Die Welt des Reisens

Sonntag, 11. August 2013

Zeigen die Euro-Bullen erste Schwäche?

Ohne Frage, die Gewinne, die der Euro in den letzten Wochen generiert hat, waren durchaus beeindruckend. Allerdings profitierte der Euro wohl weniger von starken Daten und Nachrichten aus der Eurozone. Die waren nämlich genauso durchwachsen wie in den USA. Einen gewissen Einfluss auf die Dollar-Schwäche darf man wohl der Fed zuschreiben, die sich offiziell zur Eingrenzung von QE3 weiterhin recht bedeckt verhält. Inoffiziell gibt auffallend viele FOMC-Mitglieder, welche die Märkte behutsam auf die Reduzierung der Anleihekäufe vorbereiten. Bisher hielt sich dei Panik der Märkte darüber in Grenzen, bisher sprachen aber auch kaum Schwergewichte.

In der kommenden Woche spricht nach der aktuelle bekannten Planung St. Louis-Fed-Präsident James Bullard. Außerdem gibt es eine Menge interessanter Daten. Am Montagabend wird der US-Bundesetat veröffentlicht. Am Dienstag schließen sich dann die Konjunkturerwartungen des deutschen ZEW sowie die US-Einzelhandelsumsätze an, am Mittwoch gibt es das deutsche BIP, die US-Arbeitsmarktdaten und die Verbraucherpreise stehen am Donnerstag auf dem Programm. Es kommen also einige Fakten auf den Tisch, die wichtige Impulse für die Märkte geben dürften.

EUR/USD hat am Freitag das Niveau um 1,34 nicht halten können und schlug auf der Unterstützung 1,3330 auf. Zuletzt sind klar abfallende Spitzen zu erkennen, die den Euro dann am Freitagnachmittag doch deutlich drückten. Ein Auftakt für einen stärkeren Abverkauf? Möglich ist das. Unter 1,3330 gibt es noch eine Unterstützung bei 1,3270, ehe es bei 1,32 Kritisch für EUR/USD werden könnten. Oben genannte Daten könnten hier wichtige Impulse liefern, die den Trend für einen längeren Zeitraum bestimmen könnten.


Der US-Dollar hat m Freitag zunächst bei etwa 80,90 einen Boden gebildet. Sollte dieser halten, dann könnte der Greenback verlorenes Gelände zurückholen. Wirklich bullish wird es aber wohl erst über 82. Sollte der Greenback diese Region zurückerobern, könnte es auch zügig in den Bereich von 83 gehen. Auf der Unterseite würde die 80,50 als Unterstützung bereitstehen.


Highlight des ersten Handelstages dürfte neben der US-Handelsbilanz schon am Montagmorgen das japanische BIP sein. Aber auch die Industrieproduktion dürfte interessant sein. Wie im letzten Monat soll diese nach Analysten-Prognosen um über 3% schrumpfen. Das Wirtschaftswachstum soll um 0,9 % gestiegen sei. Da geht es allerdings ums 2. Quartal und da wuchs auch die Wirtschaft noch um bis zu 2 % im Monat. Irgendwie scheint in Japan Sand ins Aufschwunggetriebe zu kommen. Ob das den Yen schwächt? Wohl eher nicht, denn schwächerer Nikkei sorgte zuletzt immer für einen stärkeren Yen.

USD/JPY konnte sich in der vergangenen Woche bis  96,97 erholen, den Widerstand bei 97 also nicht überwinden. Stattdessen scheint nun ein erneuter Test der Unterstützung 95,75 anzustehen. Ein Bruch könnte das Paar auf 94 zurück führen.


EUR/JPY geht den Weg nach Süden wesentlich zügiger und droht den Boden bei 128,30 zu durchbrechen. Hält auch die Unterstützung 128 nicht, dürfte der Weg zur 127 nicht auszuschließen sein.



Für dieses Szenario spricht auch die extrem bearishe Ausrichtung des RSI, der bei der Erholungsbewegung auf 129,71 nicht einmal die 50 erreicht hat.

Die Schweizer starten die Woche mit den Einzelhandelsumsätzen, die auf 12-Monatsbasis um 1,8 % gestiegen sein sollen. Die Prognose entspricht dem Wert des Vormonats. EUR/CHF bewegte sich zuletzt zwischen 1,2280 und 1,2320. Klingt unspektakulär, aber vielleicht gibt es bald den entscheidenden Impuls. Im Chart kann man eine Dreiecksformation ausmachen. Besonders eine Auflösung nach Süden könnte interessant werden. Übergeordnet gibt es einen weitren Abwärtstrend, der befürchten lässt, dass die Schweizer Nationalbank bald wieder betonen muss, dass sie die
 auf jeden Fall verteidigen wird. Zuletzt hat ja schon allein die verbale Drohung gereicht, um EUR/CHF wenigsten zu einem kurzfristigen Satz zu verhelfen.


Wo will eigentlich der Aussie hin? Eine Zinssenkung war auch nicht mehr, was sie einmal war. Vor allem, scheinen die Märkte zu glauben, dass die Reservebank Australiens zunächst keien weiteren Maßnahmen beschließen wird. Einige Daten könnten in dieser wichtige Informationen liefern, inwieweit diese Idee richtig ist. AUD/USD hat um 0,9220 noch einen Widerstand vor sich bevor die 0,93 wieder in den Fokus rücken könnte. Dort heißt es dann, klappt es diesmal. Im Juli ist der Aussie hier jedes Mal gescheitert. Aktuell ist das Paar deutlich überkauft, was eine Korrektur nahelegt. Unterstützung wäre bei 0,9130 zu finden. Erweist sich dann der Ausbruch über den Abwärtstrend als Fehlausbruch? Es könnte eine interessante Woche für den Aussie werden.


Aus Großbritannien kommen in dieser Woche die Verbraucherpreise, Arbeitslosenstatistik und vor allem das MPC-Versammlungsprotokoll. Wir wissen ja immer noch nicht so genau, was die Bank of England am 1. August dazu bewog, die Geldpolitik nicht zu verändern. Am Mittwoch wissen wir es dann. GBP/USD hat in der zweiten Wochenhälfte auch ein wenig nachgegeben, aber das dürfte noch nicht dramatisch sein. Trotzdem, ein Bruch der Unterstützung 1,5485 sollte für Cable eher Kontraproduktiv sein. Weitere Unterstützungen liegen bei 1,54 und 1,53. Hält die 1,5485, könnte über der 1,5615 ein Test der 1,5740 warten. Denkbar ist eine Korrektur bis 1,54, wo der Kurs am Kijun (orange Linie (1)) abprallen könnte und dann neue Monatshoch generieren könnte. Auf der anderen Seite könnte dem ein eventuell erstarkender US-Dollar im Wege stehen. Es könnte also eine sehr interessante Woche bevorstehen.


EUR/GBP hat zumindest den drastischen Abverkauf erst einmal gestoppt, ohne aber wirklich Boden gut zu machen. Zuletzt schaffte es das Paar nicht die 0,8620 nachhaltig zu überwinden. So könnte der Abwärtstrend den Weg vorschreiben und ein Bruch der Unterstützung bei 0,8580 anstehen. Auch wenn man die Chartbilder von EUR/USD und GBP/USD vergleicht, sieht man, dass der Euro offenbar ein wenig mehr zur Schwäche neigt. Auch in dieser Hinsicht könnten die Daten sehr wichtig für den weiteren Handelsverlauf werden. Nächste Unterstützung dürfte dann bei 0,8545, der nächste Widerstand bei 0,8655 zu finden sein.

Ich bin aktuell in EUR/USD, USD/CAD und AUD/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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