Die Welt des Reisens

Mittwoch, 7. August 2013

Cable sorgt für Action

Na das war doch mal ein Tag, zumindest im GBP/USD. Die Bank of England hat die Anleger nicht im Stich gelassen und Cable eine Bewegungstherapie verordnet. Insgesamt 325 Pips bewegte eine einzige Meldung das Paar! Der Inflationsbericht hatte es in sich. Auf der einen Seite sieht die Bank of England derzeit keinen Grund die Zinsen anzuheben, weil die Arbeitslosenquote auf langer Sicht zu hoch sei und die Inflation das Ziel von 2 % offenbar nicht deutlich verfehlen soll, was GBP/USD zunächst deutlich schwächte. Doch die Bank of England hatte auch positive Nachrichten: Das Wirtschaftswachstum gestaltet sich deutlich dynamischer als ursprünglich angenommen. Zwischen 1,5204 und 1,5531 bewegte sich das Paar heute - was für ein Spektrum.


 Der Bereich 1,5393 (61,8 %-Linie des Fibonacchi-Retracements) und der gestern angesprochende Widerstand bei 1,54,15 konnten der Marktdynamik nicht standhalten und dürften nun als Unterstützungen fungieren. Auf der Oberseite finden wir bei 1,5554 Widerstand. Die Bullen haben nun gute Karten, Cable Richtung 1,57 zu ziehen. Nach dem RSI könnte zwar mal eine Verschnaufpause kommen, aber sollten die Nachrichten von den britischen Inseln weiter positiv sein, wollte GBP/USD wohl das schlimmste überwunden haben.


EUR/GBP konnte zunächst einen Kurzausflug Richtung Norden unternehmen, ehe das Paar wieder drehte und den Abwärtstrend der vergangenen Tag bestätigte. Wir erlebten also einen klassischen Fehlausbruch auf der Oberseite. Die Bären sind klar am Zug. Das Unterschreiten der 0,8619 dürfte die Bullen-Träume platzen lassen haben. vielleicht erholt sich das Paar noch mal bis an diese Marke, dann sollte aber eine weitere Attacke auf die 0,8584 und beim Bruch ein Test der 0,8533 bevorstehen.Danach dürfen wir uns dann die Frage stellen, ob der Boden aus dem Juni 0,8470 auch im August halten wird.


 Der Euro kann von der 1,33 nicht genug bekommen und so wagte EUR/USD am Mittwoch erneut eine Attacke auf die 1,33. Dank erfreulicher deutscher Industrieproduktion schaffte es das Paar diesmal nachhaltig über diese Marke. Ziel bleiben 1,3380 und 1,3415. Allerdings gibt es bei dieser Rallye eine Unbekannte: Die Fed. Aktuell bemüht sich jeden Tag ein anderes FOMC-Mitglied oder auch einfach die hochrangiges Mitglied einer der 12 Feds, die Märkte mit Argumenten und der Wahrscheinlichkeit zu traktieren, dass QE3 doch eher als mach einer denkt zu Ende gehen könnte. Zwar schiebt man immer in einen Nebensatz, dass die konjunkturellen Voraussetzungen erst vorhanden sein müssen, aber darüber wird meist nur nebulös erzählt. Langsam scheint auch den Märkten zu dämmern, dass die Fed gar nicht mehr so weit von einer Straffung ihrer Geldpolitik entfernt ist. Bevor wir uns anschauen, wie ich zu dieser These komme, schnell der Chart von EUR/USD. Das Paar surft schön auf der sanft aufsteigenden Wolke. Allerdings wird die Wolke am Donnerstag und Freitag sehr dünn, also durchlässig. Passend dazu gibt es am Donnerstag die Anträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA. Gute Daten könnten schnell zu Druck auf EUR/USD führen.


 Damit zu den Ängsten des Marktes. Die Arbeit der "Fed trägt Früchte", wie sich im Aktienmarkt zeigt. Anders als dem Euro hat dem DAX die gute Nachricht aus der deutschen Industrie (die Produktion stieg im Juli um 2,4 %) nicht geholfen. Die Marktteilnehmer scheinen doch eine gewissen Nervosität in sich zu haben, wenn sie an die Möglichkeit eines schnellen Beginns der Reduzierung der Anleihekäufe durch die Fed denken. Der DAX behauptet noch die 8.215 Punkte-Marke. Darunter dürfte die 8.130 unterstützen. Au der Oberseite gibt es bei 8.435 Punkten entscheidenden Widerstand.


In der Nacht oder besser am Morgen liefert die Bank of Japan den Leitzins. Danach wird Haruhiko Kuroda in einer Pressekonferenz die Geldpolitik der Notenbank erklären. Analysten gehen davon aus, dass die Notenbank die Risiken für die Konjunktur in Japan betont und versuchen wird, den Yen so wieder einzufangen. Die japanische Währung hatte zuletzt wider an Stärke gewonnen. USD/JPY fiel unter die wichtige Unterstützung bei 97,65 und bleibt in seinem stabilen Abwärtskanal. Das dürften den Notenbänkern nicht gefallen, denn so steht die Erholung der japanischen Konjunktur auf tönernen Füßen. Ob die BoJ gleich zu neuen Lockerungsmaßnahmen greift, bleibt abzuwarten, schließlich sind damit einige Risiken verbunden, wie man sich vor allem auf dem Anleihemarkt anschauen kann. Die 100 ist jedenfalls erst einmal recht weit weg. Unterstützung gibt es bei 95,70, Widerstand bei 97,65. Vor der Rückkehr an die 100 JPY-Marke müsste das Paar noch die 98,50 und die 99,25 überwinden. Viel zu tun für die Dollar-Bullen, denen es ja aktuell nicht o gut geht.


EUR/JPY ist sogar auf dem Weg den Abwärtstrend nach Süden zu verlassen. Das dürfte der Bank of Japan nicht gefallen. Unterstützung dürfte das Paar bei 127,93 finden. Auf der Oberseite käme über 129,77 wieder Hoffnung für die Bullen auf. Über 130,90 könnte man dann vielleicht sogar mal wieder über 132,74 nachdenken, das Hoch aus dem Juli.


Die Frage heißt also, schafft es die Bank of Japan, dem Yen die Attraktivität als sicherer Hafen zu nehmen? Kurzfristig vielleicht ja.

Ebenfalls in der Nacht meldet Australien seine Arbeitsmarktdaten. Nach der erwarteten Zinssenkung durch die Reservebank, hat der Markt den Aussie erst einmal auf Erholungspfade geschickt. Aktuell erweist sich die 0,90 als ziemlich hartnäckig. Aber selbst die Erholung bis 0,9130 dürfte das Bild kaum erfreulicher ausschauen lassen. Unterstützung findet AUD/USD zunächst bei 0,8885. Ansonsten ist nach unten viel Luft. Die Unterseite schauen wir uns an einem anderen Tag mal wieder genauer an. Es hat sich da nicht so viel geändert so 0,87 oder auch 0,85 sind durchaus eine Luftschlösser oder da es ja auf der Unterseite ist: Das wäre nicht die Hölle.


Bleibt mir noch zu erwähnen, dass in der Nacht zum Donnerstag auch die Handelsbilanz aus China für Furore sorgen könnte. Die Märkte erwarten anziehenden Im- und Exporte, was für eine florierende Wirtschaft sprechen würde, und einen rückläufigen Handelsbilanzüberschuss. Äh, was die wachsenden Im- und Exporte betrifft bleibe ich erst einmal skeptisch.

Ich bin aktuell in EUR/USD und AUD/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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