Die Welt des Reisens

Montag, 2. September 2013

Die Eurokrise schickte den Euro auf Tauchstation

Eigentlich sind die Voraussetzungen für den Euro gar nicht so schlecht. Die Fed wird wohl noch längere Zeit an ihrem Anleihekaufprogramm festhalten müssen und aus der Eurokrise gab es zumindest ganz zarte Zeichen einer leichten Erholung. Nein, die Eurozone boomt nicht, aber es sieht so aus, als ob wir das Tal erreicht heben könnten. In diese Phase leichten Optimismus kam heute eine Meldung des Handelsblattes, das erfahren hat, dass Irland und Portugal bald einen sogenannten Vorsorge-Kredit benötigen. Die Eurozone als Fass ohne Boden? Die AfD dürfte auf jeden Fall für die Wahlkampfhilfe aus der EU-Kommission, aus deren Kreisen die Informationen stammen sollen. Der Euro kam am Nachmittag unter Druck - Pustekuchen war es mit einer leichten Erholung. Der Euro ging auf Tauchstation.

Noch hält die 1,3180 zwar, aber es scheint jetzt doch eher eine Frage der Zeit zu sein, dass EUR/USD den Weg Richtung 1,2980 einschlagen. Sollten jetzt die neuen Entwicklungen vielleicht auch die Umfragewerte der Schwarz-Gelben Koalition in Deutschland negativ beeinflussen, könnte der Weg schnell vorgezeichnet sein. Am Dienstag steht Spanien im Mittelpunkt des Interesses. Die Arbeitsmarktdaten, Haushaltskonsolidierung und der Konjunkturoptimismus stehen auf dem Programm. Kann Spanien für eine Stabilisierung des Euro sorgen? Auf der Oberseite dürften 1,3250 und 1,3315 die entscheidenden Marken sein.


Neben den Daten aus Spanien steht am Dienstagnachmittag der Einkaufsmanagerindex aus den USA, der ISM Herstellungs PMI, auf dem Programm.

In der Nacht und am Morgen steht Australien im Fokus. Vor der Zinsentscheidung der Reservebank von Australien werden die Leistungsbilanz und die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Ein Zinsschritt wird in Australien nicht erwartet. Spannend wird, wie die Notenbank ihre weitere Geldpolitik skizziert. Zuletzt ließen die Nachrichten aus der RBA eher auf weiteren Zinssenkungen schließen. Der Australische Dollar wird weiter als überbewertet gesehen. Zuletzt sprang aber die weltweite Konjunktur zumindest bescheiden an, was dem Rohstoffland Australien zugute kommen könnte.  Relativiert die Notenbank die Bewertung des Aussie? Wird die Notenbank eine mögliche Zinssenkung nicht mehr so eindeutig kommunizieren. Dies könnte eine Trendwende im AUS/USD bewirken. Es bleibt aber so, bullisch wird es wohl erst über 0,93. Auf der Unterseite bleibt die 0,8848 die entscheidende Unterstützung. Auf der Oberseite wartet über der 0,9040 noch die 0,9220.


Bei EUR/AUD könnte der aktuelle Aufwärtstrend in Gefahr geraten. Erste Unterstützung ist bei 1,46 zu finden, datunter sollte die 1,4450 nicht brechen, sonst dürften die Bären das Kommando übernehmen. Sollte die australische Notenbank weiter eine Zinssenkung in den Raum stellen, könnte auf der Oberseite 1,4870 in den Fokus rücken.


Die Schweiz, das kleine Land, mitten in der stürmischen Eurozone, meldet am Dienstagvormittag das BIP. Erwartet wird für das letzte Quartal ein Wachstum von 0,3 %. Zuletzt waren s immerhin noch 0,6 %. Das ganzen ist aber nicht so dramatisch zu bewerten, denn im Prinzip sind diese 0,3 % Wachstum pro Quartal ziemlich das Mittel der letzten zwei Jahre. Früher war es zwar mal mehr, aber im Großen und Ganzen bleibt die Schweiz in einem soliden Wachstum.

EUR/CHF bewegt sich in einer Seitwärtsrange zwischen 1,2280 und 1,2360, wobei das Paar zuletzt Schwierigkeiten hatte, die 1,2330 zu überwinden. An dieser Marke kämpft das Paar gerade. Schaffen wir den Sprung darüber kommt wieder die 1,2360 in den Fokus. Ansonsten könnte auch einmal der Blick unter die 1,2280 drohen.


In Großbritannien wird der Bau-Einkaufsmanagerindex gemeldet. Der heutige große Einkaufsmanagerindex fiel am Montag schon mal sehr erfreulich aus. Die Gewinne von Cable waren zeitlich aber sehr begrenzt. später gab GBP/USD ähnlich wie EUR/USD nach. Anders als das Majorpaar bleibt Cable aber weiter im Aufwärtstrend. Auf der Unterseite bleibt die 1,5420 eine solide Unterstützung, auf der Oberseite sehen wir die 1,5600/05. Der Ichimoku ist aktuell eher neutral. Es gibt keinen Abwärtsdruck, im Gegenteil Tenkan und Kijun zeigen sogar eine Chance auf eine weitere Erholung. Allerdings liegt der Kurs noch unter der Wolke, was Vorsicht gebietet. Ein Durchbruch könnte schnelle Gewinne bis 1,57 generieren.


Kanada meldet den Einkaufsmanagerindex. USD/CAD schaffte es weiter nicht über die 1,0570. Sollte dies gelingen, könnte dies einen Test des Juli-Hochs bei 1,0610 nach sich ziehen. Auf der Unterseite unterstützt weiter die 1,0470.


Zum Schluss nochmal schnell ein Blick auf den Dax, der am Montag vom gestiegenen Risikoappetit profitierte. Der deutsche Leitindex startete daraufhin mit einem Gap, konnte aber im Laufe des Handestages kaum weitere Gewinne generieren. Dennoch hat der Dax die 8.215 Punkte-marke überwunden und könnte nun Anlauf auf die 8455 nehmen. Kritisch könnte es unter 8.100 Punkte werden.


Ich bin aktuell in EUR/USD und GBP/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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