Die Welt des Reisens

Mittwoch, 24. Juli 2013

Die Zinsentscheidungen stehen vor der Tür

Die wirklich wichtigen Zinsentscheidungen von Fed (31.07.) und EZB sowie Bank of England (jeweils 01.08.) stehen erst kommende Woche auf dem Plan, aber die Sitzung der Reserve Bank of New Zealand dürfte doch wenigstens die Fans des Kiwi in Wallung bringen.

Bevor wir einen Blick auf das Ereignis werfen schnell ein Blick auf das geschehen des Dienstags und eine kleiner Ausblick auf den Mittwoch, bevor die Kiwis den Markt in Wallung versetzen - hoffentlich. Der Dienstag brachte einige erfreuliche Nachrichten aus der Eurozone. Die Franzosen erfreuten mit einer positiven Konjunkturumfrage und die Verbraucher scheinen nicht mehr ganz so pessimistisch zu sein. Aus den USA gab es eher Durchwachsenes zu berichten. Das RedBook legte auf Jahresbasis 3,3 % zu und signalisiert, dass die Amerikaner mit gut gefülltem Portmonee einkaufen gehen. Auch der Immobilienindex enttäuschte nicht, mal was anderes aus dem zuletzt nicht so strahlenden Wirtschaftszweig der USA. Aber die nächsten Hiobsbotschaften ließen nicht lange warten. Der Hauspreisindex blieb nur knapp unter den Erwartungen, aber der Richmond Fed Herstellungsindex war mit -11 (erwartet +7) war dann schon ein herber Schlag, der den Dollar auch sofort wieder auf Tauchstation schickte. Der Wert war übrigens der schlechteste seit Januar. Mit Panik sollte man aber vorsichtig sein. Der Richmond Fed Herstellungsindex ist ein sehr schwankender Index. im vergangenen Juli stand er sogar bei -17.



Der Euro überwand die 1,32 und könnte nun weiter Boden gut machen. Bedingung dafür wären natürlich keine bösen Überraschungen bei den Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone. Insgesamt werden aus Frankreich (9 Uhr), Deutschland (9.30 hUhr) und der Gesamt-Eurozone (10 Uhr) leicht verbesserte Werte erwartet, wobei wir wohl weiter unter 50 bleiben, was auf eine schrumpfende Einkaufstätigkeit und damit Wirtschaft hinweist.

Schon in der Nacht meldete die HSBC ihren Einkaufsmanagerindex für China. Auch hier wird eine leichte Verbesserung erwartet. Berauschendes werden uns die Chinesen aber eher nicht gemeldet. Ebenfalls in der Nacht gab es die Verbraucherpreise aus Australien, die auch nach Redaktionsschluss dieses Posts erschienen.

In den USA werden heute die Wohnungsverkäufe vermeldet. Nach den schwachen Zahlen vom Hausverkauf, darf man gespannt sein, ob die Amerikaner statt in Häuser lieber in Wohnungen investieren oder ob die Bäume im Immobilienmarkt doch nicht in den Himmel wachsen. Sollten die Daten nicht zu enttäuschend sein, könnte es sein, dass die Märkte sogar frohlocken, denn Ben Bernanke hätte ein Argument mehr, warum der FOMC die Abschmelzung der expansiven Geldpolitik verschieben muss.  So können schlechte Daten also auch ihr gutes haben,

23 Uhr blicken wir dann nach Neuseeland und nehmen die Zinsentscheidung entgegen. Die Reserve Bank of New Zealand hatte sich zuletzt alle Optionen offen gehalten, es ist aber wohl eher nicht damit zu rechnen, dass die Bank Handlungsbedarf sieht. Die Wirtschaft am "anderen Ende der Welt" ist bisher besser durch die Krisen unserer Zeit gekommen als viele andere Volkswirtschaften.

Der Notenbank muss aktuell ein Spagat zwischen galoppierenden Immobilienpreisen und einem eigentlich überbewerteten Neuseeland-Dollar versuchen. Die Erholung der Konjunktur läuft nicht in jeder Branche ähnlich gut. Die Inflation liegt aber nur bei 1 %. Mittelfristig ist aber mit einem Anstieg der Inflation zu rechnen, glauben Analysten. Aufgrund eher besserer Konjunkturaussichten erwarten die Marktbeobachter bis Ende des Jahres keinen weiteren Zinsschritt. Insgesamt dürfte dies den NZD/USD nicht schwächen.

Meine Analysen und Marktbeobachtungen stellen keine Handelsempfehlungen dar.

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