Die Welt des Reisens

Montag, 30. September 2013

Die spannende Frage: Sind die USA zahlungsunfähig?

Wenn dieser Post erscheint, wissen wir schon, ob das Chaos in den USA vollendet ist oder ob es Republikanern und Demokraten doch noch gelungen ist, dem Chaos von der Schippe zu springen. Am Montagabend deutete einiges darauf hin, dass die US-Politik einen Heidenspaß daran hat, den Laden an die Wand zu fahren. Finden die beiden Fraktionen noch einen Kompromiss und ziehen so die Notbremse?

Wenn dieser Post erscheint, werden wir das Ergebnis kennen und die Auswirkungen sehen. Möglich ist ein Minikompromiss und die Verschiebung des Problems, sagen wir bis Mitte Oktober. Da wird es in den USA wieder spannend, dann steht die Schuldenobergrenze zur Verhandlung und damit droht wieder eine Zitterpartie mit der Gefahr einer Zahlungsunfähigkeit der USA. Die Auswirkungen habe ich ja bereits gestern ausführlich beschrieben.

Interessant war am Montag die Reaktion des Marktes. Die Aktienmärkte suchten Deckung und zogen sich wie erwartet zurück. Zur Abwechslung werfen wir heute mal einen Blick auf den Dow Jones, der am Montag mehr als ein halbes Prozent verlor. Der US-Index riss zum Wochenauftakt ein Gap und handelt seitdem unter der 15.200er Marke. Aktuell versucht der Dow zwar die 15.200 zurückzuerobern, Ein Scheitern der Verhandlungen zum Haushalt 2014 in den USA dürfte aber eher Abgaben Richtung 14.760 Punkte einleiten.


EUR/USD entwickelte sich überraschend in die andere Richtung. Die Gemeinschaftswährung "profitierte" am Nachmittag offenbar davon, dass die Regierungskrise in Italien vielleicht nicht ganz so schlimm wird. Regierungschef Letta will nun auf die Vertrauensfrage im Parlament verzichten. Das Aufatmen könnte von kurzer Dauer sein. EUR/USD bleibt auf jeden Fall auf hohem Niveau, auch wenn der Aufwärtstrend gebrochen ist. Unterstützung würde das Paar bei 1,3460 finden, auf der Oberseite gibt es das Top bei 1,3570 aus dem Rennen zu nehmen. Unter normalen Voraussetzungen dürfte dies am Tag vor der Zinsentscheidung der EZB eigentlich auch die Range sein, in der das Paar verweilen sollte. Nur, was ist in diesen Tagen eigentlich normal? So muss man auf der Oberseite durchaus mit 1,3710 rechnen und auf der Unterseite könnte auch schnell wieder die 1,34 grüßen.

Interessant ist, dass die Märkte aus den Aktienmärkten flüchten, aber offenbar im Devisenmarkt nicht die sicheren Häfen suchen. Das wird deutlich, wenn man einen Blick auf den USD/JPY wirft. Das Paar hat bei 97,50 einen Boden gebildet. Zwar ist USD/JPY noch im Abwärtstrend, aber angesichts der offensichtlichen Unsicherheiten, die die Märkte beeinflussen, ist es schon überraschend, dass das Paar ein Comeback startete und wieder deutlich über 98 handelt. Widerstand dürfte bei etwa 99,15 liegen, auf der Unterseite bieten 96,80 weitere Unterstützung. So ganz klar ist das Ziel von USD/JPY nicht. Auf der einen Seite gibt es die Unsicherheiten im US-Haushaltsstreit, was den Yen stärken müsste, auf der anderen Seite werden sich die Marktteilnehmer langsam für die Zinsentscheidung der Bank of Japan am Freitag in Stellung bringen. Dieser Termin dürfte dann eher dollarbullisch werden.


Wichtige Termine gibt es am Donnerstag einige. Am Vormittag sollten die Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich, Deutschland und der Eurozone Impulse setzen, wobei es hier vor einer Woche schon Vorablesungen gab, was den Überraschungseffekt dämpfen dürfte. Außerdem blicken Deutschland und die Eurozone in die Arbeitslosenstatistik. Auch die Briten veröffentlichen den Einkaufsmanagerindex. Der US-Einkaufmanager-Index dürfte am Nachmittag für Impulse sorgen. Die genauen Termine gibt es immer in den Wirtschaftsnachrichten von @nessi508.

Aber letztendlich dürfte der Tag eher von der Politik überschattet sein. Einigen sich die Amerikaner dürften die Märkte eine Rallye starten. Endet das Tauziehen mit keiner Einigung, sollten die Märkte in Depression fallen.

Meine Analysen und Marktbeobachtungen stellen keine Handelsempfehlungen dar.
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