Die Welt des Reisens

Sonntag, 4. August 2013

Nächste Runde in den Zinsentscheidungen

Viele Daten und Nachrichten haben wir ja in der vergangenen Woche in Empfang genommen. So richtig richtungsweisend war die Reaktion aber noch nicht. In dieser Woche fehlen zum großen Teil die ganz großen Daten, da könnten auch mittlere oder vermeintlich weniger wichtige Daten durchaus für Bewegung sorgen.

EUR/USD hat vergangenen Woche zwar einiges an Bewegung hingelegt, ohne jedoch wirklich seine Range zwischen 1,3175 und 1,33 zu verlassen. Wird dies nun in der kommenden Woche passieren? Und wenn ja in welche Richtung. Ein spannende Frage, die nicht so leicht beantwortet werden kann Fakt ist, dass die Notenbanken den Markt weiterhin großzügig mit Liquidität fluten werden. Es scheint auch so zu sein, dass die Konjunktur in den USA ein recht zartes Pflänzchen ist. Insgesamt las sich die wirtschaftliche Einschätzung der Fed eher verhaltener als zuletzt. Waren dies neue Erkenntnisse oder hat man den Markt beruhigen wollen?

Interessant könnten in dieser Hinsicht sicher die Wortmeldungen der FOMC-Mitglieder werden. In dieser Woche ist bisher nur am Montag, 17.45 Uhr, ein Statement von Richard W. Fisher geplant. Der Chef der Fed in Dallas könnte die Märkte durchaus ein wenig beeinflussen, Ansonsten gibt es am Montag die Einzelhandelsumsätze aus der Eurozone (11 Uhr) und den ISM-Dienstleistungsindex aus den USA (16 Uhr), wohl das Hauptereignis des ersten Handelstages aus EUR/USD-Sicht.

Sollte das Paar nachhaltig die 1,33 hinter sich lassen, könnte die 1,3415 in den Fokus rücken. Unter 1,3175 könnte die 1,3070 interessant werden.


Neben den genannten Daten ragt am Montag der Dienstleistungs-Einkaufsmanager-Index aus dem Vereinigten Königreich heraus (10.28 Uhr). GBP/USD klopft an der 1,53 an und könnte bei einem nachhaltigen Überwinden Kurs auf 1,5415 nehmen. Was aktuell nicht wirklich schön aussieht, ist der Ichimoku, bei dem Tenkan (1) und Kijun (2) eher gen Süden geneigt sind. Dieses Bild zugrunde gelegt, könnte ein Retest der 1,51 bevorstehen.Dies wäre aber gleichbedeuten mit dem Austritt des Paares aus der Dreiecksformation (3), was dann nichts Gutes für Cable bedeuten würde.


EUR/GBP fährt erst einmal weiter Korrekturmodus, wobei das bisher nicht so dramatisch ist. Allerdings droht sich das bullishe Szenario in Luft aufzulösen, wenn die Unterstützung bei 0,8680 nicht hält. Unter 0,8640 wäre Platz bis 0,8580. Auf der anderen Seite dürfte die Bank of England deutlich weniger Möglichkeiten haben, das Pfund weiter zu schwächen. Die Inflation ist doch recht hoch. In dieser Beziehung dürften wir uns auf den Inflationsbericht der Bank of England freuen, der am 7. August, 11.30 Uhr, veröffentlicht wird.  Sollte sich mein Eindruck dort bestätigen, könnte EUR/GBP schnell die 0,8769 erneut testen.


Ansonsten wird es wohl die Woche Australiens. Schon in der Nacht auf Montag (3.30 Uhr) werden die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht und in der Nacht zum Mittwoch gibt es den Zinsentscheid der Reservebank Australiens. Nach den jüngsten Äußerungen den Notenbankchef Stevens rechnet der Markt mit einer Zinssenkung um 25 Punkte von 2,75 auf 2,5 %. Der Aussie ist also zu Beginn der Woche eher weiter ein Schwächekandidat - zumindest bis Dienstagmorgen, denn die RBA kann uns natürlich auch alle überraschen. Es gibt eine Naturgesetz, das besagt, Zinssenkungen müssen durchgeführt werden.

AUD/USD ist weiter stark unter Druck. Der RSI bewegt sich um 30, eine kurze Erholung könnte, müsste es aber nicht unbedingt geben, Zwischen 0,90 und 0,,91 gibt es Unterstützungen, die ein Ausbrechen verhindern sollten, es sei denn die australische Reservebank hat etwas anderes im Schilde.


So wird ein Blick auf die Unterseite interessant. 0,8760 und 0,8560 könnten interessante Ziele sein.


So wie AUD/USD weiter überbewertet ist, ist EUR/AUD weiter unterbewertet, wie ein Blick auf den Wochenchart zeigt. Eine Zinssenkung könnte das Paar durchaus in den Bereich 1,5470 führen.


Am Donnerstag gibt es noch die Arbeitsmarktdaten aus Australien und einen Tag vorher die aus Neuseeland.

NZD/USD ist in der vergangenen Woche unter 0,7847 gefallen und damit unter die 61,8 %-Linie des Fibonacchi. Das bedeutet nichts weiter, als dass die Bären das Kommando übernommen haben. Dass die Zinsentscheidung der Reservebank Australiens auch auf den Kiwi Auswirkungen haben dürfte, sollte auf der Hand liegen.


Und damit auf nach Japan, wo uns eine Zinsentscheidung ins Haus steht. Veröffentlicht wird sie am Freitag, sagt die Bank of Japan. Dieser Termin dürfte für einige sehr spannende werden, steht doch die Frage, ob die Notenbank ihre lockere Geldpolitik wenigstens ein wenig zurückfährt. Wenn nicht, sollte USD/JPY vielleicht doch wieder deutlicher über die 100 springen. Im Vorfeld der Entscheidung sollte das Paar zwischen 97,60 und 100,80 pendeln. Im Chart habe ich mal ein Dreieck gemalt, dessen Auflösung vielleicht den künftigen Weg des Paares vorgibt. Könnte also spannend werden.


EUR/JPY scheiterte zuletzt an der 132 und hat nebenbei den steilen Aufwärtstrend gebrochen. Solange das Paar über 130,80 verharrt, muss dies aber noch nicht dramatisch sein. Über dem Widerstand könnten 132,65/70 und 133,30 die nächsten Ziel sein. uf der Unterseite würde die 129,60 unterstützen. Unter 128,85 könnten die Bären richtig Betrieb machen.


Da aber aufgrund der lockeren Geldpolitik bei Fed und EZB für die kommenden Tage bei den Anlegern wohl eher Risikofreude angesagt sein sollte, dürfte aber die Unterseite nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Auch wenn im EUR/USD auf den ersten Blick kaum interessante Nachrrichten zu erwarten sind, könnte die Woche also trotzdem den einen oder anderen Paukenschlag bringen.

Ich bin aktuell in EUR/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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