Die Welt des Reisens

Donnerstag, 27. Juni 2013

Cable unter Druck

Lange setzte EUR/USD am Donnerstag die Erholung fort und scheiterte am Ende aber an der 1,3050, die ich ja schon gestern als Widerstand beschrieben hatte. Die Daten aus der Eurozonen waren eher durchwachsen, was einem klaren Trend nicht gerade dienlich war. Überraschend war, dass der Markt die schwachen Arbeitsmarktdaten aus den USA mehr oder weniger ignorierte. Erst die anstehenden Eigenheimverkäufe zeigten, dass es in den USA doch Grund für Hoffnungen auf eine Verbesserung der Konjunktur gibt, was aber eben der Fed die Möglichkeit gibt, langsam aus QE auszusteigen. Das stärkt den US-Dollar. Wirklicher Abwärtsdruck entstand aber auch nicht, was wiederum an den Aussagen von FOMC-Vicie Chairman William Dudley zusammenhängen, der die Aussagen von Ben Bernanke weiter relativierte. Mehr dazu in meiner Kolumne, morgen Vormittag im eToro-Blog.

Der EUR/USD-Tag im 5-Minuten-Chart

Schaut man in den 4-Stunden-Chart, sieht man, dass Tenkan (1) und Kijun (2) des Ichimoku weiter abwärts gerichtet sind. Der Abwärtstrend ist also intakt, auch, wenn die Trendlinie am Donnerstag gebrochen wurde. Selbst ein Bruch der auch am Donnerstag unüberwindbaren 1,3050 und eine Erholung bis 1,3150 sollte nicht wirklich bullish zu werten sein. Mittelfristig dürften wir eher einen Bruch der 1,2977 ins Auge fassen, dann mit Ziel 1,2840. Je länger der EUR/USD die 1,3050 nicht überwindet, um so wahrscheinlicher wird das Szenario auf der Unterseite.


1,2840 könnte dabei nur eine Durchgangsstation sein. Unter 1,2815/00 könnte die Vollendung einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation drohen, die einen Abverkauf bis 1,2660 oder gar 1,2480 begünstigen würde. Übrigens, der Daily zeigt weiterhin weit und breit keinen überverkauften Status. Der RSI steht immer noch über 40.


Am Freitag gibt es nochmal ein paar Impulse aus dem Euro- und dem Ami-Land: 
  • 8 Uhr deutscher Einzelhandelsumsatz
  • 8.45 Uhr französische Konsumausgaben
  • 14.45 Uhr Chicago-Einkaufsmanager-Index
  • 15.55 Uhr Konjunkturerwartungsindex der Uni Michigan.
Dazu spricht 14 Uhr Jeremy C. Stein vom FOMC.

Ein Blick auf den Dollar-Index. Der kämpfte den ganzen Tag mit der 83, ehe er 16 Uhr von den anstehenden Hausverkäufen den entscheidenden Impuls bekam.Am Abend taucher der Greenback wieder unter die Marke.


Ein klassischer Fehlausbruch also. Das muss aber nicht weiter tragisch sein. Solange die 82,20 hält, sollte das Bild in Ordnung sein. 


Cable hat am Donnerstag recht große Verluste eingefahren und war so für mich das Paar des Tages, das wir uns auch mal genauer anschauen wollen. Hier war heute richtig etwas zu verdienen, wenn man den Einstieg 10.30 Uhr nicht verpasst hat. Das britische Leistungsbilanzdefizit wuchs unerwartet weiter und das Wirtschaftswachstum schrumpfte  auf Jahresbasis von 0,6 auf 0,3 %. GBP/USD verlor gute 130 Pips und konnte sich erst am Abend leicht erholen. 


Das Paar durchbrach die 61,8 %-Linie des Fibonacci (1,5292) und konnte sich erst bei 1,52 wieder fangen. Damit bleibt der bärische Trend bestätigt. Damit sich das Bild wenigstens ein wenig aufhellt, müsste Cable schon wenigstens die 1,5350, besser die 1,5380 überwinden. Aktuell sieht es aber eher nach einem Test der 1,5167 und bei einem Bruch nach einem Test des Bodens bei 1,5020 aus. Mit einer Gegenbewegung muss aber gerechnet werden, denn das Paar ist im 4H-Chart überverkauft.


