Die Welt des Reisens

Dienstag, 6. August 2013

Die US-Märkte heben den Euro über die 1,33

Ich hatte ja schon ein wenig Angst, ob denn die Marktbewegungen des Dienstag reichen, um eine sinnvoll Chartanalyse zusammen zu bekommen. Doch dann kamen die Märkte aus dem Freibad zurück und drehten doch noch an ein paar Knöpfen.

Über den Tag schien der Markt wie leer gefegt. Die passablen Daten aus Italien und Deutschland ignorierte der Markt ebenso wie die ebenfalls sehr gute Handelsbilanz der USA. Insgesamt machte sich Sommer-Feeling breit. Die Kurse bewegten sich höchstens, um ein wenig Wind bezubekommen.

Der US-Dollar bemühte sich am Morgen um ein wenig Erholung, was aber schnell unterbrochen wurde. getreu dem Motto, was nicht steigt, das fällt, driftete der Greenback im US-Handel weiter gen Süden.


Den wirklichen Auslöser hat es dafür eigentlich nicht gegeben. Die Märkte scheinen doch davon auszugehen, dass die Straffung der Anleihekäufe durch die Fed frühestens Ende des Jahres kommt. dieser Meinung kann man sich anschließen, denn in der zu Ende gegangenen Berichtssaison gab es doch ein sehr gemischtes Bild. Besonders global agierende Unternehmen wie Caterpillar fielen durch enttäuschende Zahlen auf. insgesamt fehlt der große Impuls. Auch am Dienstag bietet sich in den USA ein sehr gemischtes Bild. Auf der einen Seite steigen die Einzelhandelsumsätze, auf der anderen Seite fällt das ohnehin nicht besonders gut Verbrauchervertrauen noch weiter.

Und so reichte es dann trotz täglich wiederkehrenden schlechten Nachrichten aus Griechenland (heute sorgte die Deflation für betretene Mienen) für den Sprung des EUR/USD über die 1,33. Auch wenn wir bei 1,3380 noch einen Widerstand finden, die 1,3416 (Hoch aus dem Juni) sollte nun ein erreichbares Ziel sein. Noch nicht ganz vom Tisch ist natürlich der Rückfall in die Seitwärtsrange 1,3180/1,33. Weitere Dynamik könnte eventuell bei Überwinden der 1,3335, an der ungefähr die obere Begrenzung einer Dreiecksformation zu finden ist.


Die Bären scheinen sehr weit weg zu sein.

Die Australische Notenbank hat den Erwartungen des Marktes entsprochen und den Leutzins um 25 Basispunkte gesenkt. Der Markt nahm es zur Kenntnis und regierte technisch. AUD/USD war überverkauft, was am Dienstag mit einer Erholungsbewegung korrigiert wurde. Dass der Aussie jetzt eine längere Erholung einlegt, ist aber aktuell wohl eher nicht zu erwarten. Erster Widerstand dürfte bei 0,9040 zu finden sein. Über 0,9130 wartet dann vor allem die 0,93, die ja unüberwindbar scheint. Australien hat mit einer sinkenden Rohstoffnachfrage zu kämpfen, was die australische Notenbank mit der Abwertung des Australischen Dollar zu bekämpfen versucht.


Sehr interessant war auch die Reaktion des Marktes auf die sehr guten Daten aus dem Vereinigten Konigreich. Der Markt stoppte die Erholung. Allerdings bleibt der Aufwärtstrend weiter intakt, so dass ein Bruch des Widerstands bei 1,5415 weiterhin im Bereich des Möglichen bleibt. Am Mittwoch erscheint der Inflationsbericht der Bank of England, in dem doch einige Inflationsrisiken enthalten sein dürften. Es könnte also sein, dass der Dienstag für Cable die Ruhe vor dem Sturm war. Ober kommt die BoE doch zu dem Urteil dass die aktuell recht hohe Rate von 2,9 % nur vorübergehend ist? Der Blick auf den Bericht dürfte also Spannung bringen. 11.30 Uhr wird er veröffentlicht. Unterstützung dürfte um 1,5290 und 1,5150 zu finden sein.


