Die Welt des Reisens

Donnerstag, 22. August 2013

Die Märkte bleiben unentschlossen

Das Sitzungsprotokoll des FOMC gab nichts Neues her. Wann die Eingrenzung der Anleihekäufe startet, bleibt weiterhin im Ungefähren, wobei eines sicher sein dürfte. Wir werden es noch in diesem Jahr erleben und die Fed wird es vorher nicht wochenlang ankündigen. Da man aber beim FOMC offenbar die Ankündigung des Tapering während einer Pressekonferenz nach einer Zinssitzung favorisiert, kommen 2013 nur noch zwei Möglichkeiten in Betracht: Am 18. September oder am 18. Dezember.

Für den 18. September spricht eigentlich recht wenig. Die Inflation liegt unter dem Zielwert 2 % und die Arbeitsmarktzahlen stagnieren weiterhin. Dass der Euro davon nicht profitieren kann, muss wohl daran liegen, dass die Märkte der Ruhe um die Eurokrise auch nicht trauen. Dafür gibt es allen Grund, denn Wolfgang Schäuble dachte zuletzt laut über ein drittes Hilfspaket für Griechenland nach und Spaniens Banken mussten melden, dass sie so viele faule Kredite angehäuft haben wie noch nie.

Dazu meldete Frankreich erneut einen enttäuschenden Einkaufsmanagerindex, wobei das die Märkte schon nicht mehr schockierte. Immerhin, Deutschland und auch die Eurozone präsentierten sich positiv. Da kann sich die EZB auf die Schultern klopfen. 

Nach den erneut enttäuschenden Zahlen vom US-Arbeitsmarkt hat EUR/USD eine leichte Erholung erfahren, wie der 5-Minuten-Chart schön zeigt.


Wenn man den gestrigen Abend zur Basis nimmt, hat EUR/USD sich allerdings kaum bewegt. Das paar bleibt aber im Aufwärtstrend, läuft aber Gefahr die untere Begrenzung bei etwa 1,3300/1,3288 zu attackieren. Ein Bruch dürfte problematisch für die Bullen werden. Der Fibonacchi Retracements sieht dann das nächste Ziel bei 1,3186. Auf der Oberseite machte der Euro heute beim ersten Widerstand 1,3375 schlapp. Darüber warten 1,34 und das Augusthoch 1,3452.


Charttechnisch lässt die Dynamik von EUR/USD zuletzt nach, der RSI bewegt sich um seinen Neutralitätsbereich 50 herum und Tenkan sowie Kijun die blaue und orange Linien unter dem Pfeil zeigen nach Süden. Auch wenn der Ichimoku ein Verkaufssignal erst unter der Wolke bei etwa 1,3275 geben würde, deutet im Chart vieles auf eine Trendumkehr hin. Die Bullen sollten also Vorsicht walten lassen. Die Bären müssen sich aber auch noch ein wenig gedulden, ihre Zeit könnte bald kommen.


Wichtig in diesem Zusammenhang, die Umkehr ist noch nicht vollzogen und das alles ist auch nicht als Handelsempfehlung zu verstehen. Es ist nur ein für mich aktuell ziemlich wahrscheinliches Szenario. Am Freitag können das Deutsche BIP (8 Uhr) und die US-Wohnungsverkäufe (16 Uhr) neue Impulse setzen.

Die Kanadier haben am Donnerstag zumindest keine wirklich erfreulichen Einzelhandelsumsätze geliefert, die den USD/CAD-Bullen den Weg über die 1,05 ebneten. Das Paar handelt eigentlich in einem wunderbaren Aufwärtstrendkanal der eigentlich zum Longeinstieg. Zwei Dinge lassen mich hier zögern. Zum einen der RSI, der inzwischen die 82 anvisiert und sich damit völlig überkauft präsentiert und das Auseinanderdriften von Tenkan und Kijun im Ichimoku (Pfeil), was ebenfalls auf eine Korrektur hindeuten könnte. Die spannende Frage ist, ob es das Paar bis 1,0550 schafft oder ihm die Luft schon eher ausgeht.



 Am Freitag ist Kanada 14.30 Uhr mit den Verbraucherpreisen am Start.

Fast noch bullischer präsentiert EUR/CAD. Auch hier haben wir aber einen recht hohen RSI. Einne Korrektur könnte bis 1,3950/25 gehen. Generell wäre dies kein Problem. Der orange Kijun liegt noch unter diesem Wert und wäre bei 1,39 die letzte Unterstützung für Bullen. Danach müsste man das Paar wohl neutral sehen.

Auf der Oberseite rücken 1,4130/75 in den Fokus.


Wie man sieht, steht der RSI auch im Tageschart schon bei 71,5. Eine Korrektur dürfte spätestens beim Erreichend der 1,4175 anstehen.

Cable wird am Freitag auf das britische BIP schauen. Es handelt sich allerdings um die zweite Vorab-Veröffentlichung, was sehr große Überraschungen eigentlich nicht erwarten lässt. Aktuell sieht es bei GBP/USD nach einer Topbildung bei 1,57 aus. Die Korrektur lief bis 1,5563 genau bis zur Unterstützung und dreht hier. Entscheidend ist das sich das Paar jetzt stabilisiert. Schafft es Cable wieder über die 1,5650, sollte das Paar Potential bis 1,5750 haben. Unter 1,5565/60 droht eine Korrektur bis 1,5425. was den übergeordneten bullishen Trend aber nicht unbedingt beenden würde. Cable hat also weiter Potential.


EUR/GBP hat zunächst mal bei 0,8510 einen Boden gebildet. Der Widerstand bei 0,8580 wurde jedoch nicht überwunden werden, so dass hier zunächst weiter die Bären in der Oberhand sein könnten. Über 0,8620 würden die Eurobullen wieder am Zug sein.


Der DAX konnte am Donnerstag starke Gewinne einfahren. Die Angst vor Tapering dürfte doch deutlich gesunken sein und der deutsche Einkaufsmanagerindex tat ein übriges.Insgesamt verteidigte der deutsche Leitindex aber eigentlich nur die Seitwärtsrange, die zwischen 8.215 und 8.455 Punkten verläuft. Erst jenseits dieser Marke könnte das Mai-Hoch bei 8.557 Punkten attackiert werden.


Auch USD/JPY profitierte von einer offenbar abgenommenen Angst vor einem schnellen Ende von QE3. Sollte die 98,50 nachhaltig überwunden werden, könnte das Paar nun die 100 wieder in Visier nehmen. Die 99 gibt noch mal Widerstand, das muss das Paar aber auf seinem Weg nicht hindern. Der Ichimoku mit seinen beiden Linien, dem Tenkan und dem Kijun zeigt sich was bullische Prognosen betrifft allerdings ein wenig schüchtern.


Ich bin aktuell in Gold, EUR/USD, und AUD/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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