Die Welt des Reisens

Montag, 12. August 2013

Nun kommen die Fakten auf den Tisch

Die neue Woche begann, wie die letzte aufhörte: recht impulslos. Trotzdem scheint der Dollar seine Schwächephase überwunden und einen Boden bei 80,90 Punkten gebildet zu haben. Auf der anderen Seite zeigte der Greenback aber auch gleich, dass er noch keine innere Dynamik entwickelt hat. Bei 81,50 fand der USD Widerstand im Dollar-Index. Ein Überwinden würde den Dollar erst einmal Luft bis 81,78 geben. Eine wirkliche Trendumkehr wird es aber wohl erst über 82,35 geben. Dort verläuft die 38,2 %-Linie des Fibonacchi. Der Dollar hat einen weiten Weg vor sich, bis er wieder die Hochs angreifen kann. Aktuell ist noch nicht einmal der aktuelle Abwärtstrend in Gefahr. Ein Sprung über die 81,50 wäre hier schon sehr hilfreich. Auch der RSI lümmelt weiter eher bearish umher, so dass man schon allen Optimismus zusammennehmen muss, um hier schon ein bullishes Szenario zu sehen. Der Dollar benötigt Unterstützung durch die Daten. Guten Daten aus den USA inklusive der Angst vor einer restriktiveren Geldpolitik der Fed und Daten aus der Eurozone, die zeigen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Beides ist denkbar, aber nicht sicher. Aktuell ist Vorsicht sicher nicht die schlechteste Idee.


EUR/USD hat am Montag schon mal die Unterseite der 1,33 betrachtet, konnte sich aber im US-Handel doch wieder leicht erholen. Im Prinzip könnte es jetzt genau die Bewegung geben, die ich am Vormittag schon mal im eToro OpenBook erwähnte. Nämlich dass einem Test der 1,3275 eine Erholung bis 1,3325 folgt. Danach sollte die Schulter-Kopf-Schulter-Formation (grün) nach Süden aufgelöst werden. Der Fibonacchi Rtracements empfiehlt die 38,2 %-Linie als Unterstützung. Das wäre bei 1,3155. Mir persönlich gefällt die 1,3175 etwas besser. Auf der Oberseite bleibt zunächst die 1,3416 das Maß aller Dinge.


Sowohl RSI als auch Ichimoku haben übrigens noch kein bearishes Signal gesendet. Es ist immer noch Vorsicht angesagt. Der RSI sollte deutlich unter 40 fallen, um die Bullen aus dem Verkehr zu ziehen und der Ichimoku sollte zumindest mal Tenkan und Kijun, die blaue und die orange Linie Richtung Süden schauen lassen. Zur Zeit sieht das alles nach Hängepartie aus. Vielleicht sehen wir ja nach dem US-Bundeshaushalt am Montagabend, 20 Uhr, etwas mehr.

Wenn nicht, dann dürfte dem ZEW am Dienstagvormittag, 11 Uhr, große Bedeutung zukommen. Die "Datenschwemme" beginnt aber schon 8 Uhr mit den deutschen Verbraucherpreisen. 9 Uhr folgen die spanischen Verbraucherpreise. Die Eurozonen- Industrieproduktion (11 Uhr) und die US-Einzelhandelsumsätze (14.30 Uhr) runden einen ereignisreichen Tag ab.

Spannung verspricht dieser Tag auch dank der Briten, die, wenn ich mich richtig erinnere, schon in der letzten Woche einige Daten zum Besten gaben. Unglaublich, was die Untertanen ihrer Majestät so an Daten produzieren. Am Dienstag gibt es schon in der Nacht (1.01 Uhr) die RICS Hauspreisbilanzen. Zur traditionellen UK-Datenzeit, 10.30 Uhr, erwarten uns dann die Verbraucherpreis-Inflation und der Erzeugerpreisindex.

Auch GBP/USD hat am Montag ein wenig konsolidiert, ohne dass es auf das Chartbild schon dramatische Auswirkungen hätte. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist intakt und die Bullen sollten bis 1,54 nicht ernsthaft in Bedrängnis kommen. Die Ziele 1,5700/50 könten bei Überwindung der 1,5575 durchaus erreichbar sein.


EUR/GBP kann sich nicht so recht entscheiden, dem Abwärtstrend zu folgen. Allerdings scheinen die Bullen auch zu schwach zu sein, um mal einen richtigen Angriff zu starten und so spielt sich seit einer Woche alles zwischen 0,8580 und 0,8620 ab. Prognose? Tja, der RSI sieht nicht unbedingt bullish aus und Spitzen sind ebenfalls fallend. Also, wenn die Daten das Chartbild nicht kaputt machen, sollte die Unterseite zu favorisieren sein.


