Die Welt des Reisens

Montag, 8. Juli 2013

Bekommt Cable neuen Druck?

Die Asiatischen Märkte und der US-Dollar waren am Montag die Verlierer. Aktien und die  als risikoreicher angesehenen Währungen wie AUD, EUR und GBP konnten zulegen. Trotz enttäuschender Zahlen von der deutschen Industrieproduktion konnte sich der DAX vom Abverkauf des Freitag erholen und markierte ein Tageshoch bei 8.015 Punkten.

Zum Handelsschluss hin drehte der deutsche Leitindex aber wieder knapp unter die 8000er Marke. Begonnen hatte der Tag mit einem Gap von 60 Punkten. Trotz schwacher Daten aus der Eurozone konnte sich der DAX im Tagesverlauf auf der Gewinnerseite halten.


Im 4H-Chart sehen wir allerdings, dass diese Erholung kein neues Szenario eingeleitet hat. Um tatsächlich Potential für Gewinne, eventuell bis den Bereich 8.285 Punkte, zu haben, müsste der DAX die 8.035 Punkte überwinden. Zwischen beiden Marken liegt noch die 8.122, die 38,2 %Linie des Fibonancci, ermittelt aus April-Tief und Mai-Hoch.


Generell ist der DAX also immer noch eher in einer Seitwärtsrange gefangen, deren obere Begerenzun er zwar beäugt hat, aber sich nicht darüber hinaus traute.

Ebenfalls ein klarer Sieger war am Montag Gold. Es gibt Analysten, die inzwischen wieder etwas mehr Hoffnung für Gold haben. Die These: Wenn die Eurokrise wieder zum Vorschein kommt, könnten die Märkte eventuell Gold als sicheren Hafen wiederentdecken. Das klingt auf den ersten Blick ziemlich absurd, denn beim letzten Aufflackern der Eurokrise flüchteten die Märkte nicht ins Gold, sondern in die Aktienmärkte, aber diese haben in ihrer Attraktivität durch die Ankündigung der Fed, ihre expansive Geldpolitik zurückzufahren, doch ein wenig gelitten. So sollte man das Comeback von Gold mal nicht völlig ausschließen, aber bis zu einer Bestätigung durch den Markt skeptisch bleiben. Der Montag hat zumindest keinen Befreiungsschlag bei Gold gebracht, die Erholung war zwar stetig, aber eben auch sehr moderat.


Im 4H-Chart sehen wir, dass wir auf eine sehr interessante Dreiecks-Formation zu laufen, die sich schon am Dienstag auflösen sollte. Dann könnte die Entscheidung fallen, ob das gelbe Metall Erholungspotential bis zunächst 1.300 , eventuell auch bis 1.360 USD/Unze entwickeln kann. An letzterer Marke hätte sich das Bild für Gold dann auch tatsächlich schon aufgehellt.


Schauen wir mal kurz auf unseren allseits geliebten Dollar-Index. Er wurde übrigens von @nessi508 sehr gut erklärt. Wie erwartet hat der US-Dollar nach den Gewinnen der letzten Woche zunächst mal Luft geholt. Der Dollar war leicht überkauft, so das diese Konsolidierung nicht völlig überraschend kam. Abgaben bis 83,80 würde der Dollar ohne Probleme wegstecken. In dieser Region verläuft aktuell die untere Begrenzung des Aufwärtstrends. Enn man so will ist der Dollar dank der kleinen Korrektur zurück in seinen Aufwärtstrendkanal gelangt.


Bis knapp 85 könnte es noch ein wenig zäh bleiben für den Dollar, ehe 86,15 angelaufen werden könnten. Ein Überwinden der 85 könnte dem Dollar also weiteren Auftrieb geben. So weit ist es aber noch nicht.


Auf EUR/USD profitierte am Montag von der Erholungspause des Dollar, ohne wirklich ein neues Chartbild produziert zu haben. Klar, knapp über 1,28 wurde zunächst mal ein Boden gebildet. Aber ist der wirklich tragfähig? Diesen Beweis muss EUR/USD erst noch antreten. Interessant könnte es im Bereich 1,2920 werden. Ein überwinden dieser Marke könnte die Abwärtsrisiken abmildern. Aktuell scheint dem Paar aber eher die Dynamit zu fehlen. Auf der Unterseite droht weiter die 1,2745.


EUR/USD kann sich am Dienstag übrigens komplett auf Charttechnik konzentrieren. Es gibt nicht einen relevanten Wirtschaftstermin. Immerhin tagen die EU-Finanzminister in Brüssel, Vielleicht haben die ja eine Idee, wie sie einen Impuls setzen können. Da wären dann wohl eher nicht damit zu rechnen, das ein solcher Impuls positiv für den Euro wäre. Aber lassen wir uns überraschen.

