Die Welt des Reisens

Montag, 17. Juni 2013

Verbraucherpreise als Indikator für die Fed

Wenn man sich die Bewegung der Märkte am Montag anschaut, scheint an den Märkten doch die leichte Hoffnung zu überwiegen, dass die Fed die Politik des lockeren Geldes fortsetzen wird. Die Märkte zogen Kapital aus den sicheren Häfen ab und investierten es in Aktien. Sowohl DAX als auch Dow Jones kommen um 1 % zulegen, USD/JPY verlor knapp 0,8 %.

EUR/USD profitierte davon nicht. Die von mir schon mal beschriebene fehlende Dynamik zeigt sich erneut, ohne dass es charttechnisch allzu sehr ins Gewicht viel. Der Aufwärtstrend bleibt weiter intakt, aber wenn man mal die Termine außen vor lässt, muss man schon davon sprechen, dass das Chartbild inzwischen "toppisch" aussieht und ein Unterschreiten der Aufwärtstrendlinie durchaus möglich ist. Unter der 1,3320 wäre wieder 1,3270. Darunter sollte der Bullenmarkt erst einmal Pause haben. Kritisch wird es für den Euro aber wohl erst unter 1,31. Wie gesagt, die Fed-Entscheidung Am Mittwochabend ausgeblendet.


Auf der Oberseite muss die 1,3380 überwunden werden. dann kommen die Ziele aus dem Wochenausblick in den Fokus. Es gibt einige Daten, welche dem Markt zu etwas mehr Bewegung verhelfen könnten als am Montag. Mario Draghi wird wohl eher keine Rolle für die Märkte spielen. der EZB-Präsident weilt in Jerusalem und spricht bei einer Konferenz der Bank of Israel. Vielleicht lädt Draghi ja das Heilige Land zur Euromitgliedschaft ein - ach nein, dafür hat die EZB ja kein Mandat. Wichtiger dürfte dann schon der ZEW-Konjunkturerwartungsindex in Deutschland und der Eurozone sein. Die spannende Frage: Ist der Index wirklich gestiegen? Dann würde der DAX lügen. Im Vergleich zu, 14. Mai, dem letzten Veröffentlichungstermin hat der DAX auf jeden Fall leicht verloren.


Warum halte ich das für so wichtig? Nun, Die Konjunkturerwartungen des ZEW basieren auf einer Umfrage unter 1.100 institutionellen Anlegern. Wenn diese optimistisch wären, müsste man das ja wohl als erstes am DAX merken. 14.30 Uhr erscheinen wichtige Daten aus den USA. Zum einen sind da die Baugenehmigungen und die Beginne der Wohnungsbauten. Im Hinblick auf die Fed-Sitzung am Mittwochabend dürften aber die Verbraucherpreise das wichtigere Event sein. Sollte die Inflation über den Erwartungen liegen, dürfte Panik um sich greifen. Immer einen Blick wert ist das Red Book um 14.55 Uhr. Wie laufen die Konsumausgaben der US-Amerikaner?

In der Nacht, 3.30 Uhr, könnte es für den Aussie knüppeldick kommen. Die Frage ist, wie viele Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der australischen Reservebank zogen bei der letzten Zinssitzung eine weitere Senkung des Leitzinses in Erwägung. Sollte es eine lebhafte Debatte gegeben haben, könnte das AUD/USD weiter unter Druck bringen. Spielte eine geldpolitische Lockerung keine Rolle, könnte dies dem Aussie helfen.

AUD/USD ist im Begriff die 0,9540 zu verlieren und könnte über die Hürde 0,9480 die 0,94 ansteuern. Auf der Oberseite scheint das Paar bei 0,9650 gedeckelt zu sein.


In Japan wird 6.30 Uhr der Wert zur Industrieproduktion verkündet. USD/JPY scheint bei 93,90 einen Boden auszubilden. Angesichts der Berg- und Talfahrt des Paares in den letzten Wochen, bei denen der Tal-Abschnitt immer länger war als die Bergfahrt, sollte man aber vorsichtig sein. Besonders auch, weil USD/JPY an der 95,10 offenbar ein Problem hat, den Widerstand herauszunehmen. Generell bleibt das Bild angeschlagen.


Großbritannien spielt in dieser Analyse das Finale und am Dienstag eine recht wichtige Rolle. 10.30 Uhr kommt eine regelrecht Flug an Daten auf den Markt. Die Erzeuger- und Verbraucherpreise in unterschiedlichsten Versionen kann man in Empfang nehmen. Die relativ hohe Inflationen in UK könnte ein Grund sein, weshalb die Bank of England seit Monaten weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen scheut. GBP/USD hat dies auf jeden Fall gestützt. Das Paar ist dem Abgrund entkommen und scheint bald wieder neue Hochs suchen zu wollen. Trotzdem, zuletzt lahmten die Bullen ein wenig. Vielleicht sorgen gute Daten für einen Sprung über die 1,5752. Ein Bruch des Aufwärtstrends könnte das Paar bis 1,5620 führen.


Also, wenn die Angst vor der Entscheidung der Fed die Märkte nicht vollends lähmt, könnte uns durchaus ein interessanter Tag ins Haus stehen.

Ich bin aktuell im EUR/USD und AUD/USD investiert. Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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