Die Welt des Reisens

Sonntag, 15. September 2013

Woche der Entscheidungen?

Zwei Termine stechen auf dem ersten Blick hervor. Zum einen die Entscheidung des FOMC, dessen Sitzungsergebnis am Mittwochabend, 20 Uhr veröffentlicht wird. Konsens ist wohl, dass die Fed den Anleihekauf um 10 Mrd. Dollar auf monatlich 75 Mrd. Dollar reduzieren wird. Eine solche Entscheidung wäre dann bereits eingepreist. Ebenso geht der Markt davon aus, dass die Anleihekäufe schon bis Mitte 2014 ganz eingestellt werden könnten.

Die Bundestagswahl ist die große Unbekannte. Keiner weiß, wie die Wahl ausgehen wird. Die CDU wird wohl gewinnen, aber die spannende Frage könnte sein: Schafft es die Alternative für Deutschland in den Bundestag? Und kippt dadurch die FDP? Das könnte die Märkte gewaltig durcheinander bringen.

EUR/USD könnte also eine turbulente Woche bevorstehen, vor allem aber muss man aber auch auf das Wochenende achten. Die Kunst wird darin bestehen, sich nicht zu aggressiv zu positionieren. Das Majorpaar bewegte sich zuletzt zwischen 1,3250 und 1,3325. Nach der Rallye bewegte sich das Paar mehr seitwärts. Die 1,34 blieb in weiter Ferne, wo bei ein Überwinden der 1,3325 durchaus weiter diese Marke möglich machen würde. Auf der anderen Seite drohen 1,3220 und 1,3160. Die spannende Frage wird sein, was die Sitzung des FOMC in den USA am Mittwoch bringen wird. Sollte die Reduzierung der Anleihekäufe doch stärker ausfallen als erwartet, kann der Euro auch schnell bei 1,2980 landen. Die andere Unbekannte ist, wie die Woche nach der absoluten Mehrheit der CSU in Bayern, für den Euro startet. Es ist auf der einen Seite eine gute Nachricht für Angela Merkel, aber auch ein Schock für die aktuelle Bundesregierung. Die FDP ist draußen.


Neben den genannten Terminen hält die neue Handelswoche auch noch weitere wichtige Parat, die man beachten sollte. Am Montag wird EZB-Präsident Mario Draghi in Berlin eine Rede halten, wobei hier wohl eher keine großen Überraschungen zu erwarten sind. Am Dienstag gibt es aber den ZEW-Konjunkturerwartungsindex für Deutschland und dann kommen aus den USA die Verbraucherpreise. Die erscheinen mitten in der FOMC-Zinsentscheidungs-Sitzung. Am Donnerstag Gibt es wie immer die Anträge auf Arbeitslosenhilfe. Sie werden sicher auch in dieser Woche wichtig sein, aber nach der Entscheidung wohl weniger wichtig als in den vergangenen Wochen. Außerdem gibt es die Veräußerung bestehender Häuser.

Aus Australien gibt es am Dienstag das Gesprächsprotokoll der letzten Zinssitzung der Reservebank. Die Rallye von AUD/USD scheint zunächst ein wenig abgeebbt zu sein. Bei 0,9340 fand das Paar einen starken Widerstand. Interessant könnte sein, wie einig sich die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses waren, als es darum ging, dass man keine weitere Zinssenkung mehr in Aussicht stellt. Hier könnte es noch einmal Bewegung für den Aussie geben. Auf der Unterseite unterstützen 0,9220 und 0,9115.


In Großbritannien wird am Dienstag die Verbraucherpreisinflation veröffentlicht. Die liegt weiter deutlich über 2 %, was aber die Bank of England nicht so stark zu stören scheint. Wichtiger ist der Arbeitsmarkt. Die Zinsen sollten weiter unten bleiben. GBP/USD ist seit 10. Juli im permanenten Aufwärtstrend und ein Ende ist noch nicht wirklich abzusehen. Allerdings muss mit einer leichten Korrektur gerechnet werden. Das Paar ist ein wenig überkauft. Als Unterstützungen würden 1,5770 und 1,5685 infrage kommen. In beiden Fällen wäre der Aufwärtstrend nicht gefährdet.


Auf der Oberseite könnte die 1,6050 ein Ziel sein.


Am Mittwoch gibt uns das MPC-Versammlungprotokoll Auskunft, wie sich die einzelnen Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Bank of England positioniert haben. Am Donnerstag werden die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht.

EUR/GBP scheint den Weg nach Süden fortzusetzen. Das Paar  beschleunigte nach einer Woche Seitwärtsbewegung den Abwärtstrend wieder. Allerdings ist das Paar überverkauft. Eine Erholung sollte spätestens an der 0,8450 scheitern.


Auf der Unterseite könnte die  0,8265 in den Fokus rücken.



Am Donnerstag steht das BIP aus Neuseeland im Fokus. Es wird nur mit einem leichten Wachstum im letzten Quartal gerechnet, was aber dem Winter zugerechnet werden könnte. NZD/USD könnte bei 0,8160 ein Top gebildet haben. Spannend wird es bei 0,8105, Ein Bruch der Unterstützung könnte das Paar bis 0,8040 führen und damit den Aufwärtstrend in Gefahr bringen.


Am Freitag erscheinen dann noch die Verbraucherpreise aus Kanada. Eine gewaltige Inflation ist aus dem Ahorn-Land nicht zu erwarten. Nach einem heftigen Abverkauf hat USD/CAD zuletzt bei 1,0305 einen Boden gebildet und eine Erholungsbewegung eingeleitet. Die spannende Frage wird sein, wie weit diese Bewegung geht. Widerstände gibt es bei 1,0360/80. Erst darüber könnte der Abwärtstrend brechen und Potential bis 1,0440 vorhanden sein.


Gold hat am Freitagabend eine wichtige Erholungsphase vollzogen und sich über die 1.315 zurück gekämpft. Damit könnte der Abverkauf der letzten Tage zum Erliegen kommen und der Widerstand bei 1.360 USD angesteuert werden. Andernfalls droht weiter die 1.270 und bei einem Bruch das Verlaufstief bei 1.180 USD.


Japan hat am Montag einen sehr besonderen Feiertag, den "Tag des Respekts vor dem Alter". Große Termine stehen nicht an. Am Freitag spricht Haruhiko Kuroda, Gouverneur der Bank of Japan. USD/JPY hat zuletzt wieder deutlich Schwäche gezeigt. Vieles wird wie bei allen anderen Währungspaaren auch von der Sitzung des FOMC abhängen. Ein Bruch der 99 sollte das Paar zur 98,50 führen, darunter würde schon die 97,60 drohen. Auf der Oberseite müssen die 100,25/65 überwunden werden, bevor die 101,50 in den Fokus rücken würde.



Ich bin aktuell in EUR/USD und Gold investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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