Die Welt des Reisens

Mittwoch, 17. Juli 2013

Die Märkte können sich nicht entscheiden.

Ben Bernanke ist sogar überraschend, wenn er nicht überrascht. Was haben alle auf den Termin vor dem US-Kongress hingefiebert. Aber diesmal hatte der Meister vorher Kreise gefressen und beruhigte die Märkte. Die Märkte nahmen dies dann sehr verhalten auf, die meisten zumindest.

Der DAX fand das alles durchaus zum Jubeln und setzte zum Freudensprung an. Der deutsche Leitindex drohte am übergeordneten Abwärtstrend zu scheitern, bekam aber von Ben Bernanke den entsprechenden Rückenwind, um die Trendlinie zu brechen. Ein Rückfall ist aber wohl noch nicht ausgeschlossen. Der könnte den Dax zunächst bis 8.130 Punkte zurückführen. Auf der Oberseite wäre bei der Überwindung von 8.285 Punkten die 8.410 im Visier.


Dass die Unterseite nicht völlig außer acht gelassen werden darf, zeigt der Dow Jones. Der US-Index konnte die Begeisterung nicht so nachvollziehen. Allerdings ist der Dow schon im Vorfeld steiler gestiegen als der DAX. Auch der Dow beleibt im Aufwärtstrend und performt schon wieder im Bereich das Allzeithochs. Die Seitwärtsbewegung hat den RSI wieder ein wenig vom überkauften Modus zurückgeholt. Eine Attacke auf die 15.521 durchaus im Bereich des Möglichen sein. Auf der anderen Seite: Klappt der Ausbruch nicht, könnten wir auch schnell wieder Richtung 15.180 Punkte unterwegs sein.


Und damit zu Gold. Das gelbe Metall schauen wir uns zunächst im 5M-Chart an und stellen fest, die Gold-Bullen müssen erst einmal weiter auf ihren Einsatz warten. Die 1.300er Marke wurde am Mittwoch zwar attackiert, aber attackieren und überwinden sind zwei Dinge. Wie erwartet ist hier doch ein recht starker Widerstand zu finden.


Gefahr droht weiter bei Bruch der 1.270 und dem dann möglichen Bruch des Aufwärtstrends. Die nächste Unterstützung liegt dann bei 1.240 USD/Unze. Unter dieser Marke könnten die Bären wieder übernehmen. Aktuell bleibt alles seitwärts.


Und damit zu den Devisen. EUR/USD ist weiter in der großzügigen Seitwärtsrange zwischen 1,2990 und 1,3175 gefangen. Die Hoffnung auf den Ausbruch nach dem Auftritt Ben Bernanke´s vor dem US-Kongress hat sich nicht erfüllt. Interessant ist die Umkehr bei 1,3080 am Mittwoch, die vielleicht ein neue Unterstützung bieten kann und das Paar doch in den Bereich 1,3265/70 tragen könnte. Aktuell fehlt EUR/USD aber die Dynamik um diese Idee wirklich zum Tragen kommen zu lassen. Echter Abwärtsdruck entwickelt sich aber auch nicht.


GBP/USD profitiert von der einstimmig beschossenen Geldpolitik der Bank of England. Cable war am Mittwoch sicher Tagesgewinner. Auch am Donnerstag stehen wird ein paar Daten aus UK an. Mehr dazu in der Kolumne, die am Donnerstagvormittag erscheint. Von einem wirklichen Bullenszenario ist GBP/USD aber doch noch ein Stück entfernt. Es gab zwar bei 1,5268 ein neues Wochenhoch und man kann auch nicht verleugnen, dass die Oberseite derzeit eher Ziel sein dürfte als die Unterseite, aber einen richtigen Schub bekommt das Paar wohl erst über 1,5300/40. Bis dahin muss immer wieder mit einem Rückfall Richtung 1,50 gerechnet werden. Diese runde Marke sollte dann unter allen Umständen halten, sonst könnten sich die Bären auf den Weg zu neuen Tiefs machen.


Der Verlierer des Mittwoch heißt EUR/GBP. Die 0,87 wurde zwar kurz durchbrochen,, doch dann kam eben das MPC-Versammlungsprotokoll, das zwar nicht von einem Ende der expansiven Geldpolitik der Bank of England sprach, aber zumindest nicht von einer weiteren Lockerung sprach. Mario Draghi hingegen gibt sich aktuell ja alle Mühe, um zu erklären, die EZB hat noch lange nicht fertig. So war der Abverkauf um für dieses Paar beachtliche 80 Pips folgerichtig. Das Ziel ist nun bei 0,8610 und 0,8590 zu suchen. Sollte die Korrektur darüber hinaus gehen, dürften die Bullen endgültig Pause haben.



AUD/USD schaut in der Nacht auf Donnerstag auf den australischen Konjunkturoptimismus. Der Aussie scheiterte am Mittwoch ein zweites Mal an der 0,93, wobei für mich die 0,9330 sowieso wichtiger ist, die der Chart zeigt. Ein Überwinden könnte eine Trendumkehr bedeuten. Aktuell ist es noch nicht soweit, aber der Abwärttrend ist zunächst gebrochen. Ob AUD/USD damit aus dem gröbsten schon raus ist, muss man wohl noch abwarten. Weiter ist eine baldige Zinssenkung in Australien nicht vollends vom Tisch, auch wenn die Wahrscheinlichkeit nach dem Protokoll der letzten Zinssitzung geringer geworden zu sein scheint.


USD/CAD blieb wie erwartet ziemlich unbeeindruckt von der Zinssitzung der Bank of Canada. es sind ja auch nicht wahnsinnig überraschende Entscheidungen getroffen wurden. Zins und Geldpolitik bleiben weitgehend wie gehabt. Das Paar zeigt das allgemeine Problem. Trend: Nicht vorhanden. und so schieben wir uns zwischen 1,0355 und 1,0440 seitwärts.  Das aber immerhin im schöner Welle.


Ich bin aktuell in EUR/USD und AUD/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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