Die Welt des Reisens

Dienstag, 25. Juni 2013

Starke US-Daten sollten den US-Dollar weiter beflügeln

Während die Eurozone weiter vor sich hin kriselt ("Highlight" heute: Niederländische Wirtschaftswachstum der letzten 12 Monate - 1,8 %), konnten die USA eine gute Auftragslage bei den Gebrauchsgütern und hervorragende Daten vom Immobilienmarkt melden. Während die USA sich offenbar auf Wachstumskurs befinden, scheint Europa weiter nach dem Weg aus der Krise zu suchen.

Nach 36 Stunden Seitwärtsbewegung dreht so EUR/USD wieder gen Süden und nähert sich der 1,3050. Fundamental-analytisch spricht vieles für weitere Verluste. Ein Blick auf den Chart zeigt aber, dass das Bild von EUR/USD noch gar nicht so dramatisch negativ aussieht.

Wir befinden uns innerhalb einer Dreiecksformation (Linien 1 und 2), deren Auflösung nach unten erst bei 1,2940 zu erwarten ist. Der Ichmoku zeigt, dass sich das Paar im Daily-Chart immer noch über der Wolke aufhält. Tenkan (3) und Kijun (4) zeigen aber nicht mehr nach oben und signalisieren so eine Trendumkehr. Dazu hat der Kurs Kijun gebrochen, was als weiteres Zeichen einer Trendumkehr zu werten ist. Solange die Wolke aber nicht durchbrochen ist, ist aus Sicht des Ichimoku Vorsicht mit allzu optimistischen Abverkaufsszenarien geboten.


Der RSI steht bei rund 44 und hat damit viel Luft nach unten. Auch im 4H-Chart ist der RSI aus seinem überverkauften Modus herausgekommen. Nach der leichten Erholungsbewegung des Montag und Dienstagvormittag hat EUR/USD auch im kurzfristigeren Bereich wieder Platz für weitere Abverkäufe. Der Kurs ist unter der Wolke, was schon mal ein bärisches Szenario bevorzugt. Allerdings, auch hier haben Tenkan (1) und Kijun (2) eher in den neutralen Bereich gedreht. Dies ist ein Zeichen, dass man beobachten sollte, was aber nicht unbedingt für ein Ende des Trends spricht, denn aktuell handelt das Paar sogar unter Tenkan und Kijun. Erst ein Bruch des Kijun nach oben würde den Abwärtstrend beenden.

Unabhängig vom Ichimoku kann man bei 1,3150 Widerstand ausmachen. Die Unterstützungslinien sind bei 1,3050 und 1,2977 zu finden.



Termine können die Chartanalyse natürlich erheblich beeinflussen. Schon 23 Uhr tritt US-Finanzminister Lew auf. Das ist der Mann, der für die neue Serie von Dollar-Noten unterschrieben geübt hat. Sachen gibt es...

Am Mittwoch erwarten wir 8 Uhr das GfK-Konsumklima aus Deutschland, ein wichtiger Impuls für den Euro. Zuletzt sah der Index immer freundlich aus. Diesmal wird mit Stagnation gerechnet. Ein fallender GfK könnte, den Bären neue Power geben. Ein Wert über den erwarteten 6,5 sollte Erholungspotential für den Euro bedeuten. Das könnte aber von kurzer Dauer sein, denn das französische BIP droht. Und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass unsere westlichen Nachbarn der kranke Mann Europas sind. Für das letzte Quartal wird eine erneute Schrumpfung des Wirtschaftsleistung um 0,2 % befürchtet. So stand es auch in der Vorabveröffentlichung. Drücken wir die Daumen, dass es nicht noch schlechter wird, wobei - die Franzosen wollen ja einen schwachen Euro. Außerdem wird am Nachmittag das US-BIP veröffentlicht. Mehr dazu am Mittwoch-Vormittag.

Da werden wir dann auch den scheidenden Gouverneur der Bank of England, Mervyn King, gebührend feiern. Vorher haben wir hier schon mal ein paar Charts für Pound Sterling. Cable, also GBP/USD, sieht auch gar nicht so bearish aus. Klar, übergeordnet sieht das schon eher nach short aus, aber zuletzt konnte sich das Paar sogar ein wenig erholen. Der Ichimoku hält sich mit einer Meinung auch ziemlich zurück, und da Mervyn King am Wochenende seinen Schreibtisch räumt, sollte da auch kein Impuls zu erwarten sein. Man kann es drehen und wenden wie man will. Cable bietet nicht wirklich einen Trend. Neutral heißt das dann so schön.


EUR/GBP hat einen beeindruckenden Abverkauf hingelegt und es ist noch ein Ende in Sicht. der RSI verbietet keine weiteren Verluste und der Ichimoku sagt ebenfalls: Verkaufen. Immerhin, eine Unterstützung bei 0,8475 könnte den Euro retten, aber wahrscheinlicher ist wohl ein Bruch bis 0,8440. Entscheidende Voraussetzung dafür sind freilich schlechte Daten aus Deutschland und Frankreich (she. oben). Auf der Oberseite wartet bei 0,8510 Widerstand.



So, ich hoffe die Charts und ein tieferer Blick in die Wolken(-Charts) haben gefallen, dann lesen wir uns hier morgen wieder. Verpasst auch nicht meine Morgenkolumne mit einem Blick auf einzelne Termine im eToro-Blog. Weitere aktuelle Kommentare zum Markt gibt es an meiner eToro-Wall.

Ich bin aktuell im EUR/USD investiert. Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.
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