Die Welt des Reisens

Sonntag, 28. Juli 2013

Leichter Aufgalopp - aber dann geht´s rund

Eine spannende Woche steht uns bevor. Sie startet zwar gemächlich und könte uns zu Beginn sogar zwei tage richtige langeeile bescheren, aber dann wird es heiß, nicht nur draußen. Am Mittwoch eröffnet die Fed den Reigen der Zinsentscheidungen, ehe am Donnerstag die Bank of England und die EZB folgen. Aber das war es noch nicht, denn am Freitag folgen noch die Non Farm Payrolls. Die Woche könnte also sehr volatil werden und nicht nur an den Devisenmärkten für einiges an Wirbel sorgen. Ob die aktuellen Trends also über den Mittwochmittag Bestand haben werden, das ist eine Sache, die man heute noch nicht abschätzen kann. Einige Gedanken wird es freilich schon am Montag in meiner Kolumne geben. Wir schauen mal auf die Charts, die für den Montag Zelevanz haben.

Zunächst wollen wir den Dollar-Index analysieren. Der Dollar hat in der vergangenen Woche gleich mehrere Unterstützungen gerissen und wenn man Tenkan und Kijun, die blaue und orange Linie des Ichimoku sieht, dann steht uns aus charttechnischer Sicht ein interessanter Montag bevor. Die Frage ist, ob der blaue Tenkan den orangen Kijun kreuzt und so eine Erholung ermöglichte. Nicht unwahrscheinlich ist aus charttechnischer Sicht aber, dass beide Linien in engem Abstand den Weg nach Süden fortschreiben. Dies sollte dann ein Impuls für einen weiteren Dollar-Abverkauf sein. Das Signal könnten 16 Uhr die schwebenden Eigenheimverkäufe liefern. Die Erwartungen sind schon mal sehr zurückhaltend, schauen wir mal, wie das Ergebnis ausfällt.

Auf der Oberseite gibt es bei 81,90 ersten Widerstand, sollte die 81,50 fallen, ist ein Rücksetzer bis 81 nicht unmöglich.


Sollte der Dollar weiter unter Druck kommen, sollte das für den EUR/USD der entscheidende Impuls sein, um über die 1,33 zu kommen. Noch ist die Luft für das Hauptpaar nicht zu dünn, ein Überwinden der 1,33 und eine Attacke auf die 1,3380 und 1,3415 bleibt im Bereich des Möglichen. Wenn die Politik dem Euro nicht in die Parade fährt, sollten die Risiken aus der Eurozone bis zum Mittwoch relativ überschaubar sein. Am Dienstag gibt es das GfK-Konsumklima für Deutschland und das spanische BIP. Bei beiden Terminen ist das Enttäuschungspotential aber wohl eher gering. Unter er 1,3250 könnte aber schnell wieder die 1,3180 in den Fokus rücken, was aber noch kein Drama wäre.


Der Montag startet mit den Einzelhandelsumsätzen aus Japan (1.50 Uhr). Die Fortschritte beim Kampf gegen die Deflation in Japan sowie die deutlich sichtbare Konjunkturerholung in Japan auf der einen und die zumindest teilweise enttäuschenden Zahlen aus den USA haben den Yen in der vergangenen Woche deutlich beflügelt. Nach dem das Paar auch die 98,25 passiert hat, könnte als nächstes die 97,25 auf dem Programm stehen. Auf der Oberseite müsste die 99 überwunden werden, um wieder in den Bereich der 100 zu kommen.Die Pfeile zeigen übrigens eine M-Formation, die nach unten aufgelöst würde. Das Ausbruchs-Niveau bei etwa 99 sollte nun ein nicht leicht zu überwindender Widerstand sein.


Eine Erholung muss eingeplant werden, weil das Paar überverkauft ist. Generell ist aber wohl der Weg nach Süden zu favorisieren. Dies gilt auch für EUR/JPY, der in der vergangenen Woche zu einer Umkehr aufbrach. Im 4H-Chart das das Paar fast durch die Ichimoku-Wolke hindurch gebrochen. Ein Unterschreiten der 130 sollte die Bären endgültig auf den Plan rufen. Das würde auch schon mit dem übergeordneten Aufwärtstrend korrespondieren, der in diesem Bereich brechen würde. Erstes Ziel wäre dann 129,25/20. Auf der Oberseite müsste die 130,75 zurückerobert werden.


Am Montag, 12 Uhr meldet Großbritannien den CBI realisierten Handel. Ich gehe ja insgeheim vom "Wochensieger" GBP aus, weil ich glaube, dass die Bank of England zumindest klare Worte finden wird, was die recht hohe Inflation in Großbritannien betrifft. Sollte ich recht haben, dann sollte die Bank of England zumindest prüfen, ob sie die Quantitative Lockerung nicht bald zurückfahren möchte. Interessant wird auch sein, wie sich die Notenbank zu den niedrigen Zinsen äußern wird.



GBP/USD hat zuletzt seinen Aufwärtstrend verlassen und ist in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Die Aufwärtstrendlinie ist aber nicht so weit entfernt, dass ein überspringen der Linie und damit eine Fortsetzung des Trends völlig ausgeschlossen wäre. Wie im Absatz vorher beschrieben, spricht einiges für weitere Gewinne. Über 1,5415 könnte dann die 1,5545 in den Fokus rücken. Unter 1,5280, droht die 1,5155. Darunter könnte es für Cable schnell wieder kritisch werden.


EUR/GBP hat sich zwar zuletzt wieder etwas erholt, aber das Monatshoch 87,11 bleibt erst einmal weit entfernt. Zuletzt bewegte sich das Paar seitwärts. Sollten 0,8645 überwunden werden, sollte bei 0,8665 der nächste Widerstand warten. Unter 0,8610 dürfte die 0,8580 wichtig werden, soll kein weiterer Abverkauf drohen. Der könnte spätestens am Donnerstag drohen, denn die EZB hat was lockere Geldpolitik betrifft wohl mehr Spielraum als die Bank of England.


GBP/JPY scheint zunächst einen Boden gefunden sein. Zumindest vorerst. Ob dieser Boden hält, darf zumindest skeptisch beäugt werden. Das Paar ist unter die Wolke getaucht und scheint diesen Widerstand nicht mehr zurück erobern können. So könnte bei 151,30/95 die sowie so sehr zaghafte Erholung auch schnell wieder zu Ende sein. Unter 170,75 könnte der Abverkauf bis 149,70 weitergehen.


Sehr interessant ist auch ein Blick auf den NZD/USD. Der Kiwi gewann deutlich, nachdem die Reservebank Neuseelands durchblicken ließ, dass der Spielraum für geldpolitische Lockerungen geringer wird. Der Widerstand bei 0,81 war dann aber doch zunächst zu stark, Solange das Paar aber über 0,8050 bleibt, könnte der Ausbruch noch erfolgen.


Den Rückwärtsgang hat WTI-Öl eingelegt. Das schwarze Gold geriet aufgrund schwacher Zahlen aus China und der Frage, ob die Erholung der US-Konjunktur wirklich schon unumkehrbar ist, unter Druck. Bei 103,80 USD fand Öl erst einmal eine Unterstützung. Ein Bruch könnte den Preisdruck verschärfen. Nächste Unterstützung dürfte bei 102,10 warten. Widerstand gibt es bei 105,65.


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