Die Welt des Reisens

Freitag, 26. September 2014

Märkte am Mittag: Deutschland gibt keinen positiven Impuls

Die Konjunktur in Europa bleibt weiter verhalten. Der GfK Konsumklimaindex für Deutschland weist eher auf Regal hin, die vom Konsumenten unberücksichtigt bleiben, Die Stimmung trübt sich ein. An den Märkten ist nach dem Abverkauf von Gestern aber erst einmal ein wenig Wunden lecken angesagt. Die europäischen Märkte zweigen leichte Erholungstendenzen, auch wenn immer mehr Marktbeobachter Rezessionstendenzen am Horizont sehen.

Neben dem ifo-Geschäftsklimaindex gab es am Vormittag keine wichtigen Daten. Am spannendsten war da noch die Veröffentlichung des italienischen Konjunkturoptimismus, die sich um eine Stunde verzögerte, weil die Mitarbeiter der Organisation for Economic Co-operation and Development erstmal protestiert haben. Ob die Zahlen ein Grund waren? Auf jeden Fall ging der Konjunkturoptimismus auf 95,1 zurück. Es war der dritte Rückgang in Folge. 

Erfreulicher waren da die Zahlen aus Ungarn, wo die Arbeitslosenquote von 7,9 auf 7,6 % fiel. 

Devisen
Angesichts der eher verhaltenen Prognosen zur weltweiten Konjunktur bleibt die Frage, ob die Einpreisung der ersten Zinserhöhung der Fed nicht vielleicht ein wenig verfrüht ist. Ist die Dollarstärkte wirklich fundamental gerechtfertigt. Schon warnen die ersten US-Notenbänker, davor, dass der starke US-Dollar die Exportchancen behindere (Dennis Lockhart). Zuletzt konsolidierte der Dollar. Index auf hohem Niveau. Der Aufwärtstrend ist weiter intakt, kurzfristig - und mittelfristig sowieso.


EUR/USD verharrt auf niedrigem Niveau, knapp unter 1,2750. Nach den Abverkäufen dieser Woche scheint das Paar erst einmal bei 1,2695 einen Boden gefunden zu haben. Ob dieser Boden lange hält ist zumindest unsicher. Solange, die Fed weiter auf eine Zinserhöhung zusteuert, dürfte der Euro mittelfristig weiterhin Potential bis etwa 1,2040 haben. 
Auch in anderen Währungspaaren war heute die Bewegung bisher sehr überschaubar. Die gößte Veränderung gab es im CAD/JPY (+0,36 %). Auch USD/JPY (+0,24) und EUR/JPY (+0,22 %) legen leicht zu. Sich leicht erholende Aktienmärkte setzen dem sicheren Hafen Yen leicht zu.

Rohstoffe
Gold ist auch weiter auf Stabilisierungskurs. Ist die Angst der Marktbeobachter vor einer neuen weltweiten Rezession (eigentlich haben wir nach der letzten Rezession noch nicht mal einen ordentlichen Aufschwund erlebt) berechtigt, könnte das gelbe Metall vielleicht seine Talfahrt stoppen. Aktuell handelt Gold bei 1.224 $. Eine Trendumkehr ist noch nicht erkennbar. Der Fall auf 1.178 $ muss weiter eingeplant werden. Aber vielleicht hat Gold die Chance, in dieser Region einen Boden zu finden. Bären sollten auf jeden Fall vorsichtig agieren. 
Rohöl handelt seit den Gewinnen vom Mittwoch um die Marke 92,60 $, ohne sich für eine Richtung entscheiden zu können. Hier ist abwarten sicher keine schlechte Idee.

Buchempflehlung

Aktienindizes
Nach dem gestrigen Einbruch am Nachmittag ist heute Wunden lecken angesagt. Wirklich vom Fleck kommen die Indizes aber kaum. Der Dax verharrt weiter auf niedrigem Niveau knapp über 9.500 Punkten, Der Test des Widerstands bei 9.540 wurde erfolglos beendet, im Süden unterstützt die 9.460. Ob die Impulse aus den USA heute für viel Bewegung sorgen muss man mal abwarten, denn BIP und Konsumstimmung der Uni Michigan sind bereits Lesung drei bzw. zwei.
Recht ordentlich ging es heute für den indischen Nifty nach Norden (+0,72 %) und den FTSE MIB aus Mailand (+0,71). Erstaunlich, wo doch die Konjunkturstimmung in Italien eher rückläufig ist. Insgesamt bewegt sich der MIB aber weiter in der seit Ende August aktuellen Range zwischen 20.235 und 21.460 Punkten. Die Tendenz ist eher nach Süden gerichtet. Der Dax ist mit +-0 am unteren Tabellenende in Europa, mal vom russischen MICEX abgesehen (-0,48 %). Ich werden den Eindruck nicht los, dass sich die Russen zum Teil im aktuellen Konflikt mit dem Westen eher ins eigene Knie schießen. Drohungen wie die mögliche Enteignung ausländischen Kapitals dürften nicht unbedingt für ein großes Konjunkturprogramm sprechen. Auch wenn es viele Putin-Freunde anders sehen: Russland ist vom Westen genauso abhängig wie der Westen von Russland. Es wäre also schön, wenn man sich mal vorurteilsfrei unterhalten würde. Leider fehlt dazu offenbar beiden Seiten die Lust.

Aktien
Infineon führt die Liste der Dax unternehmen mit +1,2 % an, was insofern überraschend ist, weil gestern Merrill Lynch die Ergebnisprognosen gesenkt hatte. Das brachte der Aktie Verluste, die heute wieder zum Teil zurückgekauft werden. Am Tabellenende steht die Deutsche Börse (-0,95 %)

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