Die Welt des Reisens

Dienstag, 14. Mai 2013

Deutsches BIP: Wie stark ist unsere Euro-Lokomotive?

Die Konjunkturerwartungen des ZEW für Deutschland fielen mit Blick auf den Dax recht bescheiden aus. Noch überraschender wurde die zurückhaltende Einschätzung der deutschen Konjunktur durch die Anleger, wenn man die Konsequenz aus den zahlen zur Kenntnis mimmt: Die Anleger kauften deutsche Aktien!

Da reagierte EUR/USD schon etwas nachvollziehbarer. Zwar konnte der Euro seinen Abverkauf drosseln, aber eine Erholung blieb aus. Der Dienstag gestaltete sich zum Kampf um die 1,2950. Bis zum Dienstagabend hat sich die Gemeinschaftswährung behauptet. Auf der Oberseite wurde kurzzeitig die 1,3025 attackiert - das war es dann aber auch schon. Kaum Bewegung, denn die USA-Wirtschaft gab am Nachmittag keine brauchbaren Impulse.

So droht weiter der Sturz unter die 1,2950, wobei bei 1,29 noch einmal eine ganz brauchbare Unterstützung liegen könnte. Unter dieser Marke ist ein Sturz bis zum Jahrestief 1,2745 zu befürchten. Die Oberseite ist durch Widerstände bei 1,3030/50/70 ziemlich versperrt. Es bedarf schon eines starken Impulses, um eine nachhaltige Erholung von EUR/USD in Erwägung zu ziehen.


Am Mittwoch gibt es einen Termin, der auf jeden Fall eine klare Richtung vorgeben könnte: bereits 8 Uhr wird das deutsche BIP (Quartal/Jahr) gemeldet. Ein enttäuschende Ergebnis dürfte der Euro nicht überstehen und sich die Marke 1,2950 auf jeden Fall von unten ansehen. Schon eine halbe Stunde eher meldet Frankreich sein BIP (Quartal). 8 Uhr werden dann die französischen Verbraucherpreise veröffentlicht. Wer also nichts verpassen möchte, muss zeitig aufstehen. Am Nachmittag können wir dann besichtigen, wie es um die Konjunktur der USA bestellt ist. 14.30 Uhr gilt es, Erzeugerpreise und die NY Empire State Herstellungsaktivität entgegenzunehmen. 15 Uhr erscheinen die Daten zu den Langzeitinvestitionen, bevor der Tag 15.15 Uhr von der US-Industrieproduktion abgeschlossen wird.

In der Nacht werden uns Japan und Australien mit Daten versorgen. 1.50 Uhr erscheint der japanische Tertiär Index. Damit werden die Ausgaben für den Dienstleistungsektor gemessen. Die Prognose ist mit - 0,6 % sehr pessimistisch. USD/JPY könnte bei einem besseren Ergebnis unter Druck geraten. Begünstigt wird dies durch einen leicht überverkauften Status. Unterstützungen findet das Paar bei 101,25 / 100,70 und natürlich bei 100.


Auf der Oberseite muss man ein gröberes Zeitraster nehmen, um die zukünftigen Ziele zu erkennen. Dass die japanische Notenbank schon bald mit den immensen Anleihenaufkäufen aufhört, ist eher unwahrscheinlich. Ein Blick auf den Monatschart zeigt, wie schwach der USD im Vergleich zum Yen immer noch ist. Kursziele um 111,50 sind durchaus realistisch. USD/JPY sind auf jeden Fall sehr bullish und es gibt aktuell wohl kaum etwas, dass diese Entwicklung aufhalten könnte. Korrekturen sollten den Trend nicht beeinflussen.


Der Australische Dollar hat seit der Zinssenkung der Notenbank mächtig Prügel bekommen und eine beispiellose Talfahrt hingelegt. Innerhalb von 6 Wochen hat AUD/USD fast sieben Cent verloren. Aktuell ist das Paar überverkauft was für eine Korrekt sprechen könnte. Widerstände findet der Aussie bei 0,9950 / 1,0000/30.


Auf der Unterseite dürften die nächsten Ziele bei 0,9815 und 0,97 zu finden sein.


Einen Impuls für oder gegen den Aussie könnte der Verkauf von Neufahrzeugen (3.30 Uhr) liefern.

Die Schweiz meldet 9.15 den Erzeugerpreisindex. EUR/CHF hat in den vergangenen Tagen deutlich Strecke gemacht und könnte schon bald Kurs auf das Jahreshoch nehmen. Vor der 1,2570 dürfte aber noch bei 1,2515 Widerstand zu erwarten sein. Auf der Unterseite unterstützt 1,2450.


Zum Schluss kommen wir noch zum Vereinigten Königreich. 10.30 Uhr geht es um den britischen Arbeitsmarkt, bevor 11.30 Uhr der Inflationsbericht der Bank of England erscheint und Noch-Gouverneur Mervyn King vielleicht erkärt, warum die BoE ihre Geldpolitik nicht weiter lockert. Auf jeden Fall viele Möglichkeiten um den Sterling in die eine der andere Richtung zu schubsen. GBP/USD handelt in einem ziemlich steilen Abwärtstrend und sieht sich der Supportzone 1,5220/00 gegenüber. Ein Unterschreiten dieser Zone würde das Paar auf 1,5150 und 1,5075 führen. Positive Daten könnten allerdings der Impuls sein, um den überverkauften Status abzubauen. Eine Erholung bis 1,5275 wäre nicht einmal für den Abwärtstrend schädlich. Aufhellen könnte sich das Bild über 1,5325.


Übrigens, wer sich wünscht, dass das eine oder andere Instrument mal besprochen wird, kann mir jederzeit auf meiner OpenBook-Wall Bescheid geben.

Ich bin aktuell im EUR/USD und USD/JPY investiert. Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.
Wer mir eine Nachricht hinterlassen möchte, ist herzlichst eingeladen hier einen Kommentar zu hinterlassen oder mich direkt auf dem Openbook zu besuchen:

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