Die Welt des Reisens

Freitag, 19. Juli 2013

Warum die Goldblase vielleicht gar keine Goldblase war.

Es war schon astronomisch, wie der Goldpreis zwischen Juli 2007 (687 US$) und August 2011 (1912 US$) zulegt. Knapp 300 % Wertsteigerung in vier Jahren sind wahrhaft astronomisch. Das diese Goldblase irgend wann einmal platzen musste, was eigentlich abzusehen. Auch ich war sicher, wir erleben das Platzen der Goldblase, denn selbst wenn Gold als Inflationswährung gehandelt wird, Um 300 % verteuerten sich nicht mal die Preise in Argentinien.

So kam es also nicht von ungefähr, dass Goldpreis einbrach und die Goldblase platzte. Doch jetzt kommt die Wissenschaft, und erklärt uns: Nein, nein, das war alles korrekt. Astronomische Goldpreise sind völlig legitim, schließlich ist Gold ein astronomischer Stoff! Wissenschaftler des US-amerikanischen Havard-Smithsonian haben eine Entdeckung gemacht, die wahrhaft astronomisch ist.

Die Wissenschaftler beobachten Kollisionen toter Sterne, sogenannter Neutronensterne. Sie knallten in einer Galaxie, die 3,9 Mrd. Lichtjahre entfernt ist, aufeinander. Dank des Hubble-Teleskops gelang es, einen Gammablitz zu beobachten, der zu so einer Kollision gehörte. Danach wollen die Wissenschaftler mehrere Tage lang ein seltsames Glitzern beobachtet haben. Glitzern? Klar, das kann nur Gold gewesen sein.

Schon seit einiger Zeit haben Wissenschaftler vermutet, dass bei der Kollision toter Sterne auch schwere Elemente produziert werden. Das bedeutet übrigens auch, dass Gold in unserer Galaxie erst wieder produziert wird, wenn es die Galaxie nicht mehr gibt.

Jeder, der also ein Stück Gold an oder in sich trägt, trägt ein Stück Universum, einen Gruß aus dem All, mit sich herum. Ist das nicht faszinierend? Und ist bei dieser kosmischen Betrachtung nicht Gold unterbewertet? Man weiß es nicht, denn wie sagte heute Fed-Chairman Ben Bernanke vor dem US-Senat: "Niemand versteht Goldpreise, mich eingeschlossen".

Puh, da habe ich doch geradeso noch die Kurve zum Markt bekommen. Aber die Geschichte war so interessant, dass ich sie kurz erzählen wollte. Sonst hätte ich heute eventuell die Kolumne heute ausfallen lassen müssen. Denn die Märkte sind ein wenig paralysiert. Ok, Gold hüpft Wild in seiner Range herum, ein paar andere Instrumente auch, aber weiß eigentlich irgendjemand warum?

Und dann kam ein Senator und fragte Ben Bernanke wie sich der Goldpreis entwickelt. Danke an den mir leider namentlich nicht bekannten US-Senator, der mir das Kolumnen-Thema auf dem Silbertablett überbrachte. Der Rest war Zufall. WELT und n-tv wurden von Google mit der unglaublich astronomischen Geschichte zitiert und dann hatte ich meine Story.

Ich hoffe, sie ist für die geneigte Leserschaft ein guter Start ins Wochenende.

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