Die Welt des Reisens

Donnerstag, 18. September 2014

Fed: Zinsen bleiben unten / Heute Blick auf Schottland

Der FOMC hat bei zwei Gegenstimmen beschlossen, dass die Zinsen noch eine beträchtliche Zeit niedrig bleiben. Fed-Chefin Janet Yellen hat betont, dass sich die Faktenlage im Vergleich zur letzten FOMC-Sitzung kaum geändert habe, so dass es auch keinen Anlass gab, die Meinung über die Geldpolitik zu ändern. Immerhin erwarten die Notenbänker aber ein höheres Tempo der Zinserhöhungen. Hatten sie im Juni für Ende 2015 noch ein Zinsniveau von durchschnittlich 1,125 % vorhergesagt, sind es nun 1,375 %.

Die Aktienmärkte profitierten von den Aussagen leicht. Nachdem der Dow Jones mit 17.218 Punkten ein neues Allzeithoch markierte zog er sich wieder an das bisherige Hoch um 17.170 Punkte zurück. Der S&P500 schob sich bis 2.012,6 Punkte, um danach wieder auf gut 2.000 Punkte zurückzufallen. Den Händlern fällt es offenbar nicht leicht, die FOMC-Sitzung einzuordnen. Auf der einen Seite steigen die Zinsen offenbar doch erst frühestens im Frühjahr 2015, auf der anderen Seite scheinen die Zinsschritte dann aber massiver auszufallen. Das hat dann auf alle Fälle den US-Dollar getrieben.

EUR/USD fiel vorübergehend Unter die Unterstützung bei 1,2855. In der Nacht konnte sich das Paar aber wieder erholen und handelt bei 1,2875. Einen enormen Auftrieb erhielt USD/JPY. dass inzwischen bei 108,67 handelt. Widerstand gibt es nun bei 110,60, wobei es nach dem starken Anstieg der letzten Stunden durchaus eine Korrektur geben kann. Unterstützt wird das Paar bei 106,50.

In Asien profitierte der Nikkei vom schwachen Yen und legte um 1,13 % zu. Ansonsten war das Bild weniger erfreulich. Australien gewann 0,16 %, Shanghai 0,09 %. Der Hang Seng büßte aber 1,21 % ein, der KOSPI in Korea verliert 0,72 %. Sehr durchwachsene Vorgaben für Europa also.

Hier wird heute mit Spannung erwartet, wie sich die Schotten zu ihrer möglichen Unabhängigkeit positionieren. Das Ergebnis wie seine Auswirkungen auf die globalen Märkte sind kaum absehbar. Wahrscheinlich ist, dass ein Nein der Schotten die Märkte aufatmen lässt und GBP stärken würde. Ein Ja, dürfte Angst vor weiterer Kleinstaaterei in Europa schüren und die europäischen Märkte insgesamt in Mitleidenschaft ziehen.

Auch heute gilt also: VORSICHT ist die Mutter der Porzellankiste. Die Schottischen Wahllokale sind bis 23 Uhr MEZ geöffnet. Es wird keine Hochrechnungen geben. Das Ergebnis des Referendums überrascht uns dann am Freitagmorgen. Wahrscheinlich wird es aber schon vorher Prognosen und Gerüchte geben. Und Gerüchte bewegen ja die Märkte. Nur wer sie Voraussagen kann, sollte heute eine Prognose zum Handelsverlauf abgeben. Ich kann es nicht und bleibe an der Seitenlinie.

Trotzdem noch schnell ein Blick auf den Dax: Der deutsche Leitindex hat sich wieder über die Aufwärtstrendlinie gehangelt, handelt aber weiter in seiner Range zwischen 9.600 und 9.790/800. Am ehesten darf man heute damit rechnen, dass die Händler die Ergebnisse aus Schottland abwarten.

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