Die Welt des Reisens

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Schickt der Dagong den Dollar in den Keller?

Der Dollar muss schon in den letzten Wochen schwer gelitten haben, wenn es reicht, dass die chinesische Ratingagentur Dagong die USA abstuft und der Markt einen Schreck bekommt. Das ist vor allem deshalb erstaunlich, weil diese Ratingagentur bisher noch nie eine größere Rolle an den Weltmärkten spielte. Dagong nur ein Vorwand? Und warum haben die Märkte so einen Narren am Euro gefressen?

Dagong hatte zum ersten Mal 2011 die Kreditwürdigkeit der USA herabgestuft. Damals hat die "taz" ein interessantes Interview mit dem Gründer und Besitzer, Guan Jianzhong, geführt. Interessant, auch 2011 stritten Demokraten und Republikaner gerade um den Haushalt. Dass Dagong gestern wirklich den Dollar gestürzt hat, glaube ich eher nicht. Die Chinesen sind eher einflusslos, so dass sich die Anleiherenditen auch kaum verändert zeigten. Vielleicht hat die Meldung die Märkte aber trotzdem aufgeschreckt, denn auch Fitch hat ja über eine US-Abstufung nachgedacht.

Dazu dürfte die Erkenntnis gekommen sein, dass die USA ihr Problem nicht gelöst sondern nur ein bisschen verschoben haben. In den kommenden zwei Monaten soll nun um einen echten Kompromiss verhandelt werden. Es ist wohl eher damit zu rechnen, dass es eine ähnliche Zitterpartie gibt, wie gerade. Der nächste Gouvernment Shutdown droht am 15. Januar, die nächste US-Staatspleite am 7. Februar.

Die Dilettanten aus Washington haben nebenbei jegliches Vertrauen in den US-Dollar verspielt. Auch die Arbeitsmarktdaten von gestern zeigen, dass die Wirtschaft eher wieder vorsichtiger agiert. Der Markt, der ob der Schieflage der USA nun trotz Einigung in Panik gerät, suchte am Donnerstag die sicheren Häfen. Nachdem der US-Dollar ausfällt, sind dies der Yen und Gold! Das gelbe Metall feierte am Donnerstag ein Comeback, auch wenn es nicht ganz für die von mir als möglichen Wendepunkt favorisierten 1.330 US$ reichte. Immerhin, der Abwärtstrend ist gebrochen. Gold darf hoffen.


Bei den Währungen zeigt sich heute neben dem Yen der Euro als neuer sicherer Hafen. zumindest war am Donnerstag der Vertrauensbeweis beeindruckend. In der Spitze gewann EUR/USD 180 Pips. Generell sind viele Beobachter von einer Stärkung des Dollar auch durch eine Konjunkturbelebung in den USA ausgegangen. Aber diese Rechnung haben die Märkte wohl ohne die US-Politik gemacht. Damit könnte die Idee, dass sich die Eurostärke bald in Luft auflöst, vorschnell gewesen sein. Auf der Oberseite dürfte ein neues Jahreshoch jetzt sehr wahrscheinlich sein. Die 1,3711 wird wohl fallen.


Ich habe mal geschaut, wo vielleicht ein weiteres Ziel liegen könnte. Prinzipiell wäre nach dem Bruch der 1,3711 Platz bis etwa 1,3920. Danach würden wir uns zu den Hochs des Jahres 2011 bewegen, die sich deutlich über 1,40 befinden. Bis dahin könnte aber auch die EZB einschreite

Termine nur aus Kanada. Die Verbraucherpreise stehen auf dem Programm. USD/CAD ist gestern keine Erholung gelungen und so dreht weiter der Bruch der 1,0275 und damit die Auflösung einer M-Formation (Pfeile). Ziel könnte 1,02 sein.


Außerdem endet heute Abend der Kontrakt für Öl, was zum Schließen aller offenen Positionen führt. Hier finden Sie die Handelszeiten, über die man sich regelmäßig informieren sollte.

In der Berichtssaion beschäftigen wir uns heute mit General Electric, einem schon 1892 gegründeten Traditionsunternehmen. Dabei ist die Marke General Electric immer noch die sechstwertvollste. Bei Goldman Sachs ist das Unternehmen seit diesem Monat wieder mit einer Empfehlung gelistet. Seit 7. Oktober ist die Empfehlung neutral und das Kursziel bei 25 $. Aktuell stehen wir bei 24,35 $, neutral eben. Sollte aber die Konjunktur in den USA anziehen, könnte das den Mischkonzern durchaus beflügeln.


Meine Analysen und Marktbeobachtungen stellen keine Handelsempfehlungen dar.
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