Die Welt des Reisens

Donnerstag, 5. September 2013

Die Notenbanken erfüllen die Erwartungen

Die Notenbanken haben die Erwartungen erfüllt und hielten still. Einzig die EZB schaffte es, die Märkte dennoch zu bewegen. Die Notenbänker der Eurozone haben über eine weitere Zinssenkung nachgedacht und offenbar auch abgestimmt, denn Mario Draghi ließ verlauten, dass nicht alle für eine Zinssenkung waren. Im Prinzip entspricht dies dem was ich anfangs der Woche geschrieben habe. Die Zinsen steigen in der Peripherie, was für eine weitere Erholung der Konjunktur und ein Abklingen der Eurokrise kontraproduktiv ist. Auf der anderen Seite haben wir die starken Euroländer, die Zinserhöhungen gut vertragen könnten. Und so beklagte Mario Draghi wieder einmal die Fragmentierung auf dem Anleihemarkt. Kriterium der EZB ist die Preisstabilität. Sie ist weiter gewahrt.

EUR/USD verlor nach der Pressekonferenz mehr als 100 Pips und damit die zentrale Unterstützung bei 1,3180 endgültig aus dem Blick. Aktuell kämpft das Paar mit der 1,3125. Darunter würde die 1,3080 Halt bieten, bevor es zum wahrscheinlichen Ziel 1,2980 geht. Auf der Oberseite haben sich die Koordinaten über der 1,3180 leicht verschoben. Die 1,3225 dürfte dann der nächste Widerstand sein.


Am Freitag sind weitere wichtige Impulse zu erwarten. Am Mittag wird die Deutsche Industrieproduktion veröffentlicht. Nach den schwachen Arbeitsaufträgen ist auch hier eine Enttäuschung nicht auszuschließen. Die Erwartungen gehen aber schon mal von einer Schrumpfung von 0,5 % für den nächsten Monat aus.

Am Nachmittag könnte es dann noch einmal richtig "Krawall" geben, wenn in den USA die Non Farm Payrolls veröffentlicht werden. Die ADP-Arbeitsmarktdaten vom Donnerstag blieben unter den Erwartungen, so dass es im Hinblick auf eine mögliche Eingrenzung der Anleihekäufe durch die Fed, sehr interessant werden könnte. Insgesamt wird eine Steigerung um 180.000 Gehaltsabrechnungen im Non-Farm-Bereich erwartet (nach 161.000 im letzten Monat). Wenn man die Daten des Donnerstag zur Grundlage nimmt könnte dies ein ehrgeiziges Ziel sein.

Mit dem Euro stürzte ach Gold ab. Das gelbe Metall durchbrach die 1.380er Marke und so ist nun die 1.350-Dolar-Marke die nächste Unterstützung. Gold als Angstwährung funktioniert aktuell nicht, obwohl die Kriegsgefahr in Syrien nicht geringer geworden ist. Trotzdem, für die Bullen wird die 1.350 sehr wichtig ein Absturz unter diese Marke könnte kritisch werden und Gold unter die 1.300er Marke drücken.


Der Dax hat am Donnerstag eher in den Kuschelmodus geschaltet. Der Syrien-Krieg scheint so fern zu sein, dass nicht einmal erschreckende Arbeitsaufträge schockieren konnten. Auf der Unterseite hat die Unterstützung bei etwa 8.095 Punkten gehalten. Der Widerstand bei 8.210/15 Punkten ist eher nicht mehr vorhanden. Dafür hat sich einer bei 8.270 Punkten gebildet. Erst darüber dürften die Bullen wieder richtig in Wallung kommen. Trotzdem, der große Abwärtsdruck ist erst einmal Geschichte. Unsicherheit bringen der G20-Gipfel und die Daten am Freitag. Die spannende Frage ist, wie werden die Märkte auf Nachrichten reagieren, die sich um den möglichen Militäreinsatz gegen Syrien drehen.


USD/JPY profitierte von der Zinsaussage der Bank of Japan nur ein wenig, aber der Aufwärtstrend wurde bestätigt. Die magische 100 wurde überwunden und so sollte die 100,85 und die 101,50 in den Fokus rücken können. Allerdings gilt das nur bis zur nächsten Panikattacke des Marktes. Und die kann es theoretisch schon bald geben. Der Yen bleibt der sichere Hafen und Risiken bietet die Welt ja gerade mehr als genug. Auf der Unterseite unterstützen die 99,15 und die 98,50.


Am Morgen veröffentlicht die Bank of Japan ihren Monatsbericht. Das da Überraschungen enthalten sind, ist aber wohl eher unwahrscheinlich.

EUR/JPY hat zuletzt einen ziemlich steilen Aufwärtstrend vollzogen, der am Donnerstag nach den Aussagen von Mario Draghi zu brechen drohte. Am Abend hat sich das Paar aber wieder gefangen. und so bleibt die 132,75 im Fokus. Auf der Unterseite dürfte bei 130,75 Unterstützung zu erwarten sein. Kriegsangst und eine damit einhergehende Flucht in den Yen könnte das Paar aber auch schnell an den übergeordneten Aufwärtstrend bei 129,50 führen.


In Großbritannien steht am Freitag der Halifax Haus-Preis-Index an. Außerdem gibt es die Handelsbilanz, die Industrieproduktion und die Inflationserwartungen, also volles Programm. GBP/USD wurde am Donnerstag vom EUR/USD mit Richtung Süden gezogen. Dies ist aber nicht so schlimm, denn anders als der Euro, kann Cable den Aufwärtstrend behaupten. 1,5700/50 dürften die nächsten Ziele bleiben. Unter 1,5525 könnte die 1,5430 in den Fokus rücken. Dann müssten die Daten von der Insel aber schon sehr schlecht ausfallen oder die Märkte eine Angstattacke bekommen.


Die Schweizer Verbraucherpreise haben zuletzt Deflationstendenzen gezeigt auch für die Veröffentlichung am Freitag wird nur mit einer Stagnation gerechnet. Zuletzt hat EUR/CHF eine kleine Rallye absolviert und schaffte es über die 1,2360. Bei 1,24 war allerdings erst einmal wieder Feierabend. Ein Überwinden würde das Paar bis 1,2435 führen.


Kanada meldet die Arbeitsmarktdaten zeitgleich zu den Non Farm Payrolls aus den USA, was die Effekte  au den Loonie wohl eher dämpfen dürfte. Aber 16 Uhr folgt noch der kanadische Einkaufsmanagerindex. Ob das aber reicht, dass USD/CAD aus der Seitwärtsrange zwischen 104,70 und 105,70 auszubrechen? Wir werden sehen.


Ich bin aktuell in EUR/USD und Gold investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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