In der Nacht gibt es allerdings einen Termin, der auch EUR/USD und vor allem die Aktien- und Rohstoffmärkte in Bewegung setzen könnte. 3.30 Uhr meldet China die Erzeuger- und Verbraucherpreise. Insgesamt wird damit gerechnet, dass die Preise in China wieder etwas mehr zulegen als zuletzt. Die letzten Indikatoren aus China zeigten aber, dass die Konjunktur eher abkühlt, das könnte auch Auswirkungen auf die Preise haben.

Schlechte Nachrichten aus China dürften besonders dem AUD/USD zusetzen. Der Aussie ist eine rohstoffbasierte Währung. Wenn China schwächelt ist auch der Rohstoffbedarf nicht so üppig. So könnte die schöne Erholung vom Montag schnell wieder enden und Kurse unter 0,90 möglich machen. um den Abwärtstrendkanal zu verlassen, müsste das Paar aber sowieso erst einmal die 0,9250 attackieren. Die sieht aktuell doch sehr weit weg aus. Aber auch hier gilt, die Daten könnten hier einen neuen Impuls setzen.


Übrigens, ebenfalls 3.30 Uhr meldet Australien das Geschäftsvertrauen. Zuletzt lag es bei -1. Ob hier mit einer Jubelorgie zu rechnen ist? Wohl eher nicht.

Auch Nachbar Neuseeland führt dem Konjunkturoptimismus auf den Zahn. Man hat immer das Gefühl, dass es Neuseeland im Vergleich zu anderen ändern noch ganz gut geht. So stieg das Konjunkturbarometer auch in de letzten drei Quartalen.

Auch NZD/USD hat eine lange Talfahrt hinter sich, wenn sie auch nicht ganz so hart war, wie die des Aussie. Dass die Märkte Neuseeland etwas mehr zutrauen als dem großen Nachbarn könnte man auch aus den am Montag zu registrierenden größeren Gewinnen des Kiwi gegenüber dem Dollar schließen. An des als der Aussie hat NZD/USD offenbar bei 0,77 einen recht stabilen Boden gebildet. Die Non Farm Payrolls führten den Kiwi jeden nicht zu neuen Tiefs. Widerstand dürfte bei 0,7870 und 0,7935 zu erwarten sein. Dazwischen verläuft der Abwärtstrend.


Hochsaison auf der Datenseite hat am Dienstag das Vereinigte Königreich. Es gibt schon 1.01 Uhr mit den RICS Hauspreisbilanzen los und führt über die Handelsbilanz und Industrieproduktion (jeweils 10.30 Uhr) bis zur NIESR BIP-Schätzung. Bei den Hauspreisbilanzen wird der beste Wert seit Juni 2010 erwartet, die Handelsbilanz wird wohl defizitär bleiben und zeigen, dass es um Großbritanniens Wirtschaft nicht so gut bestellt ist, von der Industrieproduktion werden vor allem auf Jahresbasis Daten mit Gruseleffekt erwartet, da kann man sich kaum vorstellen, dass die BIP-Schätzung ein wirkliches Freude-Resultat wird.

Apropos Freude, wenn GBP/USD wieder wenigstens ein wenig Freude haben soll, müsste der Kurs schon mal wenigstens die 1,50 zurückerobern. Charttechnisch ist das aber nicht ubedingt nötig, denn Cable ist nicht einmal überverkauft. Der Abwärtstrend ist weit und breit nicht in Gefahr. Korrekturen dürften vor allem dafür sinnvoll sein, um auf den Short-Zug aufzuspringen.


Wo doch UK am Dienstag datenseitig die Hauptrolle spielt, wollen wir auch noch schnell auf EUR/GBP schauen. Das Paar hat auf jeden Fall die 0,8590/0,86 überwunden, hat aber am Montag erst einmal eine Verschnaufpause eingelegt. Der Aufwärtstrend droht zu brechen. Gute Daten aus UK könnten eine Trendumkehr auslösen. Ziel könnten 0,8540 sein.


Auf der Oberseite könnte das übergeordnete Ziel 0,8690 sein.


Und zum Schluss ein Blick zu den Eidgenossen. In der Schweiz werden die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. EUR/CHF hat die 1,2380 hinter sich gelassen und kämpft nun mit der 1,24. Ein Überwinden gibt Potential bis 1,2440 und 1,25. Unterstützen tuen die 1,2340 und der Aufwärtstrend.



Ich bin aktuell in EUR/USD und AUD/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.
 


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