegen den Islamischen Staat eher positiv. Auch Dax handelt relativ freundlich mit nur 0,1 % Minus. Am Tabellenende haben wir Europa den MICEX (-1,13 %) und den italienischen MIB -0,95 %.

Aktien
Der erste Kurs von Rocket Internet startet genau auf Ausgabepreis: 42,50 €. Vorbörslich lagen die Kurse am Graumarkt noch zwischen 55 und 57 €. Ein Rohrkrepierer also - zweifellos in einem schwierigen Umfeld. Unter den Gewinnern im Dax finden wir Continental mit +1,36 % auf Platz 1. Nachrichten habe ich dazu keine gefunden. Am Tabellenende wieder mal Lufthansa (-1,62). Tja, zu Lufthansa fällt mir auch nichts Positives ein.

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