Die Welt des Reisens

Freitag, 2. August 2013

Keine Impulse durch Mario Draghi und Bank of England macht Urlaub

Wie sagte es Mario Draghi gegenüber den Journalisten? Sinngemäß so: Wenn wir glauben, dass wenn wir sagen, dass es sich um einen sehr langen Zeitraum handelt, Sie uns glauben, werden wir es nicht mehr jeden Monat wiederholen. Man könnte auch sagen, wenn Sie´s endlich verstanden haben, müssten wir Sie nicht jeden Monat mit den selben Aussagen langweilen. Das ist es - ich dachte schon das Sommerloch ist Schuld, aber an dem sind eigentlich auch die Journalisten Schuld und so sind die Sündenböcke für die Bewegungslosigkeit des Marktes gefunden. Oder ist es doch die Hitze, der wegen der Sommerferien dünne Markt, die nicht eindeutigen Wirtschaftsdaten oder haben wir gerade einfach so realistische Preise, dass den Märkten nicht einfällt, wohin sie den Markt schieben sollen?

Na, so ist es dann doch nicht ganz, denn schaut man sich die Charts in Ruhe an, sieht man zwar kaum Bewegung im EUR/USD, aber ansonsten hat der Markt sich schon positioniert. Pro US-Dollar UND Euro. Die beiden Majors haben am Donnerstagnachmittag beide gewonnen, wobei der US-Dollar etwas mehr profitierte als die Gemeinschaftswährung. Wirklich neues hatten weder der FOMC noch die EZB zu bieten.

Die Bank of England bot zumindest eine innovative Sommerversion der Bekanntmachung der Zinsentscheidung an. Zwei nackte Zahlen gab es und den Hinweis: Begründung der Entscheidung folgt - am 14. August. Die BoE hätte auch veröffentlichen können: Wegen Urlaub geschlossen. Hätte den Markt eventuell sogar mehr bewegt. zum Beispiel Richtung Strand.

Man muss den neuen Gouverneur der BoE, Mark Carney, aber auch verstehen. Carney ein Mann der in den Wäldern Kanadas aufgewachsen ist, also da, wo die Welt noch in Ordnung scheint, kommt plötzlich in den Schmelztiegel London. Ok plötzlich - aber Ottawa ist schon was anderes als London. Da kann man schon Verständnis haben, wenn Mark Carney sagt: " Wisst Ihr Leute, ich habe noch gar nichts von Eurer Insel gesehen. Die Hitze hier ist unerträglich. Lasst uns Urlaub in den Highlands machen."

Nachdem also die Fed vermied, die Märkte in Wallung zu bringen sorgten heute EZB und BoE ebenfalls für Urlaub der Nerven der Trader.

Ob da auch die Non Farm Payrolls mitmachen? Hier könnte es dem Major-Paar dann doch den Urlaub verhageln, denn wenn man die Indikatoren dieser Woche nimmt, kann man sich wohl auf einen Dollar-bullishen Impuls freuen. Besonders die ADP-non farm-Arbeitsplätze überraschten mit 200.000 neuen Stellen, statt der erwarteten 180.000. Es ist der höchste Wert seit Anfang Januar. Oft sind die ADP-Daten ein guter Indikator für die Non Farm Payrolls. Die Prognosen gehen von 184.000 neuen Stellen aus. Im letzten Monat waren es 195.000. Da scheint es Potential für eine positive Überraschung zu geben.

Dies sollte dann den US-Dollar doch noch einmal ein wenig beflügeln, wobei auch hier die Frage bleibt, wie ist der Markt eigentlich in Sachen Geldpolitik der Fed positioniert? Rechnet er sowieso mit einem relativ zeitnahen Einstieg in den Ausstieg aus QE3 ober bekommt er bei guten Arbeitsmarktdaten Panik? In dieser Beziehung ist auf jeden Fall auch ein Blick auf die Aktienmärkte sehr interessant. Auf jeden Fall sollte man auch heute nicht zu riskant an das Trading gehen und auch eine Überraschung einplanen. Denn wer zu viel wagt kann alles verlieren. Da ist es dann manchmal besser die Gier zu besiegen und etwas genügsamer zu sein.

Meine Analysen und Marktbeobachtungen stellen keine Handelsempfehlungen dar.

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