Die Welt des Reisens

Dienstag, 13. August 2013

Verhaltene Gewinne im Dollar

Zwei Termine hielten die Märkte heute im EUR/USD im Atem. Dabei blieb die Reaktion am Vormittag trotz erstaunlich guten ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland, aber besonders für die Eurozone eher verhalten. EUR/USD konnte zwar die 1,33 nochmal zurückerobern, aber es wurde deutlich, dass die Marktteilnehmer derzeit nicht so sehr auf den Euro setzen. So fiel die Gemeinschaftswährung langsam wieder unter die 1,33 und kam nach durchaus zufriedenstellenden US-Einzelhandelsumsätzen unter Druck. Inzwischen scheint sich EUR/USD unter der 1,3250 zu etablieren, was weitere Abgaben nahelegt. Der Tag im 5-Minuten-Chart, heute ünrigens mit Rahmen in der Farbe Sonne:


Wie viel Schwäche im Euro ist, sieht man wenn man EUR/USD (rot) und GBP/USD (schwarz) mal übereinander legt. Einzige Nachricht zu Cable heute Nachmittag war, dass die 10-jährige Anleihe aus UK so hoch wie seit 2  Jahren nicht mehr gehandelt wurde. Der Zinssatz liegt bei 2,6 %. Das könnte damit zu tun haben, dass die Verbraucherpreisinflation in Großbritannien unverändert auch sehr hohem Niveau bei 2,8 % liegt und der Markt doch von einer schnelleren Zinssteigerung als in 3 Jahren ausgeht.


Zurück zum EUR/USD. Die Hoffnung, das Paar könnte sich nach den guten ZEW-Zahlen noch einmal bis 1,3350 erholen erfüllte sich nicht. Aktuell kämpft das Paar noch mit der 1,3250,nach Durchbrechen der Wolke sieht es aber eher nach weiterem Druck für das Major-Paar aus. Erstes Ziel sollte bei 1,3175 liegen. Ob es der große Abverkauf wird, sollte man abwarten. Die Verluste aus der Handelsbilanz hielten sich in Grenzen. 40 Pips sind nicht die Welt. Hier hat sich der Markt auf jeden Fall noch Spielraum für die kommenden Tage gelassen. Auf jeden Fall wurde die gestern beschriebene Schulter-Kopf-Schulter-Formation "planmäßig" bei 1,3275 nach unten aufgelöst. Neue Impulse versprechen am Mittwoch das französische und deutsche BIP sowie die US-Erzeugerpreise. Außerdem soll sich am Abend FOMC-Mitglied James Bullard äußern.


Im Vergleich dazu hat sich Cable prächtig gehalten. GBP/USD hat kaum verloren und bleibt weiter im Bereich 1,5410 und 1,5575. Der Ichioku zeigt zwar Tendenzen einer Umkejhr, diese ist jedoch noch nicht erfolgt. anders als beim bearishen Bid des EUR/USD zeigt sich Cable eher neutral.


Ziemlich übel sah es kurz mal bei EUR/GBP aus, als GBP/USD die schare Korrektur  mit einem ziemlich beeindruckenden Volumen  vollzog. (Pfeil)


Aber auch so ist EUR/GBP deutlich unter Druck gekommen. Das Paar handelt nun unter der 61,8 %-Linie des Fibonacchi (0,8584) und damit nicht unbedingt im bullishen Bereich. Nächste Unterstützung liegt an der am Dienstag angetesteten 0,8533.


Impulse aus UK sind am Mittwoch durch das MPC-Versammlungsprotokoll und die Arbeitslosenstatistik zu erwarten.

In der Nacht liegt der Fokus auf der Konsumentenstimmung. In Neuseeland werden die Einzelhandelsumsätze gemeldet. Auf der Oberseite sieht es bei NZD/USD zunächst mal so aus, dass sich die Kiwi-Bullen an den Widerständen abgearbeitet haben und ihnen nun offenbar die Kraft ausgeht. Unter 0,7920 könnte es relativ schnell Richtung 0,7850 gehen. Der Bruch dieser Unterstützung könnte dann neue Tiefs provozieren. Aktuell sieht NZD/USD freilich noch eher neutral aus, aber die Unterseite scheint eher zu favorisieren zu sein. Auf der Oberseite würden sich die Bullen wohl über 0,80 wieder ins Zeug legen und zu Gipfelstürmern werden.


Der Aussie hat ja zuletzt unbändig gegen seine Verbannung in den Keller gekämpft. Mehr als 0,9220 kam aber nicht heraus. Der eigentlich zentrale Widerstand 0,93 blieb unerreichbar. Inzwischen ist AUD/USD auf der Unterseite schon wieder ein schönes Stück vorangekommen und hat auch die Unterstützung bei etwa 0,9125 hinter sich gelassen. So kommt langsam die 0,9040 in Sichtweite, unter der wohl unweigerlich die Regionen unter 0,90 einem Re-Test unterzogen werden sollten. Impulse gibt es in der Nacht von Westpac-Konsumentenstimmung und dem Lohnpreisindex.


USD/JPY hat die 97,60 überwunden und ist auf dem Weg durch die Ichimoku-Wolke. da die beiden Linien Tenkan und Kijun auch nach Norden zeigen, sollte ein Durchbruch der Wolke und der Test der 98,50 wahrscheinlich sein. Danach gibt es theoretisch einen Widerstand bei 99, aber es ist dann wohl recht wahrscheinlich, dass das Paar die 100er Marke ansteuert.


In der Schweiz gibt es am Mittwoch die Erzeugerpreise. Wenigstens gegen den Schweizer Franken konnte der Euro in dieser Woche richtig Boden gut machen. Hat da die Schweizer Nationalbank nachgeholfen? Es gibt wiedermal Gerüchte über die Anhebung der Kursuntergrenze, wobei die SNB nur bekräftigt, die aktuelle Untergrenze von 1,20 CHF zu verteidigen. Dies ist übrigens mit einigen Risiken für den Franken behaftet, die ich am Mittwoch in der Kolumne erklären werde. Fakt ist EUR/CHF hat den Abwärtstrend durchbrochen und steuer auf 1,24 zu.



So. Zum Schluss noch ein Blick auf die Edelmetalle. Die waren zwar schon gestern dran, aber sie sind eben edel und dürfen deshalb schon wieder. Der Grund ist natürlich ein sachlicher. Silber hat auch am Dienstag besser ausgesehen als Gold. Dies könnte technische Ursachen haben. Silber (grün) hat zuletzt einfach die größeren Verluste der Vortage wettgemacht.


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