Die Welt des Reisens

Sonntag, 14. Juli 2013

Woche der Wahrheit?

Eine regelrechte Datenflut erwartet uns in der neuen Handelswoche. Selbst wenn man nur die wichtigsten Termine zusammensucht, kommt man auf eine beeindruckende Zahl an Terminen, welche uns die gesamt Woche auf Trab halten wird.

Beginnen wir mit dem EUR/USD, der in der kommenden Woche einige wichtige Termine erlebt. Schon am Montag eröffnen die USA mit den Einzelhandelsumsätzen, am Dienstag stehen die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen und die US-Verbraucherpreise auf dem Programm, Der Rest der Woche steht im Zeichen Ben Bernanke´s, der am Mittwoch und Donnerstag vor dem Kongress Bericht erstattet. Wird der Fed-Chairman die Karten erneut neu mischen? Dazu gibt es viele weitere Daten, die uns einen Einblick in die Konjunktur in Europa und den USA geben werden. Langweilig sollte uns also nicht werden.

Nach den Gewinnen des EUR/USD im Anschluss an die Statements von Ben Bernanke hat sich EUR/USD in einer Seitwärtsrange zwischen 1,30 und 1,3150 etabliert. Eine endgültige Richtung lässt sich aktuell noch nicht ablesen, aber die abfallenden Spitzen der letzten zwei Handelstage sollten die Bären im Vorteil sehen. Allerdings signalisiert die Wolke des Ichimoku Unterstützung bei 1,2960/1,2880, später sogar bei 1,2930/1,2860. Erst unter der Wolke wird es wieder richtig brenzlig für den Euro. Auf der Oberseite gibt es knapp über 1,32 einen weiteren Widerstand.



Am Ende könnten aber die Märkte wieder auf einen warten: Ben Bernanke. Vorher könnten die Märkte zunächst einmal Zurückhaltung üben.

Chancen auf eine weitere Erholung für den Euro sind übrigens durchaus vorhanden. Der Dollarindex bietet chartechnisch das Spiegelbild des EUR/USD. Der Greenback steht unter Druck und müsste schon wenigstens die 83,60 überwinden, um wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft zu können. Sehr schön zu sehen ist hier übrigens die M-Formation, die sich danach krachend nach Süden aufgelöst hat.


Schon in der Nacht zum Montag könnte es Bewegung geben. Zwar ist die Japanische Börse wegen des "Tages des Meeres", aber China springt ein und meldet 4 Uhr einige sehr wichtige Daten. Herausragend ist sicher das BIP, aber auch Einzelhandelsumsatz, Industrieproduktion und Bauausgaben werden von den Märkten sicher sehr genau auf die Daten achten.

Diese Daten könnten dann auch den DAX beenflussen. Der deutsche Leitindex hat in der vergangenen Woche ein steiles Comeback gefeiert. Die Frage ist nun, ob die Daten aus dem Reich der Mitte diese Rallye stützen werden. Widerstand sieht der Fibonacci noch einmal bei 8.293 Punkten, Auch bei 8.410 Punkten könnte der Angriff auf das All-Time-High bei 8.557 Punkten ins Stocken kommen. Sollten die chinesischen Daten enttäuschen, und das ist alles andere als ausgeschlossen, könnte der DAX unter 8.130 Punkten schnell wieder bei 8.000 landen. gleiches gilt übrigens für den Fall, dass Ben Bernanke vor dem Kongress doch wieder deutlicher wird, wenn es um die Reduzierung von QE3 geht. Außerdem geht die Berichtssaison in den USA mit einigen Schwergewichten der Finanz- und Technologiebranche weiter. Auch in Deutschland gibt es den Quartalsbericht des ersten Schwergewichts: SAP (Donnerstag),


Am Montag, 9.15 Uhr, wird der Schweizer Erzeugerpreisindex gemeldet. EUR/CHF hat seine Erholung in der vergangenen Woche beendet und rutschte unter die 38,2 %-Linie bei 1,2382. Unter der Unterstützung bei 1,2319 könnte ein Retest des Tiefs von Ende Juni bei 1,2218 in den Fokus rücken. Bei etwa 1,2340 könnte der Druck sich verschärfen, wenn die Aufwärtstrendlinie gebrochen wird. Auch der Ichimoku zeigt eher Gefahr. Auch bei etwa 1,2340 wäre die als Unterstützung fungierende Wolke durchbrochen.


