Die Welt des Reisens

Donnerstag, 16. Mai 2013

Ist das Gröbste überstanden für EUR/USD?

Schlechte Wirtschaftsdaten aus den USA haben dem EUR/USD eine Verschnaufpause eingebracht. Nicht nur die Arbeitsmarktdaten und Verbraucherpreise enttäuschten, auch der immer stark beachtete Philly Fed Herstellungsindex erschreckte die Märkte. Für die Gemeinschaftswährung war es das perfekte Signal, den überverkauften Modus abzubauen und zu einer sachten Erholung anzusetzen.

Aktuell scheint EUR/USD aus dem steilen Abwärtstrend ausbrechen zu können. Denkbar wäre eine Erholung in den Bereich 1,2940 / 1,3025. Damit wäre für den Euro zunächst einmal das gröbste überstanden. Eine Trendumkehr kann, aber muss das nicht bedeuten. Ob die US-Wirtschaft wirklich so schwach ist, wie sie sich in den letzten Tagen präsentierte, muss sich erst noch herausstellen. Zuletzt entwickelte sich gerade der US-Arbeitsmarkt, wenn auch nur sehr vorsichtig, positiv. Die Frage ist nun, war es alles nur ein Strohfeuer oder waren die Daten vom Donnerstag ein Ausrutscher? Dies wir man in den kommenden Tagen beobachten müssen. Nicht unterschätzen sollte man auch, dass die Daten aus der Eurozone ebenfalls nicht überzeugen konnten. Eine Rallye des Euro ist als keine ausgemachte Sache. Eine Seitwärtsbewegung ein mögliches Szenario. Auf der Unterseite dürften die 1,29 und 1,2843 weiterhin Unterstützung geben.


Es gibt also zwei Szenarien. Eine Seitwärtsbewegung oder ein erneutes Abkippen unter die 1,29. Impulse gibt es an Buddhas Geburtstag (Feiertag in Hongkong und Korea) kaum. 15.55 Uhr meldet die Uni Michigan ihre Konjunkturerwartungen. Dann geht der Markt ins Wochenende und darf diesmal ein wenig bangen, denn am Samstag spricht Ben Bernanke am Bard College. Es ist zwar eher unwahrscheinlich, dass der Fed-Chairman ausgerechnet an einem College die Reform der Fed-Geldpolitik verkündet, aber man weiß ja nie. Manchmal sind es ja kleine Gesten oder Worte, die die Märkte in Hektik versetzen. Wer seinen Trade also nach dem Wochenende wiedersehen möchte, sollte ein wenig vorsorgen.

In der Nacht gibt es den Erzeugerpreisindex aus Neuseeland (0,45 Uhr). Der Kiwi hat ja in der letzten Zeit ein schweres Leben gehabt. Die Neuseeländische Reservebank hat ganze Arbeit geleistet. Auch die Erholung vom Donnerstag dürfte NZD/USD eher nicht viel helfen. Der Abwärtstrend kam nicht in Gefahr. NZD/USD müsste sich wohl bis 0,8315 erholen, ehe sich das eingetrübte Bild wenigstens ein wenig aufhellen würde. Aktuell scheint dies eher unwahrscheinlich zu sein. Der erste Widerstand ist bei 0,8230 zu überwinden und aktuell sieht es so aus, als ob auch dies eine (zu) schwere Herausforderung für den Kiwi ist. Auf der Unterseite warte zunächst mal das neu gebildete Jahrestief bei 0,8139, bevor die runde 0,81 in den Fokus rückt. Ziel könnte dann die 0,8052 sein.


Ansonsten steht der Tag ganz im Zeichen Kanadas. Die Verbraucherpreise und die Großhandelsumsätze haben 14.30 Uhr ein Solo, denn es "stören" ausnahmsweise mal keine US-Daten. Die kanadische Inflation ist sowieso schon auf dem niedrigen Niveau von nur 1 %. Ein weiteres absinken dürfte eher oder später die Bank of Canada auf den Plan rufen. Ein weiteres Absinken der Inflation könnte also USD/CAD beflügeln. In der letzten Woche ist das Paar ja mal kurz bis fast an die Parität gelaufen, bevor der US-Dollar dank guter Daten aus den USA die Oberhand zurück gewann. Diese Erholung könnte nach den schwachen US-Daten am Donnerstag beendet worden sein. Nicht zuletzt spricht auch das gestern schon angesprochene Doppeltopp für ein solches Szenario. Dies begünstigt also wieder Abverkäufe. Unter 1,0150 unterstützen 1,0125/20 und 1,0090/80.


Schauen wir zum Schluss auch mal auf den EUR/CAD. Das Paar kann sich gerade nicht entscheiden, ob es den Abwärtstrend brechen möchte oder nicht. Um wieder Licht am Horizont zu sehen, sollte das Paar aber erst einmal die 1,3190 überwinden. Unterstützen tut die 1,3070. In welche Richtung das Paar ausbricht, muss sich noch zeigen.


Und noch schnell der Hinweis an die Ölhändler: Am Freitag läuft der Öl-Kontrakt aus und die offenen Positionen werden geschlossen. Ob es da clever ist, noch einen Ölhandel zu öffnen? Eher nicht.

Ich bin aktuell im EUR/USD und USD/JPY investiert. Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.
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