Die Welt des Reisens

Mittwoch, 31. Juli 2013

Weniger geht wohl kaum

Ich habe den Beweis! Der FOMC hat getagt und der Markt hat es auch zur Kenntnis genommen. Dabei ist dem Markt für mich erfreulicherweise eine Fehleinschätzung unterlaufen, denn Anfangs freute er sich sehr darüber, dass im FOMC-Statement gar nichts über ein Ende von QE3 stand (1). Stimmt, gar nichts - das fiel dem Markt dann beim zweiten hinschauen auch auf (2). So sieht das dann im Dollar-Index aus:


Ein wenig hat der Dollar also zur Schwäche geneigt, was wohl nicht unberechtigt ist, denn dass die Anleihekäufe bald reduziert werden, so klang das Statement nun auch wieder nicht. Aber man muss weiterhin damit rechnen, der FOMC hat sich alle Türen offengelassen, hat aber diesmal wieder sensibler auf jedes Wort geachtet und alles versucht, die Märkte nicht zu verunsichern. Dies ist aber nur Teilweise gelungen, wie der Dow Jones zeigt. Die Aktienhändler freuten sich kurz, bevor sie mitbekamen, dass die Liquidität für die kommenden Monate nicht garantiert sind.


Bei 15.634 Punkten hat der Dow schon nach Meldung der ADP-Arbeitsmarktdaten (200.000 neues Stellen ex-Agrar statt erwartet 180.000) ein neues Allzeithoch markiert, dann aber einen Umkehrstab gebildet, der nun eher Kurse auf der Südseite begünstigen sollte. Bei 15.600 ist also der Deckel auf der Sache. Unterstützung sollte es bei 15.450 und 15.379 Punkten geben. Unter 15.220 Punkten könnte die Korrektur richtig an Fahrt gewinnen.


Nach ist natürlich nichts entschieden, aber wirklich bullish seht es nicht aus.

Dies gilt natürlich auch für den DAX, der am Donnerstagvormittag zunächst jede Menge Einkaufsmanagerindzese zu verarbeiten hat, unter anderem die aus China. Dass die erfreulich ausfallen, darf man zumindest mit ein wenig Skepsis begleiten.  Die nächste Unterstützung für den Dax dürfte bei 8.215 Punkten liegen, unter 8.125 könnte könnte dann die 8.000 schnell in den Fokus rücken. Ein Sprung über die 8.310er Mark sollte ein wenig Druck vom Dax nehmen.


Beim EUR/USD deutet einiges auf einen Fehlausbruch hin. Die Gemeinschaftswährung konnte zwar bei 1,3344 ein neues Monatshoch bilden, das war es dann aber auch schon. Am Ende fand sich das Paar am Widerstand 1,33 wieder. Die Frage ist nun, gibt es noch einen Impuls, der EUR/USD doch Richtung 1,3380 und 1,3415 verhilft oder müssen wir die Ziele doch auf der Unterseite suchen. Wenn die Daten aus China in der Nacht schlecht ausfallen (3 Uhr ISM-Einkaufsmanager, 3.45 Uhr HSBC PMI-Einkaufsmangerindex), dann dürfte es selbst bei akzeptablen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone (9.13 Uhr Spanien, 9.43 Uhr Italien, 9.48 Uhr Frankreich, 9.53 Uhr Deutschland und 9.58 Uhr Eurozone) schwer werden. Dass die EZB ihre Geldpolitik strafft, ist wohl eher unwahrscheinlich (Zinsentscheidung 13.45 Uhr/Pressekonferenz mit Mario Draghi 14.30 Uhr) und so ganz nebenbei muss man auch damit rechnen, dass die Anträge auf Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr) in den USA ausnahmsweise mal positiv ausfallen, denn die Prognosen sind eher zurückhaltend. Auch wenn es immer eine Überraschung geben kann, sollte man zumindest nicht versäumen, mal auf mögliche Ziele bei EUR/USD zu schauen. Unter der 1,3240 könnte es einen Rücksetzer bis 1,3175 geben und wenn Mario Draghi spricht könnte die Volatilität eine Dynamik entwickeln, die das Paar auch schnell mal bis 1,31 schicken könnte. Die Bullen waren dann wohl erst einmal im Urlaub. Das würde sie wahrscheinlich sogar freuen, bei dem Wetter.


Also fassen wir zusammen: Ich erwarte am Donnerstag Verluste für EUR/USD, aber nichts ist so sicher wie die Unsicherheit.

Neben der EZB hat am Donnerstag die Bank of England ihren großen Tag 13 Uhr gibt es das Statement aus London. Nach Ichimoku ist Cable schon im Bärenmodus, was für mich ein wenig überraschend ist, weil ich davon ausgehe, dass der MPC um Mark Carney am Donnerstag eher über eine Reduzierung der quantitativen Lockerung nachdenken könnte. Die Märkte glauben freilich, dass die BoE erneut nichts tun. Ein solches Szenario ist natürlich naheliegend, aber zumindest im Statement des MPC könnten Hinweise zu finden sein, dass die Londoner an eine Straffung ihrer Geldpolitik denken.Hauptgrund dieser Annahme ist die Inflation im Vereinigten Königreich von fast 3 %. Erstes Ziel auf der Oberseite wäre 1,53, darüber würde es wieder freundlicher aussehen und die 1,5415 in den Fokus rücken. Auf der anderen Seite wird es unter 1,5150 kritisch. 1,5060/25 würde in den Blickpunkt rücken.


An einem solchen Tag darf der EUR/GBP nicht fehlen. Geht meine Theorie über die Entscheidungen von EZB und BoE auf, sollte das Hoch bei 0,8762/63 als Doppeltop in Betracht kommen und 0,8710 als erste Unterstützung angelaufen werden. Darunter wäre dann Platz bis 0,8680/45.


Übrigens, 10.28 Uhr gibt es auch noch einen Einkaufsmanagerindex aus UK. Schauen wir noch schnell auf die Oberseite, man weiß ja nie und ich bin ja kein Hellseher. So langsam gehen die Hochs aus. 0,88 wäre noch eine interessante Marke.


Übrigens eine Korrektur käme EUR/GBP durchaus recht, denn durch den steilen Anstieg zuletzt, ist das Paar klar überkauft.

Schnell noch ein paar andere Paare. USD/JPY kommt dem Boden bei 97,60 wieder bedrohlich nahe. Es gibt noch eine Unterstützung bei 97,20., darunter sollte sich das Paar bald bei 96,55 wiederfinden. Dass wir die 100 in naher Zukunft wieder sehen, ist wohl eher unwahrscheinlich. Hält die  97,60, fungiert die 98,50 als Widerstand.


Australien meldet in der Nacht Hausverkäufe (3 Uhr) und Exportpreise (3.30 Uhr). AUD/USD hat mittlerweile die 0,90 gen Süden passiert.


Und wo ist das nächste Ziel? 0,8840 könnte interessant werden. Übergeordnet muss man wohl mit 0,87 rechnen.


Und einen Blick auf den Loonie kann ich mir nicht verkneifen. Der RBC Hersteillungspreis PMI ist auch ein Einkaufsmanagerindex, Der 15.30 Uhr gemeldet wird. USD/CAD bewegt sich seitwärts in der engen Range zwischen 1,0255 und 1,0315. So schwach war die Ansage des FOMC - hat man auch nicht alle Tage.


Ich bin aktuell in EUR/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

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