Es wundert sicher nicht, dass sich das Bild zu EUR/GBP im Vergleich zu gestern komplett geändert hat. Schön im Stundenchart zu sehen, wie das schwache britische BIP die Umkehr einleitete. Ich finde, das ist ein schönes Beispiel, dass Chartformationen allein für erfolgreiches Traden nicht ausreichen. Man muss auch die Termine beachten und die Nachrichten für sein Trading optimal nutzen.


Im 4H-Chart schickt sich EUR/GBP gerade an, eine kleine Party zu feiern, die durchaus noch eine Weile anhalten könnte. Das Signal ist noch nicht vollständig. der hellblaue Nachläufer des Ichimoku, der Chikö muss noch über den Kurs. Dies dürfte bei 0,8550 geschehen. Dort haben wir auch einen Widerstand. Eine Überwindung sollte den Weg zur 0,8590 freigeben. Auf der Unterseite unterstütz vor allem die 0,8470.


Der einzige Datenseitige Impuls aus UK steht am Freitag, 8 Uhr, an: der Haus-Preis-Index

In der Nacht schauen wir wieder auf den Kiwi, denn 0.45 Uhr stehen die Baugenehmigungen an. NZD/USD hat am Donnerstag seine Seitwärtsrange ein wenig ausgeweitet. Der Widerstand liegt nun bei 0,7850, Unterstützung bleibt bei 0,77. Der zaghafte Versuch einer Erholung ist schon wieder beendet. 


1.30 und 1.50 Uhr gibt es zahlreiche Daten aus Japan (mehr in meiner Kolumne im eToro-Blog), die uns auf den USD/JPY schauen lassen. Nach der Bodenbildung bei 94 hat das Paar sich sacht erholt und dabei eine Dreiecksformation nach Norden aufgelöst. Durch die sehr moderaten Gewinne gibt es derzeit keine Gefahr in den überkauften Modus zu laufen und so könnte die Erholung och eine Weile weitergehen. Bei 99 und 100,35 sollte man mit Widerstand rechnen. Erste Unterstützung sehe ich bei 97,30.


9 Uhr erscheint der Schweizer Konjunkturoptimismus. Die Schweizer Nationalbank kann aufatmen, der EUR/CHF hat die Kurve bekommen. der Ichimoku sieht freundlich aus. Über dem Boden bei 1,2220 unterstützen inzwischen die 1,2285 und die 1,2323 (23,6 %-Linie des Fibonacchi). Solange das Paar aber nicht auch die 1,2385 knackt, dürfte die Gefahr eines Rückfalls latent sein. 


Den wichtigsten Termin gibt es am Freitag aus Kanada. 14.30 Uhr gibt es das BIP. USD/CAD konnte sich im ersten Versuch nicht über 1,05 halten und nimmt nun einen neuen Anlauf. Ziel wäre die 1,0556. Auf der Unterseite unterstützt die 1,0426. 


Wo könnte das Paar so hinlaufen wollen? Wir schauen uns mal einen Monatschart an. Wenn wir uns den historischen Verlauf anschauen ist USD/CAD eher unterbewertet. eine weitere kräftige Erholung ist durchaus möglich. Aktuell kriechen wir noch in einer Seitwärtsrange herum, die wir wohl über 1,0685 verlassen würden. Die Post könnte dann über 1,10 richtig abgehen. Die Shortys sollten sich also eventuell ein Ausstiegsszenario ausdenken.


So, es geht aktuell einfach nicht ohne Gold. Der Markt ist weiter auf dem Weg aus Edel(-Metall) Schrott zu machen. Offenbar kann ihn zur Zeit nicht wirklich viel halten. Keine Inflation, zurückgehende Liquidität (oder wenn es sich die Fed doch noch mal anders überlegt, Liquidität, die in Aktien und Anleihen fließt) - Das lange bei Anlegern so geliebte Gold, wird fallen gelassen, wie ein böses Stiefkind. In dieser Woche hat das gelbe Metall wieder 100 USD verloren. Es ist der zweite massive Abverkauf in zwei Wochen. In 14 tagen hat Gold 200 USD verloren. Wer hätte gedacht, dass wir so schnell dem nächsten Short-Ziel bei 1.155 USD nahe kommen. Die spannende Frage wird sein, ob hier eine Erholung eintritt. Wenn man den RSI anschaut, sollte eine Erholung anstehen. Diese dürfte aber eher von begrenzter Dauer sein, denn wie oben beschrieben, die Zeichen stehen eigentlich weiter auf Verlauf. Unterstützung wäre dann noch bei etwa 1.060, ehe es in den dreistelligen Bereich gehen könnte.


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