Die Welt des Reisens

Dienstag, 30. September 2014

Uneinheitlicher Handel in Asien

Eine ganze Reihe von Daten hat es heute morgen schon gegeben.

Aus Japan erreichte uns vor allem Ernüchterung. Die Mehrwertsteuererhöhung aus dem April scheint nicht das einzige Problem zu sein, das die japanische Wirtschaft zu haben. Dass sich die privaten Haushalte zurückhalten, kann man da vielleicht noch nachvollziehen. Im letzten Monat gingen die Ausgaben erneut um 0,3 % zurück (Prognose: +1,2 %), trotz schwachem Yen und damit gewachsenen Exportchancen schrumpft aber auch die Industrie weiter (-1,5 %, erwartet +0,2 %)- Erstaunlich ist da, dass die Einzelhandelsumsätze wachsen (1,2 % auf Jahresbasis, erwartet +0,3 %).


Deutlich in den Keller rauschte auch das Geschäftsklima in Neuseeland, das mit 13,4 % auf den niedrigsten Stand seit Juni 2012 fiel. Auch der Aufschwung in China lässt weiter auf sich warten. Der HSBC OMI musste in endgültiger Lesung von 50,5 auf 50,2 korrigiert werden und konnte damit nur den Vormonat bestätigen. Die Lage in China bleibt also angespannt, was auch für die politische Lage in Hongkong gilt.

AUD/USD und NZD/USD konnten nach ihren herben Verlusten leichte Gewinne einfahren und auch der Yen legte leicht zu, was den Nikkei unter Druck setzte. Der japanische Index verlor 0,84 %. Besser sah es trotz des schwachen HSBC PMI in China aus. Shanghai steigt um 0,2 %. Anders Hongkong, wo die politische Situation zu einem weiteren Verlust von 1 % sorgte. In Australien ging es überraschenderweise 0,54 % nach Norden und in Korea 0,32 % nach Süden. Ein sehr uneinheitliches Bild also.

Aus Deutschland gab es auch schon die ersten Zahlen. Die Zahl der Erwerbstätigen ist im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8 % gestiegen. Auch die Einzelhandelsumsätze haben den Dax erst einmal freundlich starten lassen. Sie stiegen im vergangenen Monat überraschend um 2,5 % (erwartet 0,5 %). Auch Frankreich liefert erfreulich Zahlen die Konsumausgaben steigen um 0,7 % (Prognose -0,2 %). Das Schweizer Konjunkturbarometer fällt zwar auf 99,1. Dies liegt aber immerhin leicht über den Prognosen (99,0).



Nach den Enttäuschungen in Asien beginnt also der Tag in Europa gar nicht so schlecht. Es gibt heute viele weitere Daten, die heute noch für einiges an Bewegung sorgen können. Ich habe sie gestern im Abend-Post behandelt.

Der Dax gewann gestern Abend noch leicht und startet heute unverändert in den Tag. 9.423 Punkte ist allerdings unter dem Hoch, dass heute früh bei 9.448 Punkten markierte wurde. Der erste Widerstand bei 9.460/5 Punkten wurde damit zunächst verfehlt. Auf der Unterseite gibt es nun erste Unterstützung beim gestrigen Tief 9.366 Punkte. Generell droht weiterhin ein Retest der 8.900. Erst über 9.600 Punkten würde sich das Bild wieder deutlich aufhellen.

EUR/USD handelt knapp unter 1,27 und damit weitgehend unverändert gegenüber gestern. Demnächst wird die EZB mit dem Verkauf von Kreditverbriefungen (ABS) und Pfandbriefen beginnen. Es wird erwartet, das Mario Draghi Details am Donnerstag in der Pressekonferenz bekannt gibt. Das könnte den Euro weiter schwächen.

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