Die Welt des Reisens

Montag, 29. Juli 2013

Kommen jetzt die Dollarbullen zurück?

Der Montag war wie erwartet ereignisarm. Die Märkte warten au die großen Entscheidungen in der zweiten Hälfte der Woche. Trotzdem gab es am Nachmittag ein interessantes Zeichen: EUR/USD verabschiedete sich zunächst mal von der 1,33. Um 1,3240 versuchte das Paar eine Erholung, die aber nicht richtig an Schwung gewinnt. nimmt man den 5M-Chart, müsste das Paar schon mal über die 1,3263 kommen, um einen neuen Versuch an der 1,33 zu wagen. Bleibt EUR/USD unter dieser Marke ist auch eine weitere Korrektur nicht ausgeschlossen.


Unterstützung könnte das Paar bei 1,3170 bekommen, Darunter könnten wir schnell wieder in der Seitwärtsrange ankommen, die wir schon einmal handelten, nachdem Ben Bernanke seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte. Man muss sagen, dass die kurz vor der Zinsaussage des FOMC einen gewissen Charme hätte. 1,3380 oder gar 1,3415 sind heute auf jeden Fall ein wenig weiter in die Ferne gerückt.

Der Dienstag ist ein wenig reicher an Impulsen als es der Montag war. Schon 8 Uhr gibt es das GfK-Konsumklima in Deutschland, 11.10 italienische 10-Jahres Anleihen, 14 Uhr deutsche Verbraucherpreise und 16 Uhr das US-Verbrauchervertrauen. Mehr zu den Terminen gibt es wie immer im eToro-Blog


So ganz klar ist der Weg des Dollar aktuell nicht. Bei 81,50 scheint sich die Bodenbildung zu verfestigen, aber wirklich bullish würde es für den Dollar wohl erst bei 82,40 werden. Der Abwärtstrend wird erst um 82 gebrochen.


Blicken wir auf Cable. Aus Großbritannien kamen gute Zahlen aus dem Einzelhandel, was GBP/USD aber keine Dynamik verschafft. Das Paar trottete brav dem großen Bruder EUR/USD hinterher, die 1,5415 ist erst einmal weit hinten, am Horizont. Auch hier ist aber die endgültige Entscheidung noch nicht gefallen. Und vor den Zinssitzungen wird sie wohl auch nicht fallen. Ein Luft holen bis 1,5287 wäre kein Beinbruch, die Pfund-Bullen würden weiter die Oberhand behalten. Unter 1,5197 müsste man sich dann langsam Sorgen machen.


Ansonsten geben uns die nächtlichen Termine die Möglichkeit, nach Osten zu schauen. 0.45 Uhr gibt es die Baugenehmigungen in Neuseeland. NZD/USD ist nicht nur dem EUR/USD gefolgt, nein der Kiwi hat gleich mal die Leaderschaft übernommen. Der Aufwärtstrend ist zwar noch nicht gefährdet, aber das Monatshoch bei 0,8106 droht schon ein wenig aus dem Blickfeld zu geraten. Unter 0,8007 sollte die 0,7946 halten, ansonsten bekommen die Bullen hitzefrei, was in Neuseeland gar nicht nötig ist, denn da ist Winter und eigentlich schlafen ja da die Bären. Puh, das Wortspiel musste jetzt sein.


Schauen wir nicht chronologisch in die Nacht, sondern geografisch. Neuseelands großer Nachbar ist 3.30 Uhr an der Reihe. Die Baugenehmigungen in Australien stehen auf dem Programm und werden 5.05 von einem Auftritt der Gouverneurs der australischen Reservebank, Glenn Robert Stevens, gefolgt. AUD/USD ist ja schon ein wenig eher gen Süden abgebogen, ist aber inzwischen, wenn man die verlorenen Pips anschaut vom Kiwi eingeholt worden. Wenn man so will haben die beiden Ozeanier einen kleinen Vorsprung vor Euro und Pound. Charttechnisch ist es auch hier so, dass der Ausbruch nach Norden nicht gelang und nun bewahrheitet sich die alte Börsenwahrheit, was nicht steigt fällt. Wir sollten dabei auch nicht außer Acht lassen, dass der Aussie immer noch überbewertet ist (der Kiwi übrigens auch) und dass die Reaktion deshalb nicht ganz so überraschend kommt. Interessant wird nun, was Herr Stevens zu den Möglichkeiten der Reservebank of Australia sagt, eventuell nochmal Impulse aus der Notenpresse zu geben. Nötig hat sie Australien auf jeden Fall, wenn man bedenkt, dass ein wichtiger Partner der Australier, China, aktuell den kranken Mann gibt. AUD/USD handelt in einer schönen langweiligen Seitwärtsrange.




Drehen wir nochmal die Uhr zurück. 1.50 Uhr meldet Japan die Industrieproduktion und die Analysten rechnen mit einem leichten Rückschlag für die Konjunkturerholung. Lassen wir uns überraschen. USD/JPY bricht aktuell immerhin den steilen Abwärtstrend und versucht bei 97,63 einen Boden zu bilden. Ob das von Erfolg gekrönt sein wird, ist noch nicht ganz klar. Der Ichimoku mahnt zur Vorsicht, empfiehlt aber noch nicht die Umkehr. Tenkan (1) zeigt noch klar gen Süden und steht auch noch über dem Kurs, Kijun (2) dürfte Tenkan noch folgen. Erst ein Bruch des Kurses über den Kijun würde beendet nach Ichimoku das Short-Szenario. Spätestens am Mittwochabend ist das natürlich hinfällig.


Schnell noch ein bisschen Charthopping im Schnelldurchlauf. USD/CHF hat bei 0,9265 einen Boden gebildet und probiert es mit einer Erholung. Ein kauf scheint zwar erst über 0,9379 interessant, aber immerhin, ein Bruch des Abwärtstrends könnte zumindest mal probiert werden.


USD/CAD bleibt weiter angeschlagen. Der Loonie beteiligte sich nicht an der Korrektur der anderen Währungen und verfolgt seine eigenen Interessen. Allerdings muss er sich nun langsam mal entscheiden, die 1,0260 zu brechen, damit der Weg Richtung 1,0150 frei wird.


Ansonsten sieht man viel Seitwärtsgeschiebe, aber das wird spätestens am Mittwochabend ein Ende haben. Na zumindest sehr wahrscheinlich.


Ich bin aktuell in EUR/USD, USD/CAD und AUD/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

Wer mir eine Nachricht hinterlassen möchte, ist herzlichst eingeladen hier einen Kommentar zu hinterlassen oder mich direkt auf dem eToro OpenBook zu besuchen:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen