Die Welt des Reisens

Dienstag, 23. September 2014

Europas Wirtschaft im Fokus

Wichtige Daten stehen heute auf dem Programm. Zunächst erscheinen zwischen 9 und 10 Uhr die Einkaufsmanagerindizes, wo bei die für das produzierende Gewerbe und den Dienstleistungssektor in Deutschland um 9.30 Uhr die wichtigsten sind. Sollten die Indizes über den Erwartungen liegen, könnte dies auch dem Euro eine Verschaufpause gewähren.

Für die Aktienmärkte wäre dies wahrscheinlich eher schlecht, denn gute Daten bedeuten keine neue Liquiditätsspritze durch die Notenbanken. Und das ist aktuell immer noch das wichtigste für die Märkte. Da nimmt man auch gern schwache Nachrichten aus der Wirtschaft in Kauf.




Aus den USA gibt es erst morgen wieder Daten, so kann man sich an den Märkten heute ausgiebig mit der Situation in Europa und mit sich selbst beschäftigen.

Gestern war das schon mal nicht sehr erfreulich, die US-Märkte beendeten den Handel tief rot. Am schlimmsten erwichte es die Technologiewerte. Der NASDAQ rutschte um 1% ins Minus.

Die asiatischen Märkte konnten sich über ein schwaches Wachstum in China freuen. Der HSBC PMI zeigte sich mit 50.5 etwas besser als befürchtet. Immerhin Wachstum, wenn auch ein schwaches. Und so regierte dann Shanghai auch erfreut und gewann 0,62 %. während Hongkong mit -0,11 % nicht so recht jubeln wollte. In Japan wurde der Herbstanfang gefeiert, weshalb die Börse geschlossen war. Australien freute sich mit den Chinesen und schickte den ASX knapp 1 % ins Plus. Die Freude war aber nicht ungeteilt. Taiwan und Korea verloren ein halbes Prozent.

Der Dax setzt im vorbörslichen Handel seinen Weg von gestern fort und handelt nur noch unwesentlich über 9.700 Punkten, nach dem der Einkaufsmanagerindex aus Frankreich gerade auf 49,4 (vorher 50,3) eingebrochen ist. Alles unter 50 liegt unter der Wachstumsschwelle. Auch der Service PMI fällt weiter: Von 49,5 auf 49,1.

Das lässt auch für Deutschland und die Eurozone nichts Gutes ahnen. Für den Dax wäre es wichtig, die 9.600 zu verteidigen. Unter dieser Marke gibt es eine weitere Unterstützung bei 9.420 Punkten - mit der Gefahr eines Durchbruchs bis 8.900. Langsam aber sicher scheint sich in Europa die Erkenntnis durchzusetzen, dass die EZB die Krise nicht allein bewältigen kann. Und die Politik redet zwar viel, ohne konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Europa ist in einem jämmerlichen Zustand.

EUR/USD handelt weiter stabil und kämpft mit der 1,2855. Sollten die Indizes aus Deutschland und der Eurozone auch schwach ausfallen, dürfte aber ein weiterer Kursverlust wahrscheinlich sein.

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