In der Nacht wird es schon 1.50 Uhr spannend, denn dann veröffentlicht die Bank of Japan das geldpolitische Besprechungsprotokoll. Wie sehen die Notenbänker die Situation? Sind sie bereit, der sich schon wieder abkühlenden Konjunktur nochmal kräftig unter die Arme zu greifen? Wenn ja, dann sollte der Yen ordentlich nachgeben.

 USD/JPY hat zunächst um 96 einen Boden gebildet, traut sich aber nicht über 97. Bis zur 100 gibt es noch einige Widerstände zu überwinden. 97,60 und 98,50 könnten die wichtigsten sein. Auf der Unterseite ist die 94 nicht vom Tisch - besonders, wenn im geldpolitischen Protokoll Bedenken weiterer Lockerungen bestehen, weil die japanische Staatsverschuldung besorgniserregend ist und die japanische Regierung offenbar nicht willens ist, darauf zu reagieren.


EUR/JPY bleibt in einem Abwärtstrend gefangen. Das Paar konnte zwar bei 128 Unterstützung finden, die Erholung scheint aber schon bei 129 wieder beendet zu sein. Ein Unterschreiten der 61,8 %-Linie des Fibonacchi bei 127,93 dürfte den Bären sehr in die Tatzen spielen. Unter 126,62 ist dann die 125 im Fokus. Sollten sich Tendenzen zeigen, dass die Bank of Japan ihre Unterstützung für die Wirtschaft weiter ausweiten könnte, könnte die 129,77 in den Fokus rücken. Erst über dieser Marke kann man das Chartbild wieder bullish werten.


Aus Australien gibt es 3.30 Uhr das Geschäftsvertrauen. Ist die Erholung des Aussie vorüber? Der Ichimoku ist sich da noch nicht so ganz im Klaren. Die aktuelle Korrektur könnte auch techisch bedingt sein. AUD/USD war doch stark überkauft. Börse ist und bleibt ein Geduldsspiel. Auch hier muss man die weitere Entwicklung abwarten. Die am Montag eingeleitete Bewegung könnte eine Umkehr sein, muss es aber nicht. Noch ist auch ein Test der 0,93 nicht völlig ausgeschlossen. Zentrale Unterstützung auf der Unterseite dürfte die 0,9040 sein.


Kann EUR/AUD die 38,2 %-Linie des Fibonacchi der letzten Aufwärtsbewegung zurückerobern? Ein Sprung über die 1,4561 könnte den Bullen durchaus in den Huf spielen, um das Wortspiel von oben wieder aufzunehmen. Für den Test neuer Hochs wäre ein Überwinden der 1,4727 nötig. Unter 1,43 könnten sich die Bären aus dem Bau trauen.


Ordentlich zugelegt hat am Montag Gold. Suchen zunehmend orientierungslose Märkte einen sicheren Hafen? Nun, das lässt sich so genau nicht sagen, die Aktienmärkte zeigen sich uneinheitlich. Der DAX liegt leicht im Plus, der Dow Jones präsentiert sich bei Erscheinen dieses Posts knapp im Minus. Schaut man sich den Gold-Chart an, muss man feststellen, der Montag hat keine sonderlich neue Situation geschaffen, denn Gold bleibt unter 1.350 USD je Unze. Erst ein Überwinden der 1.375er Marke dürfte neue Perspektiven auf der Oberseite eröffnen. Auf der Unterseite bleibt neben der runden 1.300 die 1.270 sehr wichtig.


Und zum Schluss noch schnell ein Blick auf Silber, das am Montag über 3 % gewonnen hat und damit sein Kellerdasein wohl erst einmal überwunden hat. Ein Überwinden der 21,50 könnte das Edelmetall Richtung 22,15 und dann an die 23 führen, Die Bären scheinen auf jeden Fall erst einmal Pause zu haben. Kritisch würde es wieder unter 20 werden. Aber das ist derzeit nicht unbedingt das zu favorisierende Modell. Der lange Abwärtstrend ist zunächst mal gebrochen.


Ich bin aktuell in EUR/USD, USD/CAD und AUD/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

Wer mir eine Nachricht hinterlassen möchte, ist herzlichst eingeladen hier einen Kommentar zu hinterlassen oder mich direkt auf demeToro OpenBook zu besuchen:


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen