Die Welt des Reisens

Donnerstag, 9. Mai 2013

Geldsegen im US-Finanzministerium lässt den US-Dollar durchstarten

Noch mal von vorne. Da war ich schon fast fertig mit meinem Tagesausblick, als die Post abging und der US-Dollar die anderen Pärchen im Keller einsargte. Lange war nicht wirklich klar, was die Märkte veranlasste, den US-Dollar dermaßen aufzuwerten, dann wurde es klar. Die USA haben haben einen armen Geldregen über sich "ergehen lassen" dürfen. 59,4 Mrd Euro Dividente für die letzten drei Mnate überwies der US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae an das Finanzministerium. Fannie Mae wurde in der Finanzkrise vom Steuerzahler gerettet und gehört nun zu einem beträchtlichen Teil dem Finanzministerium. Bis Ende Juni werden weitere 35 Mrd Euro folgen.

Das war am Donnerstag nicht die einzige gute Nachricht aus den USA, auch der Arbeitsmarkt sendete positive Anzeichen. So fiel EUR/USD schon am Nachmittag bis zur wichtigen Unterstützung bei 1,31 und eigentlich wollte ich schreiben, dass nun Fantasien jenseits der 1,32 erst einmal ad acta gelegt sind. Nach dem Abverkauf am Abend dürften die 1,31 als Widerstand fungieren, der wohl nur schwer zu überwinden sein dürften. Die Ziele werden wohl auf der Unterseite zu suchen sein. Aktuell, hält die Unterstützung bei 1,3030 einigermaßen, auch wenn EUR/USD schon unter dieser Marke bei 1,3010 handelte. Sollte die 1,2975 brechen, dürfte es ganz düster werden. Nächste Unterstützung gäbe es bei 1,29. Weitere Abveräufe bis 1,2750 können dann zumindest nicht mehr ausgeschlossen werden.
Auf der Oberseite dürfte bei 1,3070 und 1,31 Widerstand zu erwarten sein. Die 1,31 hat zuletzt immer wieder zu starken Impulsen (Pfeile) geführt, was ihr eine ziemlich wichtige Rollen zukommen lassen sollte. Ein Wenig hat das etwas von Wetterscheide. Während also für den USD gerade die Sonne lacht, ist das Wetter im Euroland trüb.


Wie wir übrigens am RSI sehen (35), geht auf der Unterseite noch einiges. An Daten "stört" am Freitag kaum etwas. Ben Bernanke spricht 15.30 Uhr. Das er nun im Freudentaumel des Finanzministerium das Ende von QE3 ankündigt dürfte eher unwahrscheinlich sein, denn die letzten Non Farm Payrolls waren zu schlecht, als dass man am Arbeitsmarkt Entwarnung geben könnte. Die Arbeitslosenquote von 6,5 % dürfte weit entfernt sein. Und ansonsten? Wer sich mal anschauen möchte, wie die von Politikern immer zitierten Fortschritte der Euro-Peripherie-Länder aussehen, hat am Freitag eine perfekte Möglichkeit. Italienische Industrieproduktion (10 Uhr), griechische Industrieproduktion, griechische Verbraucherpreise (jeweils 11 Uhr) und portugiesische Handelsbilanz (12 Uhr) werden den Markt zwar kaum bewegen, aber sie geben uns einen kleinen Überblick wie weit die Reden der Politik mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Mal von der italienischen Industrieproduktion abgesehen, gibt es übrigens keine Prognosen.

Japan meldet schon 1.50 Uhr seine Leistungsbilanz. USD/JPY schaffte dank der erfreulichen Nachricht aus US-Finanzministerium den Sprung über die 100. Ich gebe zu, ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet. Heute ging es dann so schnell, dass ich nur noch staunend zuschauen konnte. Gut 100 Pips hat das Paar heute gewonnen und die Richtung sollte zunächst klar sein. Ziel ist das 2009er Jahreshoch bei 101,44. Ein überwinden dieser Marke sollte 102,60 ermöglichen, aber davor sollte eine Korrektur erfolgen, denn das Paar ist völlig überkauft.


Auf der Unterseite bieten 99,95 und 98,60 (das Ausbruchsniveau) Support.


Wunsch-Paar ist heute CAD/JPY. Das Paar hat heute einen ähnlichen Weg genommen wie USD/JPY und andere Paare mit JPY, weshalb ich anfangs auch dachte, es handele sich um eine Yen-Schwäche. CAD/JPY wurde also von USD/JPY mitgezogen. Das Paar hat nach dem rasanten Anstieg um mehr als 150 Pips erst einmal eine Pause eingelegt und die 100 noch nicht überwunden. Dies sollte aber ncoh gelingen. Interessant ist, dass auch im CAD/JPY das Ziel bei 101,44 liegen könnte.


Unterstützung ist um 99/98,90 zu erwarten.



3.30 Uhr macht die Reserve Bank of Australia Angaben zur Geldpolitik. Es wird der gegenwärtige Wirtschaftszustand bewertet und gleichzeitig die Inflation und das Leistungswachstum prognostiziert. Auch AUD/USD am gehörig unter die Räder und schoss deutlich unter das bisherige Jahrestief bei 1,0115. Diese Marke dürfte nun als Widerstand fungieren. AUD/USD handelte am Abend schon bei 1,0046. Die Parität dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein.


Das genaue Ziel für AUD/USD könnte bei 0,9970 liegen. Dies muss aber noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.


So, und damit nach Großbritannien. 10.30 Uhr wird die Handelsbilanz veröffentlicht. Das Defizit soll leicht schrumpfen wird prognostiziert. Auch GBP/USD geriet am Abend unter die Räder. Bei 1,56 haben wir so ein Top gebildet. Das wird vom Widerstand bei 1,5550 "verteidigt". Auf der Unterseite bilden 1,5430/00 erste Unterstützung. Richtig bitter wird es unter 1,52.


Übrigens, die Zinsentscheidung der Bank of England geriet zu einem Non-Event. Das sollte noch unbedingt erwähnt werden. Die Geldpolitik wurde nicht angetastet und GBP/USD antwortete mit Teilnahmslosigketit. Na ja, dafür rappelte es später umso mehr.

Und zum Schluss einen Blick nach Kanada. Der Arbeitsmarkt war ja das beherrschende Thema der Woche und so wird das Thema am Freitag auch noch einmal als Abschluss den Markt bewegen. Die kanadische Arbeitslosenquote und die Änderung der Zahl der Erwerbstätigen stehen auf dem Programm und die Erwartungen sind durchaus positiv. USD/CAD war fast an der Parität (1,0013), doch dann kam die Nachricht aus dem US-Finanzministerium und sorgte für eine Umkehr. Auf der Unterseite findet das Paar nun bei 1,0050/40 Support. Widerstände sind bei 1,0100/25 auszumachen.


Ich bin aktuell im EUR/USD, AUD/USD und EUR/GBP investiert. Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.
Wer mir eine Nachricht hinterlassen möchte, ist herzlichst eingeladen hier einen Kommentar zu hinterlassen oder mich direkt auf dem Openbook zu besuchen:

1 Kommentar: