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Dienstag, 30. September 2014

Europas Verbraucherpreise signalisieren weiter Schwäche

Die Märkte freuen sich mal wieder über schwache Zahlen. Nicht die Wirtschaft ist für Dax & Co das Maß aller Dinge - die Liquidität, welche die Notenbanken über den Märkten ausschütten sind wichtig. Die EZB muss weiter gegen die Deflationsgefahr kämpfen. Der Verbraucherpreisindex in der Eurozone fällt auf Jahresbasis wie erwartet von 0,4 auf 0,3 %, wobei sich die Schwäche offenbar auf immer mehr Produktgruppen ausweitet. Die Kernrate ohne Lebensmittel und Energie fiel nämlich überraschend von 0,9 auf 0,7 %. Erwartet wurden hier 0,9 %. 

Die Arbeitsmarktdaten aus Deutschland waren durchwachsen. zwar sankt die Zahl der Arbeitslosen absolut im Vergleich zum Vormonat um 94.000 auf 2,808 Mio., aber saisonbereinigt kam ein Plus von 13.000 heraus. Erwartet wurden -2.000. Die Arbeitslosenquote liegt saisonbereinigt bei 6,7 %. Offiziell, also absolut, sinkt sie von 6,7 auf 6,5 %. 


Der Dax freut sich wie schon kurz angedeutet und testet den Widerstand bei 9.640 Punkten. Ob diese Freude lange anhält, muss man mal abwarten. generell zeigen die Daten eher, dass die Wirtschaft in Europa weiter vor sich dahin dümpelt und es keinen Grund zu Erleichterung gibt. Dass die EZB das nächste Maßnahmenpaket beschließt, ist eher unwahrscheinlich und die ABS- und Pfandbriefkäufe dürften weitgehend eingepreist sein.

Schwer unter Druck steht der Euro. EUR/USD fällt auf das neue Jahrestief 1,2611.

Auch aus Italien wurden die Arbeitslosenzahlen gemeldet. Hier sank die Quote von 12,6 auf 12,3 %.
In der Eurozone verharrt die Arbeitslosenquote bei viel zu hohen 11,5 %. 

Erfreulich fiel das BIP in Großbritannien aus. Im 2. Quartal wurde ein Wirtschaftswachstum von 0,9 % gemessen. erwartet wurden 0,7 %. Auch die Investitionen legten mit 3,3 % deutlich zu. Nur das Leistungsbilanzdefizit wurde unerwartet größer (-23,1 Mrd. GBP)

Cable wurde von EUR/USD gleich mal mitgenommen und handelt mit gut 1,62 deutlich unter dem heute Morgen noch attackierten Widerstand bei 1,6280. Der FTSE vollzieht die Freude des Dax verständlicherweise nicht mit und bleibt bei 6.652 Puntken nahezu unverändert.

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