Die Welt des Reisens

Donnerstag, 18. Juli 2013

Wann attackieren die Dollar-Bullen?

Eigentlich war der Donnerstag ein guter Tag wie die US-Konjunktur. Die Anträge auf Arbeitslosenhilfe gingen zurück, wenngleich man nicht übersehen darf, dass die zahlder weiterführenden Anträge doch deutlich stieg. Später kamen dann aber auch noch die hervorragenden Zahlen der Philly Fed, die eigentlich allen recht gaben, die meinen, die USA sind auf einem Erholungspfad.

Die Märkte bleiben trotzdem zurückhaltend. Zwar gab EUR/USD nach, aber im Prinzip blieb das Paar in der seit Tagen gültigen Seitwärtsrange. Nach einer guten europäischen Leistungsbilanz  und passablen Ergebnissen bei der spanischen Anleihe-Auktion, fand der Euro nochmal über die 1,31 zurück, musste nach den US-Daten aber leicht aber leicht abgeben und interpretiert die Unterstützung bei 1,3080 etwas freier und fand den Halt bei 1,3070. Der durchaus schon vor den US-Daten signalisierte Druck wollte sich einfach nicht entfalten. Die spannende Frage ist warum?  Denn auch wenn Ben Bernanke den Märkten am Mittwoch einige Beruhigungspillen verabreicht hat, er hat nicht gesagt, dass der Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik nicht kommt. Er kommt eben erst, wenn die US-Konjunktur genug Eigendynamik entwickelt hat. Offenbar sind die Märkte der Meinung, die ist nicht der Fall, denn sonst hätten wir heute eine Steilvorlage für die Dollarbullen gesehen.


Im 4H-Chart sehen wir, dass die Unterstützung auf 1,3070 gewandert ist, man mit viel Phantasie auch einen Abwärtstrend erkennen kann, aber eigentlich ist die schon eher weiter unsere Seitwärtsrange. Und so haben sich unsere beiden Linien aus dem Ichimou, der Tenkan (1) und der Kijun (2) nicht von der Stelle gerührt. Ein Test der 1,2990 wäre aktuell schon fest ein Aha-Erlebnis. EUR/USD hätten sich immerhin mal in eine Richtung bewegt. Eine wirkliche Aussage hätte eine solche bewegung auch nicht. Interessant wird es erst unter 1,2990/80 oder über 1,3175/3200. Auf der Oberseite könnten dann relativ zügig 1,3360 angelaufen werden, Unter unserem Korridor drohen 1,2925 und 1,2810/00.
Auch wenn einiges für die Unterseite spricht, ist noch nicht klar, ob es am Ende wirklich so kommt.



Ein bisschen mehr Dynamik brachte GBP/USD ins Geschehen. Die guten britischen Vorgaben vom Einzelhandel nutzte das Paar zu einer kurzen Erholung. Die Konsolidierung danach waren wohl eher Gewinnmitnahmen als dynamischen Dollar-Bullen zuzurechnen.


Insgesamt sieht das Bild von Cable im Vergleich zu EUR/USD freundlicher aus. Die guten Daten und das starke Bild, welches das MPC-Versammlungsprotokoll von der Bank of England und ihrem neuen Gouverneur, Mark Carney, zeichnete, hat GBP vor allem auch gegenüber dem EUR gestärkt. Vorher schnell noch der 4H-Chart des GBP/USD, wo wir zwei Fragen zu klären haben. Bruch des Aufwärtstrends oder Angriff auf die 1,53? Entscheidung offen.


Und damit zu EUR/GBP. Nach den starken Gewinnen der vergangenen Wochen gab es eine scharfe Korrektur, die nicht nur technischer Natur war. Vielmehr wurden die Karten neu gemischt. Hier die EZB, die zumindest verbal offenbar noch lange nicht am Ende Ihrer Möglichkeiten einer expansiven Geldpolitik ist - da die Bank of England, die Sorge tragen muss, dass die Inflation im Vereinigten Königreich nicht davon galoppiert. Spannend wird es unter 0,8590. Ein Abverkauf bis 0,8470 scheint dann recht realistisch.


Termine gibt es am Freitag kaum. Kanada erfreut uns mit den Verbraucherpreisen. Kanada hat sich ja bisher mit allzu großzügigen Zinsgeschenken zurückgehalten und scheint auch auf absehbare Zeit eher vorsichtig Akzente in der Geldpolitik setzen sollen. USD/CAD hat sich nach der Korrektur in der vergangenen Woche zwischen 1,0355 und 1,0440 eingependelt. Vielleicht gibt es ja am Freitag den entscheidenden Impuls. Auf der Oberseite würde die 1,05, auf der Unterseite die 1,0317 bereitstehen.


Das der Euro etwas schwach auf der Brust ist, sieht man auch im EUR/CAD sehr gut. Das paar het eine Dreiecks-Formation nach unten aufgelöst, die Ichimoku-Wolke bietet nur noch wenig Unterstützung. Ein weiterer Abverkauf sollte durchaus in Erwägung gezogen werden. Unter 1,3545 droht die Zone 1,3460/40.


USD/JPY ist wieder einmal über der 100 angekommen, ohne dass es nun gleich nach einer Hausse aussieht. Zwar spricht aktuell viel für die Dollar-Bullen, aber richtig interessant wird es bei 101,50. Ein Bruch des Widerstands könnte den Weg bis 103,73 freimachen. Auf der Unterseite finden wir im Bereich 99/98,60 Unterstützung.


Der Australische Dollar bleibt weiter ein Short-Kandidat. Wir schauen uns dazu mal kurz ein Paar an, dass man so bei eToro nicht handeln kann: AUD/NZD. In dieser Woche hat der Abverkauf wieder deutlich an Dynamik gewonnen.



Auch wenn die Märkte inzwischen eher nicht mehr von einer zeitnahen weiteren Zinssenkung in Australien ausgehen, bleibt der Aussie im Vergleich der letzten 20 Jahre doch überbewertet. Ein weiterer Abverkauf im AUD/USD bis 0,82 ist durchaus ein realistisches Ziel.


Da wird dann auch verständlich, dass der Aussie einfach keine Dynamik entwickeln möchte und weiter unter 0,9300/30 bleibt.


Also, die Weichen für die Dollar-Bullen sind gestellt. Sie dürfen nur nicht vergessen loszulaufen.


Ich bin aktuell in EUR/USD, EUR/GBP und AUD/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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