Die Welt des Reisens

Mittwoch, 21. August 2013

Warten wir also auf das nächste Event

Man traut sich ja schon kaum noch auf das nächste Event hinzuweisen, denn wenn die geneigte Leserschaft inzwischen glaubt, eigentlich ist das alles nur aufgebauscht, dann kann man zwar vor einer solchen Ansicht nur warnen, aber die Beispiele, dass es auch richtig rappeln kann in der Kiste, die sind zuletzt sehr rar gewesen.

Es war zwar nicht damit zurechnen, dass der FOMC im Sitzungsprotokoll zu einem völlig anderen Ergebnis kommt als das Statement, dass auf nach der Zinssitzung am 31. Juni veröffentlicht wurde, aber einen Hauch von einer Richtung für die Zukunft hatte man schon erwartet. Stattdessen bot das Protokolle ein Bild eines Gremiums, das offenbar in zwei Fraktionen zerfallen ist. Man darf also weiter spekulieren. Schon am Donnerstag gibt es eine neue Chance.

Der EUR/USD ging vor der Veröffentlichung in Deckung und zeigte damit, dass die Märkte in der Mehrheit damit rechneten, dass es einen klaren Hinweis auf eine zeitnahe Eingrenzung der Anleihekäufe geben könnte. Im Protokoll selbst gab es die schon vom 31,07. bekannte Einschätzung einer bescheidenen Konjunkturerholung. in den Details gab es durchaus eine relativ optimistische Einschätzung, was den Dollar zunächst stützte. Im zweiten Teil des Protokolls konnte man aber ablesen, dass die FOMC-Mitglieder relativ uneins sind, wie man mit den zugrunde liegenden Daten umgehen muss. Das schickte den EUR/USD sogar noch mal kurz bei 1,34 vorbei. Der 5-Minuten-Chart des Mittwoch:


lassen wir mal das Theater um QE3 weg und schauen auf den 4-Stunden-Chart, dann könnte sich trotzdem eine Umkehr Richtung Dollar vollziehen. Indikator ist dafür nicht so sehr, dass die Spitzen abnehmen, sondern im Ichimoku zu sehen. Zwar zeigen Tenkan (1) und Kijun (2) noch nach Norden, aber genau am Kijun liegt auch der Kurs. Ein Bruch sollte auf jeden Fall ein Signal sein, dass hier eine Umkehr erfolgen könnte. Unter 1,3315/00 dürfte dann die 1,3180 in den Fokus rücken. Solange sich das Paar über 1,33 hält, könnten die Bullen aber den Angriff der Bären noch einmal kontern.


Impulse gibt es schon in der Nacht von HSBC PMI aus China, am Vormittag von den Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich, Deutschland und der Eurozone sowie am Nachmittag von den Anträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA. Alles in allem genug Material, um ein bisschen Bewegung in die Märkte zu bringen. Wer Antworten in Sachen Anleihekäufe sucht, kann ja am Abend beim nicht stimmberechtigten FOMC-Mitglied Richard Fisher vorbei schauen. In der Regel nicht besonders erhellend sind die Reden von Finanzminister Lew, aber man weiß es nie genau. Vielleicht gibt es ja ein paar Überraschungen im US-Haushalt.

Etwas klarer sieht das Bild bei AUD/USD aus. Anders als der FOMC hat die Reserve Bank of Australia ja einen klaren Plan und der heißt: Aussie schwächen. So war die Währung schon vor dem Sitzungsprotokoll ordentlich unter Druck und sie blieb es auch. Zwar war der Markt auch hier kurz ratlos und schickte den AUD/USD zur Erholung bis 0,9058, aber inzwischen ist das Paar unter der 0,90 zu finden - Tendenz fallend. Unterstützung dürfte es nochmal bei 0,8925 geben, ehe wir jenseits der 0,8848 neue Tiefs suchen dürfen. Bei 0,9220/25 haben wir jetzt ein wunderbares Doppeltop (Pfeile), das die Bullen doch sehr einschränken sollte. Wenn also in in den kommenden Tagen niemand kommt und den Märkten versucht zu erklären, dass die Fed ihre lockere Geldpolitik unendlich fortsetzt, sollte die Richtung klar sein.


Ein wenig überraschend ist, dass der Kiwi sich alle Mühe gibt, die Verluste des Aussie noch zu toppen.  NZD/USD verlor seit Montagvormittag schon 300 Pips. Ob dieser Abverkauf ungebremst anhält muss man abwarten, denn inzwischen steht der RSI bei 25,5, was eine Erholung wahrscheinlich erscheinen lässt. Es könnte also sein, dass das Paar bei 0,7827 Unterstützung findet und sich bis 0,7899 erholt. Am bearishen Muster würde des freilich nichts ändern.


Völlig gelassen nahm USD/CAD das FOMC-Sitzungsprotokoll zur Kenntnis. das Paar ist seit Montag auf dem Weg nach Norden und ließ sich am Mittwochabend kaum beirren. Die 1,0440 wurde nachhaltig gebrochen was das Paar nun Richtung 1,05 führt. Allerdings ist es stark überkauft (RSI 81), was eine Korrektur, idealerweise zurück an die 1,0440 nahelegt.


Kanada meldet am Donnerstag, 14.30 Uhr, die Einzelhandelsumsätze. Dieser Impuls wird aber wohl unbeachtet verpuffen, denn zeitgleich gibt es ja die US-Arbeitsmarktdaten. Die dürften dann aber auch auf dieses Paar Auswirkungen haben.

Wirklich bullish hat sich USD/JPY auch nicht verhalten. Wer dachte, der FOMC würde das Paar aus der Dreiecks-Formation gen Norden treiben, hat sich geirrt. Im Gegenteil. Aktuell scheinen wir die Ziele eher auf der Unterseite suchen zu müssen. 96,90 sollten hier nicht brechen, dann könnte das Paar vielleicht die Seitwärtsrange, die auf der Oberseite um 98,40 begrenzt wird verteidigen. Darunter könnte es schnell zu weiteren Abverkäufen kommen. 94 ist sicher kein Ziel für die nächsten zwei drei Tage, aber unmöglich sieht das nicht aus.


GBP/USD ist ein wenig die Dynamik abhanden gekommen. Es geht doch nur noch recht bedächtig voran. Das Ziel 1,5750 ist aber weiter im Blick. Auf der Unterseite unterstützt die 1,5600/10,. Der Aufwärtstrend, der uns den ganzen August begleitete ist aber in Gefahr.


Zur Feier des Tages mal ein Paar, dass ich hier nur ganz selten analysiere. Für mich ist es oft das Spiegelbild des EUR/USD, ich spreche von USD/CHF. Das Paar hat offenbar bei nach einem lang anhaltenden Abverkauf einen Boden bei 0,9160/50 gebildet und erholt sich nun. Ob das nachhaltig ist, muss man abwarten. Das paar ist überverkauft gewesen. Erst über 0,9275 dürften die Bären ein wenig ausgebremst worden sein. Solange sollte der Abwärtstrend intakt sein.



Schauen wir mal in den Tageschart, um Ziele auf der Unterseite auszumachen. 0,9115 und 0,9022 könnten unterstützen.



Ich bin aktuell in Gold, EUR/USD, und AUD/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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