Die Welt des Reisens

Donnerstag, 25. Juli 2013

Durchwachsene Daten bremsen die Aktienmärkte aus

Steilvorlage geht sicher anders. Die Märkte nahmen am Donnerstag durchwachsene Daten nicht unbedingt euphorisch auf. Der ifo-Geschäftsklimaindex sah nur auf den ersten Blick gut aus. Zwar sind die aktuellen Einschätzungen der Unternehmen insgesamt positiver als vor eine Monat, aber die Geschäftserwartungen treten auf der Stelle, was die Märkte doch ein wenig ratlos zurück lässt. Auch die US-Anträge auf Arbeitslosenhilfe dürften eher keine Jubelsturm verursacht haben.

Die heutigen Daten lohnen eigentlich mal einen Blick auf die Aktien-Indizes. Der DAX scheiterte am Vormittag auf der Oberseite an der 8.390 und durchbrach danach auf der Unterseite die 8.300er Marke. glücklicherweise fehlten danach weitere Impulse, so dass sich der Deutsche Leitindex zumindest mal fast wieder an die wichtige runde Marke heran tasten konnte. Insgesamt scheint der Dax erst einmal in Deckung gehen und schauen zu wollen, was die Notenbanken in der kommenden Woche zu bieten haben.


Auch der Dow Jones begann den Tag nicht gerade mit einem Freudensprung, nein s war eher ein Mutsprung, der den US-Index zum Handesstart erst einmal 57 Punkte in die Tiefe beförderte. Hier konnte sich der Dow stabilisieren, ohne Anstalten zu machen, die Verluste zurückzuerobern. Kritisch dürfte ein Bruch der Unterstützung bei 15.435 Punkten sein. Hier drohen weitere Verluste bis 15.300. Auf der Oberseite ist das All-Time-High bei 15.604 Punkten erstes Ziel. Auch der Dow Jones hat aber erst einmal den Aufwärtstrend gebrochen. Man sollte natürlich nicht vergessen, dass die Aktienmärkte eine schöne Strecke im Aufwärtsmodus zurückgelegt haben und somit eine Gewinnmitnahme nicht ungewöhnlich ist.


Großbritannien erfreute uns mit einem starken BIP. In er Vorablesung zum 2. Quartal stieg das Jahres-BIP auf 1,4 %. Das schlechte für den Londoner FTSE 100, der Markt hatte diese Zahl schon im Vorfeld eingepreist und so konsolidierte auch der britische Leitindex. Allerdings konnte sich der FTSE über dem Aufwärtstrend halten und gewann am Nachmittag sogar ein wenig des verlorenen Terrains zurück. So hielt die Unterstützung bei 6540 Punkten. Auf der Oberseite bleibt die 6.662 erster Widerstand.


Der US-Dollar gab auch am Donnerstag ein eher schwaches Bild ab. Der Greenback konnte sich war bei 81,90 nochmal abstoßen und die 82 zurückgewinnen, aber die Frage bleibt bestehen: Hält die Unterstützung oder kommt ein weiterer Rücksetzer bis 81,50. Ausgeschlossen ist das nicht. Die andere Möglichkeit ist ein Verharren in der Seitwärtsrange mit Ziel 82,40, die einen ziemlich stabilen Widerstand abgibt.



EUR/USD hat fast eine Punktlandung an der 61,8 %-Linie des Fibonacchi hingelegt. Die Korrektur ging bis 1,3166, danach waren die Gewinnmitnahmen beendet und das Paar kämpfte sich zurück über die 1,32. Irgendwie fehlt dem Euro aber aktuell die Dynamik, Wenigstens mal die 1,3274 mal zu attackieren. Ob dies nun ausgerechnet im impulsarmen Freitags-Handel gelingt, muss mal abwarten. Unter 1,3163 droht der Fall bis 1,3085.


Schafft der Euro nicht das Hoch vom Mittwoch bei 1,3256 herauszunehmen, könnte die Erholung endgültig ins Stocken geraten und der Trend wieder drehen. Es ist nicht sicher, ob die Bäume weiter in den Himmel wachsen. Den einzigen Impuls setzt am Freitag die Uni Michigan mit ihrem Konjunkturerwartungsindex.

Das gilt auch für GBP/USD. Cable könnte perspektivisch von einem restriktiveren Kurs der Bank of England profitieren. Nicht nur, dass die Inflation recht hoch ist, auch das BIP sah am Donnerstag recht vielversprechend aus. Die Bank of England kann also mit Sicht auf die Inflation keine weitere geldpolitische Lockerung durchführen, sie muss es aber offenbar auch nicht. Die Konjunktur ist natürlich noch ein schwaches Pflänzchen, aber die BoE könnte in der kommenden Woche immerhin den Abbau der quantitativen Lockerungen ins Auge fassen. Charttechnisch sieht es allerdings bei 1,5390 ziemlich topisch aus. Da müsste GBP/USD schon erst einmal drüber, bevor man neue Ziele in Angriff nehmen kann. 1,5525 könnte ein soches Ziel sein. Auf der Unterseite geht es vo allem darum die 1,5250 zu behaupten. Das sieht aktuell gar nicht so schlecht aus.


Schon in der Nacht (1.30 Uhr) werden die Verbraucherpreise aus Tokio gemeldet. Und siehe da: Japan kommt langsam aus der Deflation heraus. USD/JPY bewegt sich in einer Seitwärtsrange zwischen 99,15 und 100,80. Positiv überraschende Verbraucherpreise könnten das Paar zusätzlich unter Druck setzen und es bis 98,60 führen. Dass der Yen aktuell deutlich schwächer werden könnte ist eher nicht zu erwarten. Erweitert betrachtet, scheint sich das Paar zwischen 97,30 und 101,50 eingerichtet zu haben.

EUR/JPY ist ebenfalls auf Konsolidierungkurs. Bis 130,90 sollte das kein Problem sein. Unter dieser Marke könnte wieder das Geschiebe um die 130 beginnen. Vorher würde aber der Aufwärtstrend bei etwa 130,50 unterstützen. Auf der Oberseite muss zunächst die 132,74 überwunden werden. Viel wird hier auch von der Verfassung des Euro abhängen.


USD/CAD bestreitet weiter den Weg gen Süden. Aktuell droht die 1,0275/70 zu fallen - danach sind nicht mehr so viele Unterstützungen zu finden. Bei 1,0240 könnte es noch mal ein wenig anstrengend für den Loonie werden, danach sollte der Weg bis 1,0175 frei  sein. Wer hätte gedacht, dass wir so schnell wieder über Parität sprechen können. Ok, ein wenig Weg ist es noch. Auf der Oberseite dürfte der Widerstand bei 1,0320 nicht zu verachten sein.der Abwärtstrend sollte also auch über das Wochenende anhalten.


Und zum Schluss noch der Kiwi, denn NZD/USD profitierte gewaltig von der Zinsaussage der neuseeländischen Reservebank. Graham Wheeler überraschte die Märkte mit einem klaren Bekenntnis dazu, dass die laxe Geldpolitik bald beendet werden könnte. Eigentlich halten die Notenbänker den Neuseeland-Dollar zwar für überbewertet, das scheint aber eher ein kleines Problem zu sein. Das größere Problem heißt Inflation und der begegnet man am besten, wenn man die geldpolitischen Daumenschrauben etwas anzieht. Der Aufwärtstrendkanal ist voll intakt. Das nächste Ziel dürfte 0,81 sein. Unterstützung gibt es bei 0,8010.


Meine Analysen und Marktbeobachtungen stellen keine Handelsempfehlungen dar.


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