Hier noch ein paar weitere Charts. In Australien wird in der Nacht zum Dienstag das Sitzungsprotokoll der letzten Zinssitzung veröffentlicht. Das könnte weiteren Druck auf den AUD/USD zur Folge haben, wenn einige Mitglieder des Zinsausschusses der Reserve Bank of Australia die nächste Zinsrunde möglichst schnell erleben wollen. AUD/USD kämpft mit dem Bruch der Unterstützung der 0,90. Wenn man davon ausgeht, dass die nächste Zinssenkung nur eine Frage der Zeit sein dürfte, ist das Erholungspotential des Aussie wohl weiterhin eher begrenzt. Bei 0,9330 dürfte der Deckel auf jeder weiteren Erholungsphantasie sein.


Bleibt also die Frage nach der Unterseite. Um das mal ein wenig genauer zu betrachten, schieben wir den Daily-Chart weit in die Vergangenheit, genauer ins Jahr 2010. Insgesamt sieht das hier gesehene ziemlich düster aus. Es legt weiteres Abwärtspotential bis 0,8770 nahe.


Datenhochsaison ist in der neuen Woche in Großbritannien. Am Dienstag gibt es die Verbraucherpreisinflation, die auf 3 % steigen soll, am Mittwoch können wir dann die erste Zinssitzung unter Leitung von Mark Carney in den Minutes nacherleben und die Arbeitslosenstatistik zur Kenntnis nehmen. Am Donnerstag erscheinen dann noch die Einzelhandelsumsätze. Viele Impulse also für Cable. GBP/USD hat die obere Begrenzung des Abwärtstrends gebrochen, was aber nur begrenzt erfreulich ist, denn die Trendumkehr ist noch nicht vollzogen. Das Paar steckt in der Ichimoku-Wolke fest und auch der Fibonacci signalisiert eher Abwärtsrisiken. Cable bleibt unter der 38,2 %-Linie hängen. Eine nachhaltige Erholung über die 1,5172 könnte Hoffnung geben. Auf der anderen Seite droht unter 1,5035/00 ein Comeback des Tiefs bei 1,4813.


Bei der Masse an Daten ist auch Blick auf EUR/GBP sehr interessant. Wir sehen einen intakten Aufwärts-Trendkanal, der sich eigentlich wieder Richtung Oberseite unterwegs sein müsste. Schafft es das Paar über die 0,8670 und damit Richtung 0,87 oder droht der Bruch des Aufwärtstrends bei 0,8630. Ziel wäre dann die 0,8590. Impulse zur Beantwortung der Fragen gibt es reichlich.


Steven Poloz heißt übrigens der neue Präsident der Bank of Canada. Am Mittwoch gibt die Notenbank zum ersten Mal unter Poloz´ Vorsitz die Zinsentscheidung bekannt. Außerdem gibt es am Freitag die Kanadischen Verbraucherpreise. USD/CAD hat bei 1,06 konsolidiert und musste in der vergangenen Woche deutliche Verluste einstecken. Bei 1,0360 könnte sich ein Boden gebildet haben. Sollte der Widerstand bei 1,0425 brechen wäre dann wieder Potential bis 1,0500/25 vorhanden. Hält der Boden nicht, steht die 1,03 im Fokus. Interessant könnte es bei 1,0240/50 erden, wenn der übergeordnete Aufwärtstrend in Gefahr können könnte. Die Unterseite sollte aktuell zu bevorzugen sein.


So, und damit wünsche ich allen Lesern einen guten Start in die neue Woche.


Ich bin aktuell in EUR/USD und AUD/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.
  


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