Die Welt des Reisens

Montag, 3. Juni 2013

US-Konjunktur lahmt

Hoffnungsvolle Daten aus der Eurozone und überraschend schwache Zahlen aus den USA prägten den Montag. Nun liegen auch die europäischen Einkaufsmanager-Indizes immer noch im Rezessionsmodus, konnten sich aber stabilisieren, während nun auch der ISM-Herstellungsindex der USA auf eine Schrumpfung hindeutet.

Nun, das gefiel dann den Aktienmärkten auch nicht, obwohl die US-Daten der letzten Tage wohl eher darauf hindeuten dürften, das die Fed an ihrer lockeren Geldpolitik wenig ändern kann. Auf der anderen Seite könnte man sich natürlich mal fragen, ob der Nutzen der Geldflut wirklich so groß ist, dass die Risiken hinnehmbar sind. Dies wird uns dann am 16. Juni sicherlich Ben Bernanke erklären. Auf der anderen Seite viel mehr Konjunkturpolitik können die USA ja aktuell nicht machen, Präsident Obama hat ja nicht einmal einen richtigen Haushalt.

Wer also immer von der Eurokrise spricht, mag ja recht haben, sollte aber nicht vergessen, dass die Lage in den USA nicht wirklich besser ist, im Gegenteil, in den USA gibt es kein Deutschland.

So kann man die Gewinne von EUR/USD durchaus als folgerichtig beurteilen. Das Paar überwand die 1,30er Marke und kam nach den schwachen Zahlen aus den USA erst bei 1,3107 zum stehen. Ein nachhaltiges Überschreiten der 1,31 sollte das Paar nun bis 1,3180/3200 führen. Solange das Paar über der 1,30 bleibt, sollten die Bullen das Zepter schwingen. Unter dieser Marke unterstützen die 1,2950 und die 1,29. Darunter gilt es dann wird, sich zu fürchten. Vor der Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag, ist aber wohl eher nicht mit einer Trendumkehr zu rechnen.


Auch am Dienstag gibt es einen Termin, welcher in den USA mit Bangen erwartet werden dürfte: 14.30 Uhr wird die Handelsbilanz veröffentlicht. Vorher gibt es die Veränderung der Arbeitslosigkeit in Spanien und wenn der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy ernst zu nehmen ist, dass soll uns 9 Uhr eine positive Überraschung ins Haus stehen. Marktbeobachter sind allerdings skeptisch. Lassen wir uns überraschen.

Am Morgen, 6.30 Uhr, also für mich in der Nacht, gibt die Reserve Bank of Australia ihre Zinsentscheidung bekannt. Die letzte Zinssenkung ist erste einen Monat her, so dass man wohl nicht mit weiteren Maßnahmen der Notenbank rechnen darf. Auch der Aussie konnte am Montag von der neuerlichen Dollarschwäche profitieren und gewann deutlich. Allerdings dürfte sich AUD/USD bei 0,98 doch einem zähen Widerstand gegenüber sehen, welcher eventuell zunächst für eine Korrektur sorgen könnte. Ein Rücklauf bei 0,9710 sollte auf jeden Fall eingeplant werden. Aus fundamentaler Sicht muss man wohl damit rechnen, dass die australische Notenbank ein recht schwaches Bild der australischen Konjunktur malen wird, was dem Aussie auch nicht unbedingt zugute kommen dürfte. Sollte die 0,98 doch gebrochen werden, steht bei 0,9850 der nächste Widerstand bereit.


Schon 3.30 Uhr meldet Australien seine Leistungsbilanz. Das Defizit soll sich im Vergleich zum letzten Quartal um ein Drittel reduziert haben. Lassen wir uns mal überraschen.

Aus Großbritannien erreicht uns 10.30 Uhr der Bau-Einkaufsmanagerindex, welcher weiter unter der 50er-marke erwartet wird. GBP/USD konnte am Montag auch von der Schwachen US-Konjunktur profitieren und stieg genau an den Widerstand bei 1,5375. Um 1,5240 sollte das Paar sehr gut unterstützt sein. Die Bären sollten zunächst mal ein wenig aus der ersten Reihe sein. Das nächste spannende Ziel könnte bei 1,5510 liegen. Die weiteren Widerstände findet man im Chart.


Das Britische Pfund hat zuletzt eine ziemliche Robustheit gewonnen. Die extreme Schwäche der vergangenen Wochen scheint ein wenig vorüber. Dies sieht man auch im EUR/GBP. Bei 0,8598 könnte wir ein Doppeltop registrieren, das die Korrektur einleitete und das Paar nun bis 0,8502 führte. Hier drehte EUR/GBP allerdings und scheint zurück auf dem Weg in die zuletzt ziemlich stabile Seitwärtsbewegung zwischen 0,8535 und 0,86 zurückzukehren. Der Ausschlag zur 0,8502 könnte ein Fehlausbruch gewesen sein.


Zum Schluss noch ein Blick nach Kanada. Die Handelsbilanz steht 14.30 Uhr auf der Agenda. Gute Zahlen aus Kanada und ein gleichzeitig über den Erwartungen liegendes US-Handelsbilanzdefizit könnte hier am Nachmittag einem sehr volatilen Handel führen, den man bei seinem eigenen Trading gut planen sollte. Auch am USD/CAD ist die neue US-Dollarschwäche nicht spurlos vorbeigegangen. Vom Top bei 1,0420 ist das Paar weit entfernt, allerdings könnte es demnächst in den überverkauften Modus laufen. Eine kleine Chance auf Erholung für den US-Dollar. Die Bullen sind allerdings gerade im Begriff, den Kampf komplett aus der Hand zu nehmen, denn das Paar scheint die 38,2 %-Linie des Fibonacci zu durchbrechen. Sollte dies nachhaltig geschehen, ist die 1,0217 das nächste Ziel. Auf der Oberseite ist USD/CAD durch die 1,0325 und einen Abwärtstrend gedeckelt.


Ich bin aktuell im EUR/USD investiert. Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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