Die Welt des Reisens

Sonntag, 27. Oktober 2013

Heiße Woche mit FOMC-Sitzung als Höhepunkt

Die neue Woche könnte es erneut in sich haben. Viele Termine stehen im Wirtschaftskalender, die eine hohe Volatilität und die eine oder andere Chance bereithalten. Wo Chancen sind, ist aber immer auch das Risiko nicht weit. So werden am Ende nur Trader gewinnen, die ihr Moneymanagement im Griff haben. Der wichtigste Termin ist die Sitzung des FOMC. Kommt Tapering oder nicht?

Der Markt rechnet nicht mit einer Reduzierung der Anleihekäufe durch die Fed. Es gibt auch keinen plausiblen Grund, der ein Tapering rechtfertigen würde. Die einzige erfreuliche Zahl aus dem Bereich der US-Arbeitswelt war die Arbeitslosenquote, die im September überraschend auf 7,2 % gesunken ist. Aber ob das dem FOMC schon für eine Entscheidung reicht? Wohl eher nicht. Die Non Farm Payrolls enttäuschten und auch der für die Konjunktur so wichtige Bausektor schwächelt. Dazu kommt das gefallene Verbrauchervertrauen. Die US-Politik hat in Sachen Konjunkturbremse wirklich ganze Arbeit geleistet. Dass der FOMC in diese Stimmung hinein Tapering beschließt, ist sehr unwahrscheinlich. Organisatorisch kommt hinzu, dass es diesmal keine Pressekonferenz gibt.

Spannend könnte das Ergebnis der FOMC-Sitzung trotzdem werden, wenn das Statement positiv gestimmt ist. Sollte der FOMC positive Anzeichen auf dem Arbeitsmarkt und in der Konjunktur sehen, könnte im Markt Panik um sich greifen, dass Tapering doch schneller kommt, als erwartet. Das wäre dann vielleicht schon im Dezember.  Wahrscheinlich ist dieses Szenario nicht, aber es ist auch nicht völlig ausgeschlossen. Vorsicht im Vorfeld der FOMC-Entscheidung am Mittwoch, um 20 Uhr, ist sicher keine schlechte Idee.

EUR/USD hat ein neues Jahreshoch bei 1,3832 markiert. Unterstützungen dürften bei 1,3740 und 1,3650 zu lokalisieren sein. Unter dieser Marke dürfte zumindest aus charttechnischer Sicht den Bullen die Luft ausgehen. 1,3460 könnte dann des Ziel sein.


Da ja die Tatenlosigkeit der Fed vom Markt schon eingepreist wurde, stellt sich die Frage, ob es auf der Oberseite zu einem heftigen Ausschlag kommen kann. Es kann! Denn der Markt wird nach den Überraschungen, welche gerade auch die Fed in diesem Jahr schon bereithielt, sicher aufatmen, wenn es keine böse Überraschung gibt und es weiter nahezu unbegrenzt Dollars regnet. Charttechnisch zeigt sich zwar auch der Wochenchart fast im überkauften Bereich, aber solange die Märkte auf billiges Geld hoffen können, wird der Markt die Optimismuskarte wohl weiterspielen, auch wenn die Daten zeigen, dass die Liquidität der Notenbanken weitgehend verpufft. Mal von Japan abgesehen, sieht man derzeit kaum ein Konjunktur-Wachstum, dass die Geldschwemme der Notenbanken rechtfertigt. Aber zuletzt verstärkte sich der Optimismus noch, was der Wochenchart schön zeigt.


Die Oberseite ist mit eToro-Charts nicht zu zeigen. Ich habe mal den Ichimoku im Wochenchart befragt. Generell ist der Indikator genauso bullisch wie der MACD. Als Widerstände könnten 1,3905/10 und 1,4170 fungieren. Sicher darf die 1,40 als psychologische Marke nicht unterschätzt werden, aber wer short ist und Verluste nicht realisieren will, muss wohl 1,4170 einplanen.


Neben der FOMC-Sitzung gibt es weitere spannende Termine. Schon am Montag gibt es wieder Neues vom US-Immobilienmarkt. Der war zuletzt meist für schlechte Nachrichten gut. Um 16 Uhr gibt es die schwebenden Hausverkäufe. Schon 15.15 Uhr gibt es die Daten zur Industrieproduktion in den USA. Am Dienstag folgen die US-Einzelhandesumsätze und die Erzeugerpreise sowie das CB Verbrauchervertrauen, dass schon mal sehr zurückhaltend prognostiziert wird (75,3 nach 79,7). Am Mittwochvormittag erfreuen uns das spanische BIP sowie die deutschen Arbeitsmarktdaten.

Obwohl die Non Farm Payrolls ausnahmsweise erst am zweiten Freitag im November, also am achten erscheinen, gibt es am Mittwoch schon mal die ADP-Arbeitsmarktdaten. Zu diesem Zeitpunkt (14.15 Uhr) dürfte die FOMC-Sitzung noch laufen. Gute Daten könnten den Markt also vor dem Sitzungsprotokoll noch einmal richtig nervös machen, denn die ADP-Daten gelten als Indikator für die Non Farm Payrolls. Auch die Verbraucherpreisinflation, die 14:30 Uhr veröffentlicht wird, dürfte dem FOMC für die Entscheidung vorliegen. Hier wird allerdings ein Rückgang von 1,5 auf 1,2 % vermutet. Das würde die Fed eher bestärken nicht zu tapern.

Am Freitag gibt es noch den ISM Herstellungspreisindex PMI, also den US-Einkaufsmanagerindex, und beschließt die Woche aus Sicht des EUR/USD.

Meine Analysen und Marktbeobachtungen stellen keine Handelsempfehlungen dar.
Wer mir eine Nachricht oder einen Kommentar hinterlassen möchte, ist herzlichst eingeladen hier zu schreiben oder mich auf meiner eToro Seite im OpenBook zu besuchen:

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