Die Welt des Reisens

Mittwoch, 3. Juli 2013

Der Tag vor dem Tag

Ok, für die Australier ist es ja schon "the Day after...". Die Reserve Bank of Australia hat schon gesprochen und weitere Maßnahmen wie beispielsweise einen Zinsschritt nicht ausgeschlossen. Am Mittwoch  hat Gouverneur Glenn Robert Stevens nun nochmal die Chance den Standpunkt der Notenbank zu verdeutlichen. Dass dies dem Aussie hilft, ist wohl eher unwahrscheinlich. Wenn diese Kolumne erscheint, werden wir es wissen, ist AUD/USD schon auf dem Weg zur 0.90?

Der US-Dollar scheint nach seiner Konsolidierungsphase wieder zur Stärke der letzten Zeit zurückgefunden zu haben und scheint den Ton wieder anzugeben. Ob das freilich so bleibt, dass muss sich noch zeigen, wenn am Freitag die Non Farm Payrolls, also die Gehaltsabrechungen ohne landwirtschaftliche Stellen aus den USA gemeldet werden.

Dies ist aber erst übermorgen und wenn der Mittwoch der Tag vor dem Tag ist, dann ist es vor allm der Tag vor den Notenbankentscheidungen der EZB und der Bank of England. Ja auch die Zinsentscheidung der Bank of England kann nach monate-, nein jahrelanger Lethargie endlich wieder einmal spannend werden. Mark Carney, bisher kanadischer Notenbankchef, heißt der neue Hoffnungsträger, der die schwer gebeutelte britische Finanzwirtschaft wieder aufrichten soll. Mark Carney geht mit vielen Vorschusslorbeeren ins Rennen. Er bekam für die Bewältigung der Krise in Kanada durchgängig gute Noten und gilt als jemand, der anpackt. Eine Wirtschaftsjournalisten sehen in ihm einen "Rocker", mal sehen ob er seine müden Kollegen aus dem MPC mitreißen kann.

Der Mittwoch ist also der Tag vor den Entscheidungen, eben auch der EZB, die wahrscheinlich nichts entscheiden wird, aber trotzdem viel Potential hat, den Markt ein wenig aufzumischen: Mario Draghi spricht und ich kann mich nicht erinnern, dass eine Mario Draghi-Pressekonferenz schon mal langweilig war.

Der Tag vor dem Tag also - und das dürfte bedeuten, das sich die Märkte nicht allzu sehr aus dem Fenster lehnen und ihr Pulver trocken halten werden. zumal die Amerikaner den Handel eher beenden (achtet darauf, dass die Amerikanischen Indizes ab morgen Nachmittag nicht handelbar sein werden. Nach meiner Rechnung müssten die US-Börsen 19 Uhr unserer Zeit schließen. Sie öffnen erst wieder am Freitag. Auch für uns ist es gelegentlich nicht schlecht mal innezuhalten und auf den Markt zu hören - wie er atmet, wie er lauert, wie er uns Respekt abnötigt. Das kann uns dann vielleicht bei unserer nächsten Aktion einen Verlust ersparen oder einen größeren Gewinn bescheren. Und wenn sich der Markt doch gegen uns wendet, dann erinnert uns daran, dass der Markt die Gesetze schreibt. Es erinnert uns daran, dass wir dem Markt immer mit einer gewissen Demut begegnen müssen. Seit ich das an dieser Stelle regelmäßig schreibe und auch danach handel, sind mir größere Verluste erspart geblieben. Es ist keine Schwäche den Markt nicht zu verstehen, es ist Schwäche, dann trotzdem zu traden.

Einen wichtigen Termin gibt es aber am Nachmittag doch, die ADP-Arbeitsmarktdaten aus den USA (14.15 Uhr) . Sie könnten ein Indikator für die Non Farm Payrolls sein. Sollten sie deutlich besser als erwartet ausfallen, sollte der US-Dollar davon begünstigt sein, anders herum die anderen Währungen. Ein wenig Vorsicht ist beim Yen geboten, weil der ein wenig anders tickt. Die große Action wird sich der Markt aber für Donnerstag (ohne die USA) und Freitag aufheben.

Klar, es gibt auch noch ein paar andere Daten, aber ob beispielsweise die Einzelhandelsumsätze der Eurozone die Märkte rocken? Ich denke, das überlassen die Märkte dann doch dem neuen Rocker aus London, Mark Carney.

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