Die Welt des Reisens

Freitag, 26. Juli 2013

Es bleiben viele Fragen.

Da waren sie nun also, die Highlights der Woche. Es gab einige Ansagen, die uns vielleicht für die kommende Woche ein wenig sicherer den Weg weisen werden, aber es bleiben vor allem in der Eurozone und den USA einige Fragezeichen.

Schauen wir aber erst einmal zu den Antworten. Neuseeland könnte der erste Wirtschaftsraum sein, der seine expansive Geldpolitik zurückfährt. Zwar sieht die Bank durchaus, dass der Neuseeland-Dollar immer noch überbewertet ist, aber auf der anderen Seite droht Inflation die leichte konjunkturelle Erholung schnell wieder zunichte zu machen. Graham Wheeler überraschte die Märkte mit einem klaren Bekenntnis dazu, dass die laxe Geldpolitik bald beendet werden könnte. Der Kiwi setze daraufhin zu einem Höhenflug an, begünstigt sich davon, dass der US-Dollar weiter eher Schwäche zeigt.

Der zweite Aufwertungskandidat ist eine Währung, die lange als kommende Weichwährung gehandelt wurde, das Britische Pfund. Lange sah es so aus, als ob die Großbritannien durch die Finanzkrise gebeutelt wurde wie keine zweite Volkswirtschaft in Europa, aber inzwischen scheint das Land sogar auf dem Weg zu sein, die Krise vor der Eurozone zu überwinden. Während Mario Draghi nach wie vor eher die Risiken für die Konjunktur in der Eurozone sieht, scheint der Laden auf der Insel zu brummen. Das BIP legt dort im 2. Quartal von 0,6 auf 1,4 % auf Jahressicht zu. Das darfman schon mal neidisch werden. So kann sich wohl die Bank of England getrost ihrer wichtigsten Aufgabe zuwenden, der Preisstabilität. Sicher wird der geldpolitische Ausschuss MPC nicht den großen Hammer herausholen, aber die Mannschaft um Mark Carney könnte durchaus ein klares Zeichen setzen.

Anders sieht es in der Eurozone aus. Die Konjunktur ist ein sehr zartes Pflänzchen, das vor allem unter der restriktiven Kreditvergabe der Geschäftsbanken leidet. Es ist zu befürchten, dass sich da erst mal nichts ändert. Und so wird die EZB weiterhin über Maßnahmen nachdenken muss, wie sie der Wirtschaft Geld für die Erholung zur Verfügung stellen kann.

Die Banken Spaniens überraschten übrigens mit eine Renaissance. Die verstaatlichte Bankia verdiente im vergangenen Jahr 200 Mio. Euro durch Handel und Abschreibungen. Ja, Abschreibungen, sind steuerliche Gewinne. Bei einer staatlichen Bank ist da dann wohl so, dass der Staat sich auf Kosten des Staates saniert. Was haben die Spanier davon? Mehr als jeder vierte ist weiter arbeitslos.

Und wie steht es sonst so um die Eurozone? Die Medien und Analysten feierten am Donnerstag den dritten Anstieg des ifo-Gescäftsklimaindex in Folge und ich frage mich, ob die Damen und Herren nicht zufällig etwas übersehen haben. Klar der ifo, das wohl wichtigste Konjunkturbarometer Deutschlands ist gestiegen, aber die Geschäfts-Erwartungen stiegen schon mal nicht. Der Blick in die Zukunft ist also nicht ungetrübt. Mario Draghi dürften also einige Argumente einfallen, warum die EZB erst einmal an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten sollte. Aktuell ist ja in der Eurozone auch die Inflation noch kein wirkliches Thema.

Und die USA? Die präsentierten richtig enttäuschende Zahlen. die Arbeitslosigkeit scheint einfach nicht zu sinken. Die Anträge auf Arbeitslosenhilfe stagnieren. Und die Aufträge für die Gebrauchsgüter vielen leider im Kernbereich, also ohne Transport ebenfalls enttäuschend aus. Dass Ben Bernanke den Ausstieg aus den Anleihekäufen, also aus QE3 zum Mittelpunkt seiner Pressekonferenz erhebt, dürfte angesichts dieser Tatsachen eher unwahrscheinlich sein. Interessant wird dann allerdings, wie Ben Bernanke die drohende Inflation stoppen möchte. Es könnte sein, dass das Sitzungsprotokoll des FOMC, das 14 Tage nach der Sitzung erscheint, spannender ist, als die Zinsentscheidung und die Pressekonferenz von Ben Bernanke zusammen.

Und was gibt es über den Freitag zu sagen? Nichts! Wenn es nach den Terminen geht, kann man getrost ins Strandbad fahren und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Die Kurse kann man ja auf dem Handy überwachen und gegebenenfalls ein bisschen mitmischen im Markt. Also Handy laden und dann - schönes Wochenende!

Meine Analysen und Marktbeobachtungen stellen keine Handelsempfehlungen dar.

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