Wenn doch schon der Termin des Tages aus UK kommt, wollen wir auch schnell einmal auf  EUR/GBP schauen. Das Paar hat doch vor 0,8620 die Kurve bekommen und so einen weiteren Abverkauf bis wenigstens 0,8580 verhindert. Ob nun aber wieder die Bullen zum Zuge kommen muss sich wohl erst an der 0,8680 zeigen, Positiv ist aus charttechnischer Sicht, dass der Aufwärtstrend am Dienstag intakt blieb. Ob dies aber auch noch dem Inflationsbericht der BoE so bleibt, wird man abwarten müssen.


Neben den Wohnungsbaukrediten aus Australien dürfen wir in der Nacht zum Mittwoch die Arbeitsmarktdaten aus Neuseeland in Empfang nehmen. NZD/USD hat zunächst einmal den Abwärtstrend gebrochen. Ob das nun der große Befreiungsschlag wird, werden wir vielleicht in der Nachr erfahren. Die Prognosen gehen von einer leicht gestiegenen Arbeitslosenquote von 6,3 % (+0,1) aus. ein besserer Wert könnte den Kiwi vielleicht Richtung 0,7965 befördern. Bullish wird es aber wohl erst über dieser Marke.


 Die Schweiz hat mit Deflation zu kämpfen und die 9.15 Uhr erscheinenden Verbraucherpreise, werden das Problem wahrscheinlich erneut deutlich machen. der Schweizer Franken bleibt trotz der extrem lockeren Geldpolitik der Schweizer Nationalbank weiter zu stark. Zu sehen ist dies auch im EUR/CHF, der zuletzt wenigstens die 1,2310 zurückerobern konnte. Nächster Widerstand dürfte bei 1,2360 zu finden sein.


 Kanada meldet den Einkaufsmanagerindex und die Baugenehmigungen. Vielleicht hilft das ja dem USD/CAD aus seiner engen Range heraus. Über 1,04 würde die 1,0440 warten, unter 1,0345 könnte es bis 1,0260 gehen und wir könnten mal wieder einer Parität entgegen fiebern. Ob die dann kommt? Für eine solche Prognose ist es viel zu früh.


Tja, ansonsten gab es Betrübliches aus der deutschen Wirtschaft. Die Dax-Unternehemen Lanxess sowie Kali und Salz haben Gewinnwarnungen herausgegeben und schickten den sich bis dahin gut behauptenden Dax endgültig unter den Aufwärtstrend. Neue Hochs dürften damit erst einmal außer Reichweite sein. Bei 8.215 Punkten sollte der deutsche Leitindex Unterstützung finden.


Auch der Dow Jones und der S & P mussten Verluste hinnehmen, wenn auch nicht so gravierend. Grund könnten auch Äußerungen von Atlantas Fed-Gouverneur Dennis Lockhart, der wissen will, dass der FOMC schon im September den Ausstieg aus QE3 beschließen könnte. Gerüchte bewegen den Markt, besonders wenn sie von jemandem kommen, der nicht dem FOMC angehört. Nun ja.

Auf jeden Fall ist auch der Rohstoffmarkt unter Druck. Crude WTI baut seinen überkauften Status ab. Die Unterstützung bei 105,20 hat zunächst gehalten, so könnten wir einen neuen Versuch unternehmen, das Julihoch 108,92 zu testen. Dagegen spricht, dass die Unternehmensdaten zuletzt nicht unbedingt zu uneingeschränktem Optimismus animieren. Auf der anderen Seite gibtes auch immer wieder Wirtschaftsdaten, die auf eine leichte Erholung der Konjunktur hindeuten lassen. Nehmen wir den Chart und stellen fest, wir befinden und im Aufwärtstrend. Bricht der, sollte die 102,60 verteidigt werden, sonst gehen die Bullen im Öl baden.


Härter erwischt hat es Gold, dass sich recht ungeschickt immer mehr Widerstände in den Weg in die Höhe legt und gleichzeitig die wichtige Unterstützung bei 1.270 vor sich hat. Sollten das gelbe Metall unter 1.200 USD fallen, darf man wieder beginnen zu spekulieren, ob Gold vielleicht doch in dreistellige Bereiche fällt. Noch sind die Bären nur in Wartestellung.


Ich bin aktuell in EUR/USD, GBP/USD und AUD/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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