Die Welt des Reisens

Montag, 14. Oktober 2013

Nach dem ruhigen Montag gibt es Impulse aus Europa

Der Montag hielt sich mit großen Impulsen zurück. Das durfte man angesichts des Feiertages in den USA, der das Handelsvolumen gegenüber sonst um rund 25 % reduzierte, auch erwarten. Insgesamt blieben die Marktbewegungen eher verhalten, sieht man mal von den Edelmetallen ab, die einen Teil ihrer Freitagsverluste wieder ausgleichen konnten, ohne dass man nun gleich besonders optimistisch für Gold und Silber sein dürfte. Die Aktien gaben unter dem Eindruck der weiterhin nicht gelösten Haushaltskrise in den USA leicht, Öl sogar stark nach.

Am Dienstag kommen die US-Politiker aus dem langen Wochenende zurück. Man stelle sich das mal in der freien Wirtschaft vor: Der Betrieb geht gerade den Bach herunter und was machen die Manager? Urlaub! So zumindest die Idee der Senats- und Kongressabgeordneten in den USA.

Bevor aber die US-Politik wieder das Marktgeschehen bestimmen könnten, gibt es interessante Termine in Europa. Zur traditionellen Zeit 10:30 Uhr gibt es ein regelrechtes Datenfeuerwerk aus Großbritannien. Bei näherer Betrachtung sind aber nur die Verbraucherpreisinflation und die Erzeugerpreise wirklich relevant. Diese werden dann in die verschiedensten Kategorien seziert. Daten-Fans werden ihre Freunde haben. Investing.com hat gleich mal 14 verschiedene Zahlen im Angebot.

Danach blicken wir in die Eurozone und nehmen um 11 Uhr den ZEW-Konjunkturerwartungsindex für Deutschland und die Eurozone entgegen. Die Eurozone ist aktuell ein ganzes Stück optimistischer als ihre Lokomotive Deutschland. Während die Analysten für Deutschland für einen stagnierenden Wert bei 49,6 ausgehen, soll der Wert der Eurozone sogar noch von 58,6 auf 59,4 steigen. Egal wie das Ergebnis am Ende tatsächlich ausfällt, es dürfte EUR/GBP stark beeinflussen.

EUR/GBP ist zuletzt aus dem Aufwärtstrend in eine Seitwärtsrange ausgebrochen. Die Daten könnten also den neuen Trend für das Paar bestimmen. Auf der Oberseite hat das Paar bei 0,8510 Widerstand gefunden, auf der Unterseite dürfte um 0,8465 erste Unterstützung zu finden sein. Darunter sollte die 0,8420 Support bieten.


Wie das Chartbild zeigt, gibt es aber auch die Möglichkeit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends. EUR/GBP könnte zurück über die Aufwärtstrendlinie gelangen. Dann dürfte sich das Paar bis in den Bereich 0,8550 erholen. Die Daten könnten heute den Ausschlag geben.

Die USA erfreuen uns neben dem Haushaltstheater um 14:30 Uhr mit der NY Empire State Herstellungsaktivität. Normalerweise nicht ganz unwichtig, aber wenn Barack Obama gerade mit einigen Republikanern über den Haushalt pokert, könnten die Zahlen auch schnell in den Hintergrund rücken.

Spannende Frage: Was macht eigentlich der EUR/USD aus der politischen Situation? Eigentlich ist es ja so, dass eine unsichere Situation am Markt die Flucht in den sicheren Hafen verlangt. Bisher war der US-Dollar ein sicherer Hafen - bisher! Aktuell profitiert der Euro. Es sieht eher so aus, als ob die Anleger in der aktuellen Krise den Euro suchen. Die spannende Frage ist dann: Was macht der Markt eigentlich, wenn die USA doch noch einen Haushalt hinbekommen? Die Aktien werden steigen, klar. Der Risikoappetit der Anleger würde steigen. Also eigentlich auch Euro-bullish. Oder doch nicht? Wird die vor kurzem noch so sehr kriselnde Eurozone plötzlich der Ort der Hoffnung? Klingt unglaubich, ist aber nicht ganz auszuschließen. Das schließt gleich die nächste Frage ein. Was macht dann die EZB? Viele Fragen, die man problemlos fortsetzen könnte.

Schauen wir schnell auf EUR/USD, der am Montag die Seitwärtsrange auf der Oberseite ein wenig erweitert hat. Widerstand ist bei 1,36 auszumachen. Darüber könnte dann das Monatshoch bei 1,3645 in den Fokus rücken. Auf der Unterseite unterstützt die 1,3485/60. Darunter wäre das Rennen für die Bullen zunächst vorbei.


Ein kurzer Blick in die Nacht. 23.45 Uhr veröffentlicht Neuseeland die Verbraucherpreisinflation. Zuletzt hat NZD/USD einen schönen Aufwärtstrend beschritten, der das Paar bis 0,8390 und darüber hinaus bis zum Septemberhoch bei 0,8435 führen könnte. Unterstützung gibt es bei etwa 0,8310/00.


Für Aktienhändler kommt die Berichtssaison immer mehr in Fahrt. Heute am Start ist unter anderem Coca-Cola, eine Aktie, die ja in der deutschen Community große Wellen schlug. Als unser Guru @babczyk mit einem Kauf das Cola-Fieber entfachte. Obwohl wir also alle fleißig CFD von Coca Cola gekauft haben, konnte sich die Aktie zuletzt nicht wie gewünscht entwickeln. Der Hersteller des braunen Zuckerwassers verlor im letzten halben Jahr rund 5 US$ und handelt bei 37,65 US$. Im Vorfeld gab es auch einige schlechte Nachrichten, zum Beispiel  die Ablösung von Coca-Cola als wertvollste Marke der Welt. Das ist nun Apple. Der Brauseproduzent wurde gleich mal hinter Google auf Platz drei durchgereicht, so das Beratungsunternehmen Interbrand. Charttechnisch bleibt Coca-Cola unter Druck, gute Quartalszahlen könnten die Aktie freilich interessant machen. Erstes Ziel: 39,77.


Die Citigroup steht mit 48,77 US$ etwa in der Mitte zwischen Jahreshoch (53,27) und Tief (41,15). Die Bank musste für faule Kredite des Hausfinanzieres Freddie Mac tief in die Tasche greifen und 395 Mio. US$ blechen. Das Geld kommt aber aus den Rückstellungen und sollte so die Bilanz nicht beeinflussen. Aufgrund eines schleppenden Refinanzierungsgeschäftes musste die Citigroup aber auch 1.000 Stellen im Hypotheken-Bereich streichen. Ob die Citigroup da zum Kaufhit wird?


Als drittes Unternehmen nehmen wir Intel unter die Lupe. Zuletzt hat sich die Aktie ein wenig von Jahreshoch bei 25,47 entfernt und wurde gestern bei 23,37 gehandelt. Zuletzt profitierte das Unternehmen aber von der Einführung des ersten Chrombooks mit Intel-Prozessor. Jefferies stufte das Unternehmen danach von Hold auf Buy und erhöhte das Kursziel auf 30 $,. Das könnte also eine gute Investition sein.


Meine Analysen und Marktbeobachtungen stellen keine Handelsempfehlungen dar.
Wer mir eine Nachricht oder einen Kommentar hinterlassen möchte, ist herzlichst eingeladen hier zu schreiben oder mich auf meiner eToro Seite im OpenBook zu besuchen:

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