Die Welt des Reisens

Montag, 27. Mai 2013

US-Verbrauchervertrauen als wichtiger Stimmungstest

Die Termine des Dienstag sind schnell genannt:
  • 9.15 Uhr Beschäftigungsrate in der Schweiz
  • 16 Uhr Verbrauchervertrauen in den USA

Letzteres hat sogar die Chance, die Märkte ein wenig aufzuscheuchen. Die einzige Frage, die es zu beantworten gilt, ist die nach der Angst der Märkte vor dem abschmelzen der Anleihekäufe durch die Fed. Ob diejenigen richtig liegen, die meinen, die Angst ist nicht so groß, werden wir spätestens wissen, wenn das US-Verbrauchervertrauen positiv ausfällt und die die Aktienkurse trotzdem weiter Richtung Tops tragen. Dann sollte auch EUR/USD davon profitieren und eine realistische Chance haben, die 1,30 zu überwinden. Solange halte ich Long-Fantasien für verfrüht. Die 16 Uhr sollte man sich also dick im Kalender vermerken.

Am Montag gab es Erholungen bei DAX und Edelmetallen. Bei den Devisen war der Markt fast bewegungslos. Nur der Yen konnte leichte Gewinne feiern, wobei da zumindest in Japan wahrscheinlich kaum jemand feiert. Wie geht es nun weiter bei EUR/USD? Seit gestern hat sich an der Situation im Chart nicht viel verändert. Ein Abverkauf Richtung 1,2745/1,2680 bleibt weiter das wahrscheinlichste Szenario. Ich hatte die entscheidenden Formationen, die eine Short-Bewegung begünstigen gestern im Wochenausblick ausführlich erläutert.

Anders als beim Wochenausblick, bei dem ich wegen der langfristigeren Analyse den Tages-Chart verwende, nutze ich für die Tagesanalyse in der Regel den 4H-Chart. Damit tritt natürlich der Daily nicht außer Kraft. Vorteil des 4-Stunden-Chart ist am ein wenig detaillierter Widerstände und Unterstützungen sieht, die im Daily doch eher grob daherkommen. Zentraler Widerstand ist für mich die 1,30 (Pink). Da wir heute keine Daten haben, will ich kurz erklären, wie ich zu diesem Widerstand komme. Die 1,30 ist in der Vergangenheit öfter ein Umkehrpunkt gewesen. Oft ist das Paar im Bereich dieser Marke abgeprallt (Pfeile). Wie wir sehen, war die 1,30 in der Vergangenheit sowohl Unterstützung (wenn der Kurs fiel) und wir jetzt Widerstand, wenn der Kurs steigt. Das macht die 1,30 so interessant.

Eine weitere Möglichkeit, Widerstände und Unterstützungen zu bestimmen ist der Fibonacci Retracement. Hier verbinden man das Tief eines bestimmten Zeitraumes mit dem nächst gelegenen Hoch (blau). Der Fibonacci ist eine Strecke zwischen zwei Punkten (dem tiefsten und höchsten / oder umgedreht). Auf dieser Strecke werden in der Regel drei bzw. fünf Punkte markiert, an denen waagerechte Linien in den Chart gezeichnet werden können. Ich nutze meist fünf Linien. Die Linien sind bei 23,6 - 38,2 - 50 - 61,8 und 78,6 % der Strecke angebracht. Diese Linie fungieren dann als Widerstände und Unterstützungen. Wie wir sehen, haben wir die 50 % Linie erneut an der 1,30, genau bei 1,2994. Die letzte Attacke auf der Oberseite endete genau bei 1,2993. Ansonsten sind die 38,2- und die 61,8 %-Linie interessant. innerhalb dieser Range kann man den Kurs als neutral betrachten. Bricht er nach oben aus, ist das bullish, bricht er nach unten aus, ist das eher bearish. Wir sehen den EUR/USD aktuell unter der 61,8 %-Linie, was eher für Short-Bewegungen spricht. Die Unterschreitung der 1,2935 könnte den Weg nach Süden ebnen. Massive Unterstützung dürfte dann an der 78,6 % Linie, also bei 1,2852 Warten. Azwichen kann man natürlich noch ein paar andere wichtige Marken ausmachen. an der 1,2950 beispielsweise oder im Bereich 1,2890 (jeweils grün).


Es gibt weitere Möglichkeiten, Unterstützungen oder Widerstände zu finden. eToro nutzt für die Handelssignale immer die Pivot Points und auch mit dem Ichimoku kann man sehr gut diese wichtigen Marken bestimmen. Aber wie bei den Indikatoren sollte man auch zum Bestimmen von Widerständen und Unterstützungen nicht zu viele Hilfsmittel nutzen. Das verwirrt nur. Viel hilft halt meist nicht viel.

Zum Schluss noch schnell ein Blick auf EUR/CHF. Das Paar sieht aktuell auch gerade nicht bullish aus. Bei 1,2648 hat sich ein Doppeltop gebildet, nachdem das Paar von SNB-Chef Thomas Jorden stark geredet wurde. Der Notenbankchef hat Spekulationen, die SNB könnte den Mindestkurs von EUR/CHF von 1,20 auf 1,25 anheben nicht widersprochen. Inzwischen fiel das Paar aber wieder unter die 1,25er Marke und damit auch unter die untere Begrenzung des Aufwärtstrends. Ein mögliches Szenario wäre jetzt, dass sich das Paar zwischen 1,2385 und 1,2525 seitwärts bewegt.


So. Ich hoffe, der Tagesausblick war spannend genug und Ihr freut Euch schon darauf, wenn es den nächsten langweiligen Handelstag gibt. Ich habe noch eine Empfehlung für den Dienstag: Genießt das schöne Wetter, soweit es geht. Man weiß ja nie, wann der nächste schöne Tag ins Haus steht.

Ich bin aktuell im EUR/USD investiert. Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

Wer mir eine Nachricht hinterlassen möchte, ist herzlichst eingeladen hier einen Kommentar zu hinterlassen oder mich direkt auf dem OpenBook zu besuchen:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen