Die Welt des Reisens

Mittwoch, 29. Mai 2013

Die US-Konjunktur auf dem Prüfstand

Der Mittwoch war ein spannender Tag, obwohl es kaum Termine gab. Die Märkte sind hoch nervös und reagieren auf jedes Gerücht. Am Mittwoch kam der US-Dollar nicht etwa durch die Arbeitsmarktdaten aus Deutschland (die lagen leicht unter den Erwartungen) sondern durch Gerüchte, die Non Farm Payrolls könnten schlecht ausfallen und der FOMC wird sich bei der nächsten Sitzung klar zur Fortsetzung von QE bekennen. Auf der anderen Seite verhinderte dann das Gerücht, die EZB werde ihre expansive Geldpolitik ausweiten einen Abverkauf des Greenback. Am Abend durfte man wohl FOMC-Mitglied FOMC-Mitglied Eric Rosengren so verstehen, dass QE3 nicht zur Disposition steht. Er rechnet zum Ende des Jahres in den USA mit einer Arbeitslosenquote von 7,25 %, und sieht aktuell keinen Sinn in der Straffung der Anleihekäufe.

Am Ende ist am Mittwoch beim EUR/USD nicht viel passiert, nur die Verluste, die das Paar am Dienstag einfuhr, blieben am Mittwoch aus. So kämpft das Paar mit der 1,2950, die es im Verlaufe de Mittwoch auch wiedermal überwunden hat. Nur die Nachhaltigkeit blieb erneut aus. So kann man durchaus vom dritten Fehlausbruch sprechen. Auf der Unterseite sieht es allerdings auch nicht viel besser aus. Alles spielt sich zwischen 1,2840/20 und 1,3000/20 ab. Hinzu kommt ein Dreieck, das sich erst einmal in eine Richtung auflösen müsste. Je länger der Ausbruch auf sich warten lässt, je fraglicher wird aber, ob am Ende auch die starken Marken auf Ober- und Unterseite gebrochen werden.


Am Donnerstag werden vor allem Daten aus den USA Impulse setzen. 14.30 Uhr dürften die Anträge auf Arbeitslosenhilfe sehr interessant werden, besonders nach den Gerüchten über eventuell schlecht ausfallende Non Farm Payrolls. Der US-Konjunktur wird ebenfalls 14.30 Uhr ordentlich auf den Zahn gefühlt: das BIP wird veröffentlicht. Auch dies muss man unter dem Gesichtspunkt Quantitive Easing sehen. Ein gutes BIP dürfte nicht nur EUR/USD Richtung Süden bewegen. Dazu gibt es den BIP-Preisindex und 16 Uhr die Schwebenden Eigenheim Verkäufe. Nicht vernachlässigen darf man aber auch die Auktion italienischer Anleihen mit 10-jähriger Laufzeit. 11.10 Uhr könnten steigende Zinsen auf eine wieder zunehmende Risikoaversion hindeuten, was dem Euro nicht gut tun würde. Ein Blick auf die Auktion ist also Pflicht. Auch das spanische BIP (9 Uhr), die italienischen Erzeugerpreise (10 Uhr) sowie Geschäfts- und Verbrauchervertrauen der Eurozone (11 Uhr) sollte man nicht ganz ignorieren.

Schon 0.45 Uhr werden die Baugenehmigungen aus Neuseeland gemeldet. Nach dem Einbruch im Vormonat hofft man nun auf ein kräftiges Wachstum. NZD/USD scheint knapp über der 0,8000 einen Boden gebildet zu haben. Auf der Oberseite scheint die 0,8190 als Widerstand zu fungieren. Aktuell sieht es eher nach einer Seitwärtsbewegung aus.


1.50 Uhr werden die Auslandsanleihekäufe aus Japan gemeldet. Der Yen als sicherer Hafen, dies könnte der Grund für die Gewinne des Yen am Mittwoch gewesen sein. Aktuell kämpft USD/JPY mit der 100,80. Zuletzt sehen wir klar abfallende Spitzen, welche nicht unbedingt für eine nachhaltige Erholung sprechen sollte. Unter dieser Marke warten die 100 und 98,50. Auf der Oberseite hat sich bei 102,50 ein Widerstand gebildet.


Auch AUD/USD hat von der Dollarschwäche am Mittwoch profitiert. Das Paar konnte sich zurück über die 0,96 kämpfen und konnte damit den steilen Abwärtstrend zunächst einmal brechen. Etwas aufhellen würde sich das Bild aber erst über 0,9730. Auf der Unterseite droht unter der 0,96 die 0,95. In der Nacht, 3.30 Uhr, werden die Baugenehmigungen und die neuen privaten Investitionen neue Impulse geben.


0,9 % BIP-Wachstum, auf die Schweizer Konjunktur kann man schon mal ein wenig neidisch sein. Die Prognose für das Jahr liegt zwar deutlich unter dem Wert des Vormonats (1,4), aber die Eurozonen-Ländern inklusive Deutschland können von solchen Werten aktuell kaum träumen. Das aktuelle Schweizer BIP wird schon 7.45 Uhr gemeldet. EUR/CHF hat bei 1,2573 ein Doppeltop gebildet, welches nun erst einmal eine weitere Erholung erschwert. Auf der Unterseite dürfte vor allem die 1,2385 als solide Unterstützung fungieren.


Nur wenig später und nach britscher Zeit sogar eher, nämlich 8 Uhr MESZ, also 7 Uhr britischer Zeit, meldet Großbritannien den landesweiten Hauspreis-Index. Erwartet wird, dass der Index wieder in den positiven Bereich zurückkehrt. Für GBP/USD verhinderte die Korrektur im Dollar, dass dem Paar der Sturz unter die 1,50 erspart blieb. Cable schaffte es bis knapp unter 1,5150 und hielt sich wacker über der 1,51. Ein Sprung über die 1,5150/55 könnte Paar bis 1,5275 führen. Die Bhllen würden aber wohl erst über dieser Marke eingreifen. Auf der Unterseite bleibt die 1,4980 eine wichtige Marke.


Zum Schluss noch ein Blick auf Kanada. Kanadas Leistungsbilanz steht auf dem Programm. Das Defizit soll leicht geschrumpft sein, wird prognostieziert. Am Mittwoch hatte die Bank of Canada die Leitzinsen bei 1 % gelassen. Das Konjunktur-Wachstum war im 1. Quartal größer als erwartet, die Inflation lag unter den Erwartungen. Mit einer Zinsanhebung sei in nächster Zeit nicht zu rechnen, weil eine zu starke Währung die Exporte gefährde. Insgesamt legte der Loonie zu. Bei 1,0421 dreht USD/CAD und korrigierte bis in den Bereich des Aufwärtstrends bei 1,0350. Unterstützung findet das Paar bei 1,0325 und 1,0265. Unter dieser Marke dürfte die Rallye erst einmal beendet sein.


Ich bin aktuell im EUR/USD und GBP/USD investiert. Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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