Die Welt des Reisens

Sonntag, 25. August 2013

Beeinflusst der Syrien-Konflikt die Märkte?

Willkommen in der neuen Handelswoche, die eine große Unbekannte hat: Den Syrien-Konflikt. Offenbar ist es inzwischen sicher, dass im syrischen Bürgerkrieg auch Chemiewaffen eingesetzt wurden. Welche Partei dafür verantwortlich ist, dürfte von außen schwer zu ermitteln sein. Ein Militärschlag des Westens gegen das Assad-Regime scheint wahrscheinlicher geworden zu sein. Ein solcher Schlag könnte die Märkte stark beeinflussen. Wahrscheinlich würde eine solche Aktion den Dollar stärken und die Ölpreise steigen lassen. Auf jeden Fall heißt es, Investitionen mit Augenmaß zu tätigen und bei Bedarf in Lage zu sein, regieren zu können.

Meine Chartanalyse wird dieses Szenario zunächst ausblenden, denn aktuell gibt es kein UN-Mandat Das werden die Amerikaner wahrscheinlich auch nicht bekommen. Ob sie dann ohne Mandat zuschlagen, muss abgewartet werden und ist hoch spekulativ. Da aber auch der Markt gern spekuliert, könnte es also zu Marktbewegungen kommen, die nicht von konjunkturellen Fakten ausgehen. Ob die USA das Risiko eingehen, ein Machtvakuum direkt vor der Haustür Israels entstehen zu lassen (die verschiedenen Rebellengruppen verfolgen sehr unterschiedliche Interessen und dürften kaum einen gemeinsamen Plan für den Aufbau eines freien Syrien haben), ist eher unwahrscheinlich. Die Lage muss also genau beobachtet werden, aber man sollte auch nicht zu vorschnell auf einen Militärschlag des Westens setzen. Ich denken, dass musste erst einmal geschrieben werden. Nun aber in Blick auf die Märkte.

Was die Konjunktur in den USA betrifft, so wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Da auch die Fed den Markt weiter im Ungewissen lässt, konnte sich EUR/USD weiter deutlich über 1,33 halten. Erst unter dieser Marke droht ein Rücksetzer bis 1,3175.


Für die Oberseite verschieben wir den 4H-Chart in den Bereich des Jahreshochs im Januar/Februar. Widerstände über 1,3452 sind bei 1,3585/3600 und dann beim Jahreshoch 1,3711 zu erwarten.


Impulse gibt es gleich zum Wochenauftakt. Am Montag gibt es die Aufträge der Gebrauchsgüter aus den USA und am Dienstag wird dann Hans-Werner Sinn mit seinem ifo-Institut im Fokus stehen und den Geschäftsklima-Index veröffentlichen. Es ist ohne Frage das wichtigste Konjunkturbarometer, das die Eurozone in der aktuellen Handelswoche zu bieten hat. Am Donnerstag folgen die Arbeitsmarktdaten aus Deutschland und den USA.

Großbritannien startet erst am Dienstag in die Woche, denn am Montag ist bei den Untertanen ihrer Majestät Queen Elisabeth II Banks Holiday. Nach der Flut an Daten in den vergangenen Wochen gibt es in dieser Woche eher keine Impulse von der Insel. Der realisierte Handel am Mittwoch und der landesweite Hauspreisindex am Freitag werden wahrscheinlich nur begrenzt neue Erkenntnisse bereithalten.

Cable hat den Aufwärtstrend der letzten Wochen gebrochen und korrigierte deutlich. Das Hoch aus dem Juni (1,5752) wurde nicht erreicht. Unter 1,5504 dürften die Bullen zunächst ausgebremst sein. Trotzdem muss das Bild dann noch nicht zwangsläufig unfreundlich erscheinen. Eine weitere Aufwärts-Trendlinie verläuft etwa im Bereich der 38,2 %-Linie des Fibonacchi. Bei 1,5372 dürfen wir also mit einer guten Unterstützung für GBP/USD rechnen.


Termine, die einen hoch volatilen Handel versprechen, sind in der kommenden Woche selten. Am Freitag wird das kanadische BIP gemeldet. Der USD/CAD hat in der vergangenen Woche eine scharfe Korrektur erfahren, die nicht nur von den relativ enttäuschenden US-Daten herrührt. Die kanadischen Daten waren nicht viel besser, aber das Paar war doch deutlich überkauft und nutzte so die schwachen US-Daten zur Korrektur. Diese führte USD/CAD unter die Unterstützung 1,0494. Sollte die Unterstützung bei 1,0456 halten, sollte dies aber noch nicht dramatisch sein und das Doppeltop bei 1,0568 im Fokus stehen. Dieses Doppeltop ist für bullische Bewegungen kontroproduktiv, weshalb eine gewisse Vorsicht angeraten ist. Spätestens unter der 38,2 %-Linie des Fibonacchi sollten die Phantasienen der Bullen sowieso erst einmal in den Hintergrund rücken. Dem Paar könnte also eine interessante Woche ins Haus stehen.


EUR/CAD war ebenfalls stark überkauft und korrierte. Solange sich das Paar über 1,3950 hält sollten die Bullen aber weiter das Sagen haben. Vor neuen Hochs muss natürlich erst einmal das frische Jahreshoch bei 1,4127 überwnden werden.


Die Handelswoche wird in der Nacht mit der Handelsbilanz Neuseelands eröffnet. NZD/USD hat einen brutale Abverkauf verkraften müssen, der das Paar bis 0,7761 führte. Eine Erholung bis in den Bereich 0,7856 scheint möglich, aber insgesamt sollte das Paar weiter die Südseite anstreben. Die Märkte dürften weiter mit einer Zinssenkung besonders in Australien rechnen, während der Kiwi wohl im Schlepptau in "Mithaftung" genommen wird. 0,7700/7680 dürfte das nächste Ziel sein.


Nach einigen Tagen der Konsolidierung legte Gold am Freitagnachmittag ordentlich los. Sollte der Syrienkonflikt am Markt eine Rolle spielen, könnte das gelbe Metall eventuell profitieren. Unterstützt wird Gold jetzt bei 1.360 USD, auf der Oberseite sollte 1.420 und dann 1.480 USD anvisiert werden. Charttechnisch ist aber auch eine Korrektur bis 1.360 möglich. Gold ist leicht überkauft. Das muss kein Problem sein, denn wir haben einen Bullenmarkt, aber der Weg zur 1.480 ich schon noch recht weit.


Einen Blick auf den Dax. bei den Aktienmärkten sieht man, dass die Angst vor einem schnellen Ende von QE3 verflogen ist. Die Daten aus Deutschland waren zuletzt sehr gut und so hat sich auch der Dax wieder als Gipfelstürmer betätigt. Das Überwinden der 8.457 Punkte sollte dem Deutschen Leitindex einen Re-Test des Allzeithochs bei 8558 Punkten ermöglichen. Solide unterstützt ist der Dax bei 8,215/10 Punkten


Ich bin aktuell in EUR/USD, GBP/USD und AUD/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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