Die Welt des Reisens

Montag, 22. Juli 2013

Zittern sich die Märkte jetzt zur FOMC-Sitzung?

Die vergangene Woche zeigte ein interessantes Bild über die Verfassung des Marktes. Zunächst agierten die Märkte nervös auf das Ereignis, Ben Bernanke´s Aussagen vor dem US-Parlament, hin, um dann völlig in Lethargie zu fallen. Ach nein nicht ganz, der Aktienmarkt freute sich, auch von der Fed weiter reichlich Liquidität zu erhielten - zumindest bis zum Widerruf. Dass der schon bei der nächsten FOMC-Sitzung kommt, wollen die die Marktteilnehmer wohl besser nicht vorstellen.

Der Devisenmarkt hat auf die Bernanke-Statements sehr verhalten reagiert. Die Marktteilnehmer dieses Segments trauen dem Braten noch nicht. Im EUR/USD ist sogar eher eine Chance auf eine weitere Erholung zu erkennen. Entscheidend dafür werden die zwar spärlich gesäten, aber durchaus wichtigen Daten sein.

Am Montag werden n den USA die Veräußerungen bestehender Häuser gemeldet. Es wird eine leichte Steigerung auf 5,25 Millionen Einheiten erwartet. Wir dürfen gespannt sein, denn so ganz unbegrenzt scheint das Wachstum im Bau- und Immobiliensektor nicht zu sein. Zumindest gab es in der vergangenen Woche schlechte Nachrichten aus diesem für die US-Konjunktur so wichtigen Sektor. Baugenehmigungen und Baubeginne lagen unter den Erwartungen. Das muss nichts heißen, aber mit zu großer Euphorie sollte man vorsichtig sein. Übrigens, sollten die Daten sehr gut ausfallen, könnte das die Aktienmärkte in den Keller treiben und den Dollar stärken, denn dann könnte der FOMC doch über einen zügigen Ausstieg aus den Anleihekäufen nachdenken.

Anhänger gibt es im FOMC dafür auf jeden Fall und offenbar werden sie mehr. Alles ist klar, dass ein Ausstieg irgendwann kommen muss. Und auch Ben Bernanke hat sich in der vergangenen Woche einen Hinterausgang gelassen. Die Inflation nähert sich immer mehr dem Ziel 2.0 % an. Preisstabilität ist das Hauptziel der Fed, die vielleicht bald weniger Spielraum für wirtschaftsstützende Maßnahmen hat.

Auch der Dienstag wird ein eher verhaltener Handelstag werden. Kanada meldet Einzelhandelsumsätze und wir werden uns schon auf die Nacht zum Mittwoch freuen, denn da werden in Australien die Verbraucherpreise gemeldet und damit eine interessante Frage beantwortet: Hat die Notenbank in Down Under noch Spielraum bei den Zinsen? Die Inflation stieg zuletzt zügig an. Nach 1,2 % im Februar waren es zuletzt 2,5 %. Die Prognosen sehen im Juli eine Stagnation vor. Die australische Notenbank sieht laut Sitzungsprotokoll des letzten Zinssitzung aufgrund des aktuell immer noch etwas überbewerteten Wechselkurses des AUD/USD das Inflationsziel als nicht vordergründig und sieht noch einen kleinen Spielraum für eine weitere Zinssenkung. Sollte die Preissteigerung weiter zulegen, könnte die Reserve Bank of Australia ihre Meinung revidieren müssen.

Am Mittwoch melden die USA die Wohnungsverkäufe, die nicht weniger interessant sind als die Hausverkäufe am Montag. Am Abend gibt es dann die Zinseentscheidung in Neuseeland. Mit einer Änderung der Geldpolitik wird auch bei den kiwis nicht gerechnet.

Ein sehr entscheidender Termin für den Euro könnte am Donnerstag auf dem Programm stehen. Das ifo-Institut veröffentlicht den Geschäftsklimaindex für Deutschland. Der Markt erwartet eine leichte Verbesserung. Lassen wir uns überraschen. Besonders die Daten aus der deutschen Industrie lassen mich etwas skeptisch sein.

So könnte auch die neue Handelswoche Pound Sterling der Gewinner werden, Ebenfalls am Donnerstag wird das BIP verkündet. Erwartet wird auf Jahresbasis ein BIP von 1,4 % - nach 0,3 im vorigen Monat. Das wäre schon eine beeindruckende Konjunkturerholung auf der Insel. Die Daten aus UK waren zuletzt recht erfreulich, sieht man mal davon ab, dass Großbritannien ein wenig mit der Inflation zu kämpfen hat. Aber gerade das könnte im Einklang mit einer weiteren Gesundung der britischen Wirtschaft vielleicht eine Chance auf den Einstieg in den Ausstieg aus dem billigen Geld sein. Ist vielleicht die Bank if England der Vorreiter bei der Kehrtwende in der Zinspolitik. Kurzfristig wohl eher nicht. Aber dass die Politik des lockeren Geldes nicht das einzige Instrument der Wirtschaftsförderung sein kann, daas hat der neue Gouverneur Mark Carney schon mal Richtung britischer Regierung erklärt. GBP könnte also seinen Tiefpunkt schon erlebt haben.

Außerdem gibt es am Donnerstag wie immer die Danten zu den Anträgen auf Arbeitslosenhilfe aus den USA. Am Freitag werden die Verbraucherpreise aus Japan sowie die Konjunkturerwartung der Uni Michigan veröffentlicht und dann beginnt sie, die Woche der Notenbanken. Im Mittelpunkt sicher der FOMC.

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