Die Welt des Reisens

Donnerstag, 20. Juni 2013

Die Bären wittern ihre Chance

Tag 1 nach Ankündigung des Ausstiegs aus der lockeren Geldpolitik durch die Fed kannte nur einen Gewinner: Den US-Dollar. Dank der guten Zahlen aus dem britischen Einzelhandel konnte sich auch Cable nach dem Absturz vom Mittwoch zumindest neutral halten. Ansonsten präsentierten sich de Märkte tiefrot. Der DAX verlor über 3 %, da waren Dow Jones und S&P 500 mit jeweils rund - 1,5 % noch fast Gewinner. Auch der Hang Seng in China büßte knapp 3 % ein. Da lag der Nikkei mit nur - 1 % ganz gut, aber der Nikkei erlebte ja in den vergangenen Tagen und Wochen schon einiges an Abstürzen. Bei den Rohstoffen erwischte es Gold mit -4,5 %, Silber verlor 6,7 %!

Übrigens angesichts dieser Verluste muss man der Fed zugestehen, dass sie relativ umsichtig gehandelt hat. Was wäre eigentlich passiert hätte Ben Bernanke den Ausstieg genau terminiert? So dürfen die Märkte hoffen, dass der Einstieg in den Ausstieg noch nicht so schnell beginnt. Zumindest die Arbeitsmarktdaten bleiben weiter kritisch. Auf der anderen Seite ab es aber auch einiges, dass für den Standpunkt der Fed spricht. Gute Daten vom Immobilienmarkt zum Beispiel, die Ben Bernanke am Mittwoch dann auch als Wachstumsmotor für einen sich bald verbessernden Arbeitsmarkt ausmachte. Auch die Philly Fed-Indizes zeigten sich positiv. Ganz anders der Blick nach Deutschland. Die Eurolokomotive lahm. Der Einkaufsmanagerindex gab weiter nach, auf 48,7 - Schrumpfkurs, Rezessionsgefahr. Deutschland hat damit nur noch den Durchschnitt der Eurozone erreicht. Das ist besorgniserregend.

Die Abwärtsrisiken für die Eurozone treten also wieder recht offen zutage. Da passt es gut, dass auch die Zinsen für langlaufende spanische Anleihen wieder deutlich steigen. Die Zinsen für Anleihe steigen allgemein, nur Spanien kommt der 5 %-Marke wieder näher. Heute waren es schon mal 4,765 %.

EUR/USD verlor zwischenzeitlich auch den gestern von mir ausgemachten letzten Stop auf dem Weg in den Keller, die 1,3180. Das Paar konnte sich aber zurück kämpfen. nach dem starken Abverkauf musste es eher oder später eine Erholung geben. Es ist wohl eher keine Trendumkehr, sondern eher ein Zwischenhoch. Ein weiterer Abverkauf bis 1,3050 dürfte wahrscheinlich sein. Davor warten Unterstützung bei 1,3130/00. Auf der Oberseite sollten die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Widerstand ist bei 1,3270 zu erwarten.


Daten gibt es aus der Eurozone nur die Leistungsilanz (10 Uhr) Viel Zeit für die Märkte also, Wunden zu lecken.

Bereits 8.35 wird der Gouverneur der Bank of Japan, Haruhiko Kuroda, sprechen. Er spricht auf der Jahrestagung des Nationalen Bankenverbandes Shinkin in Tokio. Das verspricht doch wenigstens ein wenig interessant zu werden. Wer JPY handelt, sollte also ein wachsames Auge auf seine Positionen haben.

USD/JPY hatte bei knapp 94 einen Boden gebildet und überwand nach der Zinsentscheidung der Fed die wichtigen Marken 96,14 und 97,59. Ein Bärenmark ist dies nun wahrlich nicht mehr. Auch wenn die Bullen wohl erst über 100 wieder Oberwasser bekommen. Bis dahin könnte aber noch eine Korrektur anstehen, denn das Paar ist auf dem Weg in den überkauften Bereich


Noch dynamischer verhält sich EUR/JPY. Das Paar hat schon die 50 % Linie das Fibonacci überwunden und nimmt Kurs auf 130,43. Darüber darf man gern von einem Bullenmarkt sprechen. Allerdings sollte auch hier vorher eine Gewinnmitnahme warten, denn auch dieses Paar könnte bald im überkauften Bereich ankommen.


Am Nachmittag, 14.30 Uhr, erfreut uns Kanada mit den Einzelhandelsumsätzen und den Verbraucherpreisen. Die Inflation soll im Vergleich zu Vormonat deutlich gestiegen sein. Das lässt Raum für Skepsis und eventuell zu einer Chance für einen Longtrade im USD/CAD. Allerdings hat das Paar seit Mittwochabend schon rund 200 Pips gewinnen und ist damit zunächst mal heillos überkauft. Vor dem Event sollte es also möglichst eine Korrektur geben, dann könnte sich USD/CAD zu neuen Hochs aufschwingen. Denkbar wäre ein Abprall an der 1,0421 und einer Korrektur bis 1,0340/00. Auf der Oberseite warten dann 1,0450 und 1,05.


Ich bin aktuell im EUR/USD investiert. Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.
Wer mir eine Nachricht hinterlassen möchte, ist herzlichst eingeladen hier einen Kommentar zu hinterlassen oder mich direkt auf dem OpenBook zu besuchen:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen