Die Welt des Reisens

Dienstag, 7. Mai 2013

Deutschlands Auftragseingänge stützen nur kurz

Nachdem der Euro durch die guten Auftragseingänge wieder die 1,31 überwand, kam die Gemeinschaftswährung am Nachmittag dank guter Meldungen vom US-Arbeitsmarkt, der mit überraschend vielen freien Stellen überzeugte, wieder unter Druck. Impulse von der Datenseite bleiben auch am Mittwoch Mangelware.

4 Uhr wird die chinesische Handelsbilanz gemeldet. Nach dem überraschenden Defizit im letzten Monat, wird nun wieder ein Handelsbilanzüberschuss von über 15 Mrd. Yuan erwartet. Ist das realistisch? Möglich ist vieles, die Prognosen weichen regelmäßig weit von den tatsächlichen Werten ab. Ein deutlich abweichender Wert könnte auch auf andere Währungen Auswirkungen haben. Ein schwacher Wert dürfte dabei vor allem Yen und US-Dollar stützen, EUR/USD also eher unter Druck setzen.

12 Uhr wird die deutsche Industrieproduktion gemeldet. Hier könnte es wieder zu einer positiven Überraschung kommen, denn die Prognose ist mit - 0,1 % nach + 0,5 % eher pessimistisch. 14.30 Uhr spricht FOMC-Mitglied Jeremy C. Stein. Dass er ein Ende von QE3 fordert ist wohl eher unwahrscheinlich. Interessant könnte maximal sein, ob Stein über ein Ausstiegsszenario sinniert. Die könnte die Märkte aufschrecken lassen und sollte Dollar-bullish sein. Wahrscheinlicher ist aber, dass es sich um ein Non-Event handelt. 19 Uhr gibt es in den USA noch ein Tenderverfahren 10-jähriger Anleihen. Auch hier sind wohl Überraschungen eher unwahrschienlich.

Und so kommt der Charttechnik wohl viel Bedeutung zu. Im EUR/USD sieht man eine Dreiecks-Formation, die nach einer Auflösung verlangt. Noch hält der übergeordnete Aufwärtstrend, Sollte das Dreieck nach unten aufgelöst werden, dürfte ein Abverkauf bis wenigstens 1,2975 einsetzen. Auch 1,29 müssnen dann eingeplant werden. Bei einem Bruch des Abwärtstrends könnte das Paar vielleicht die 1,32 in Angriff nehmen. Aktuell wahrscheinlich ist aber ein Abverkauf, was angesichts der Liquidität und der daraus resultierenden Risikofreudigkeit der Anleger eigentlich unlogisch erscheint. Die Charts sprechen aber derzeit eher gegen den Euro.


In Großbritannien wird 9 Uhr der Halifax-Hauspreis-Index veröffentlicht. Auch Cable scheint zunächst ein Top gebildet zu haben und hat zuletzt nachgegeben. Zentrale Unterstützung dürfte die 1,5425 sein. Unter dieser Marke warten einige Supports, von denen der wichtigste wohl bei 1,5350 zu finden ist. Auf der Oberseite ist alles bei 1,56 gedeckelt. Vorher findet GBP/USD bei 1,5550 Widerstand.



Aus der Schweiz wird 9.15 Uhr die Verbraucherpreisinflation gemeldet. Wie in den meisten großen Wirtschaftsnationen ist sie auf dem Rückzug. Nach 0,2 % soll sie in diesem Monat nur noch 0,1 % betragen. Damit wäre sie immerhin positiv, was zuletzt keine Selbstverständlichkeit war. Zur Abwechslung gibt es heute einmal einen Blick auf den USD/CHF. Der USD zeigt seit Anfang des Monats Stärke und sollte bei Überwindung der 0,9403 die 0,9445 anvisieren. Danach könnte das Aprilhoch 0,9499 in den Fokus rücken. Unterstützung findet das Paar bei 0,9373. Darunter wäre der aktuelle Aufwärtstrend wohl gebrochen.


In Kanada werden 14.15 Uhr die Beginne der Wohnungsbauten gemeldet. USD/CAD scheint nun die 1,0050 hinter sich zu lassen und strebt der Parität entgegen. Die obere Begrenzung des Abwärtstrends sollte als erster Widerstand fungieren. Darüber dürfte sich das Bild erst über 1,0120 aufhellen. Dort verläuft aber aktuell eine sehr dicke Ichimoku-Wolke, die ein Ausbrechen nach Norden verhindern dürfte. Aktuell deutet also vieles auf einen weiteren Abverkauf hin.


Zum Schluss auf Wunsch meiner treuen Follower im OpenBook von eToro ein kurzer Blick auf die Edelmetalle. Bei Gold hat sich zuletzt wenig geändert, sieht man mal davon ab, dass sich die Wahrscheinlichkeit erneuter Verluste erhöht hat. Die 1.480 bleibt weiter unüberwindlich. Zuletzt gab der Kurs langsam nach. Am Dienstag beschleunigte sich der Abverkauf. Erste Unterstützung dürfte bei knapp 1.440 zu erwarten sein, darunter bremsen 1,424. unter der 38,2 %-Marke des Fibonacci dürfte es ziemlich zügig unter die 1.400 gehen. Auf der Oberseite findet das gelbe Metall bei 1.533 Widerstand. Erst ein Überwinden dieser Marke dürfte die Bullen wieder beflügeln.


Ähnlich sieht es bei Silber aus. Hier heißt die unüberwindbare Hürde 24,50. Bisher hat die 23,6 %-Linie des Fibonacci bei 23,44 einen weiteren Abverkauf verhindert. Sollte der Support brechen, sind die folgenden Ziele 23,10 und 22,63. Sollte die 24,50 überwunden werden,lässt der Ichimoku bei 25,04 auf eine sehr zähen Widerstand schließen. Die wird noch dadurch verstärkt, dass an dieser Marke auch die 50 %-Linie des Fibonacci verläuft.


Ich bin aktuell im EUR/USD investiert. Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.
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