Die Welt des Reisens

Donnerstag, 15. August 2013

So beeinflusst man den Markt

Es war ein spannender Tag, bei dem EUR/USD immerhin eine Bewegung von 100 Pips hinlegte und so doch für den einen oder anderen Jubel unter den Anlegern gesorgt hat. Den ersten Impuls gab es überraschend schon in der Nacht, was den Euro wieder nah an die 1,33 brachte. Eventuell haben die Asiaten auf die Aussagen von James Bullard reagiert, der am Mittwoch eher verhalten auf die Wahrscheinlichkeit einer schnellen Eingrenzung von QE3 reagierte. Ohne Vergaben aus der Wirtschaft zeigte sich aber auch, dass die Märkte aktuell eher nicht bereit sind, den Euro weiter zu stärken. Die Angst vor "Tapering" bleibt bestehen und bekam am Nachmittag neue Nahrung. Die Arbeitsmarktdaten fielen besser als erwartet aus und auch die Verbraucherpreise sind weiter gestiegen. Ein Ende des Kaufs von Staatsanleihen durch die Fed war plötzlich wieder wahrscheinlicher. Wie unsicher eine Aussage über die Verfassung der US-Wirtschaft ist, konnte man dann ab 15 Uhr sehen, als eine Enttäuschung nach der anderen auf den Markt wartete. Besonders der Philly-Fed-Index bot ein jämmerliches Bild und verlor gleich mal die Hälfte seines Ausgangs-Wertes.

Das sprach dann doch eher für eine gefährliche Konjunkturlage in den USA und gegen einen schnellen Ausstieg aus den Anleihekäufen. Die Märkte mussten gut 10 Minuten in sich gehen, dann ging ihnen ein Licht auf und für den Euro schien wieder die Sonne.


Im 4H-Chart hat sich nicht viel getan. EUR/USD hat einen Fehlausbruch Richtung 1,3205 vollzogen, aber nach der anschließenden Erholung steht das Paar wieder im Bereich 1,3250 und 1,3320. Am Abend nach gab es dann einen Impuls, der offenbar durch Gold ausgelöst wurde. Der Euro schaffte es über die 1,3320. Ziel nun: 1,3400/16. Generell signalisiert der Ichimoku eher Druck auf EUR/USD, auch die Trendlinien sprechen eher für eine Bewegung auf der Shortseite, aber sorichtig Druc ist im EUR/USD dann eben doch nicht zu beobachten. Aktuell heißt es als weiter Beobachten und auf den richtigen Impuls warten. Diese kommen am Freitag auch wieder aus der Eurozone, die am Donnerstag einen (daten-) freien Tag einlegte. Die Verbraucherpreise, stehen auf dem Programm. Aus den USA gibt es nochmal eine Flut von Daten: Baugenehmigungen, Wohnungsbaubeginne, Lohnstückkosten, Non-farm-Produktivität, Konjunkturerwartungen der Uni Michigan - und immer verbunden  mit der Frage: Was heißt das jetzt für QE3?


Dank der anziehenden Inflation in den USA hatten die Aktienmärkte am Donnerstag einen ziemlich gebrauchten Tag. Der Dax konnte zwar die Verluste wieder etwas eingrenzen, aber die 8.400/8.385 Punkte-Marke ist erst einmal gerissen. Ein Test der 8.215 könnte drohen. Da werden die Daten des Freitag interessant werden.


Noch schlechter ging es dem Dow Jones. Der hat offenbar die Tiefgarage gewählt und einen Schnell-Lift gewählt. Der Donnerstag beschleunigte den freien Fall nochmal und ließ den US-Index unter die 38,2 % Linie des Fibonacchi Retracements (15.233) fallen. An der 50 %-Linie bei 15.103 Punkten gab es immerhin einen Zwischenstopp, der Dow ist inzwischen deutlich überverkauft. Eine Erholung nochmal an die 15.200 heran durchaus denkbar. Ansonsten dürften die Bullen aktuell nicht viel zu lachen haben. Nächstes Ziel auf der Unterseite unter der 15.000 bei 14.973 Punkten.


Inzwischen ist also mitten in meine Chartanalyse ein gewaltiger Ausschlag bei Gold und Silber zu registrieren gewesen. was den US-Dollar unter Druck gesetzt hat. Im 4H Chart sieht man das ganze gar nicht so gut. Das untere rote Feld ist das Handelsvolumen, das am Donnerstagabend eher moderat aussieht. Aber wir sehen einen kräftigen Ausschlag über 1.345 USD.


Eigentlich haben wir also seit 2 Monaten "Suare-Gurken-Zeit" im Gold - nichts los. Tja, liebe Kleinanleger, das war dann wohl einem Groß-Anleger auf Dauer zu langweilig und er drückte kurz auf die Tube. Im 5-Minuten-Chart sieht sowas dann so aus:



Zunächst gab es also einen Abverkauf, der noch nachvollziehbar ist, weil in diesem Moment in den den USA die Verbraucherpreise und Arbeitsmarktdaten erscheinen und dann, als sich alles wieder beruhigte, schlug unser Phantom zu und nutzte den niedrigen Kurs. So geht Traden wenn man viel Geld hat...

Wem das zu wenig war, der findet ja vielleicht Silber beeindruckend. Das schoss in einem Zug von 22,15 auf 23,15 und könnten nun 23,90/24 und dann 24,45 anpeilen. Die Schwäche im Edelmetall scheint zunächst mal vorbei zu sein. Die Frage ist jetzt natürlich, ob andere Marktteilnehmer auf diesen Zug aufspringen oder Gewinne mitnehmen. Auf jeden Fall sind wir jetzt erst einmal ziemlich überkauft. Der Silber-RSI steht bei 86.


Übrigens, auch bei Silber sehen wir ein extrem dünnes Handelsvolumen. Da macht dann eben ein kurzer Impuls richtig viel aus. Hier ist der 5-Minuten-Chart noch extremer als bei Gold.


Die Edelmetalle haben auch Cable wieder in die Spur zurückgebracht, denn GBP/USD war am Donnerstagnachmittag kurzzeitig auf Abwegen (Pfeil). Nun ist die 1,5620 gefallen und 1,5740 könnte in den Fokus rücken. Es gibt natürlich auch noch den obligatorischen "runden" Widerstand bei 1,57


Daten gibt es am Freitag noch aus Kanada. Deshalb hier noch schnell ein Blick auf USD/CAD. Da wollte sich der Greenback am Donnerstag ein wenig erholen und dann kamen die Edelmetalle. Insgesamt bleibt das Paar aber weiter recht unspektakulär.


Ich bin aktuell in EUR/USD, USD/CAD und AUD/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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