Die Welt des Reisens

Dienstag, 30. Juli 2013

Zittern vor dem FOMC

Viel Bewegung gab es am Dienstag wie erwartet lange nicht. Erst am Nachmittag kam Bewegung in den Dollar, als der Case Schiller Haus-Preis-Index des letzten Monats über den Erwartungen lag und auch der Vormont nach oben revidiert wurde. Da fiel bei den Marktteilnehmern die wenig berauschende Jahresbilanz nicht ins Gewicht. Auch das einigermaßen enttäuschende Verbrauchervertrauen nahmen die Märkte eher mit einem Achselzucken zur Kenntnis und ließen den Dollar-Index die 82 testen.


Nach dem Test der 82 konsolidierte der Greenback wieder. im 4H-Chart sieht man, dass diese Bewegung um fast 70 Pips übergeordnet keine neue Situation schuf. Eine Aufhellung des Chartbildes gibt es erst über 82,40. Solange der Boden bei 81,50 funktioniert, ist aber auch das Abwärtsrisiko beschränkt. Der Ausweg heißt Fed, am Mittwoch, 20 Uhr. Ich habe mal ein paar mögliche Unterstützungen und Widerstände eingezeichnet. Ich rechne eher mit einem nachgebenden Dollar. Warum, am Mittwoch in der Kolumne im eToro-Blog


EUR/USD hat am Nachmittag einen etwas ausgedehnteren Ausflug nach Süden absolviert. die Unterstützung bei 1,3250 konnte nach dem Tagestief bei 1,3234 aber zurück erobert werden. charttechnisch läuft der Euro aber immer mehr Gefahr, aufgrund der fehlenden Dynamik an der 1,33 zu scheitern. Unterstützung dürfte dann die 1,3175 bieten, darunter können die Euro-Bullen einpacken.


Interessant könnten am Mittwoch die ADP-Arbeitsmarktdaten (14.15 Uhr) werden, die einen letzten Blick auf den Arbeitsmarkt bieten, bevor die Fed ihre Zinsentscheidung trifft. Der Arbeitsmarkt gehört zu den wichtigsten ökonomischen Größen, welche die Fed für ihre geldpolitischen Entscheidungen zu Rate zieht. Auch nicht ganz unwichtig ist das US-BIP (14.30 Uhr). Danach dürften die Märkte in Lauerstellung verharren. Ein wenig Bewegung könnte es vielleicht schon am Vormittag geben, wenn die deutschen (9.55 Uhr) und Eurozonen-Arbeitsmarktdaten (11 Uhr) erscheinen. Als Zugabe gibt es 11 Uhr die Vorablesung der Eurozonen-Verbraucherpreise.


Reserve Bank of Australia-Gouverneur Glenn Robert Stevens sorgte am Dienstagmorgen dafür, dass der Australische Dollar wieder seinen Kurs gen Süden eingeschlagen hat. Die Inflation sei kein Hindernis für eine weitere Zinssenkung meinte der Oberbänker und die Märkte straften dafür den Aussie um 150 Pips ab. Ob die Zinssenkung dann wirklich bald kommt, erfahren wir kommende Woche, am 6. August. Zunächst droht nun wieder der Test der 0,90. Retten könnte die Fed, wenn  sie meine Idee von einer Dollarschwächung bestätigt. Nochmal, das ist nicht sicher, denn die Fed müsste einige Konjunktureinschätzungen der letzten Zinssitzung zurücknehmen. Auf der Oberseite steht eine Wand als Widerstand bei 0,93 . Davor gibt es eigentlich noch die 0,9130, aber die hat der Markt am Dienstag schon mal ignoriert.


Aus dem gestern beschriebenen Aufwärtstrend ausgebrochen ist NZD/USD. Zum einen hat der Kiwi sich natürlich an den Aussie gehängt, denn wenn in Australien die Zinsen weiter gesenkt werden, wird auch die neuseeländische Notenbank darüber nachdenken muss, ob die Inflation vielleicht doch noch beherrschbar wäre, wenn man einen weiteren Zinsschritt vollzieht. Aktuell ist ein solcher Schritt aber wohl eher unwahrscheinlich. Außerdem enttäuschte Neuseeland mit rückläufigen Baugenehmigungen. Der Bruch der 0,7946 (38,2 %-Linie des Fibonacchi) wäre für den Kiwi eher kontraproduktiv. Solange diese Marke hält, sollte das Auseinanderdriften von Australischem und Neuseeländischem Dollar anhalten.


Um das Phänomen des Auseinanderdriftens der Währungen der beiden Nachbarn Australiens und Neuseelands besser zu zeigen zeige ich hier mal AUD/NZD, auch wenn es bei eToro leider nicht handelbar ist. Die Verluste des Aussie sind schon beeindruckend. Seit Anfang Juni 2013 gig es 740 Pips in den Keller!


Wahrscheinlich weitgehend unbeobachtet vom Markt wird am Mittwochvormittag, 9 Uhr, das Schweizer Konjunkturbarometer veröffentlicht.  Angesichts der Daten aus der Eurozone und der anstehenden Zinsentscheidungen in den USA und der Eurozone dürfte der Termin eher ein geringes Potential für Impulse haben. Schauen wir trotzdem mal auf EUR/CHF, weil wir das schon länger nicht mehr gemacht haben. Zuletzt waren die Bewegungen eher unspektakulär, wobei das Paar eher einen angeschlagenen Eindruck macht. Der Kijun knickt gerade wieder gen Süden ab (Pfeil) und der RSI ist bei 60 gedeckelt, was auch ein bearishes Szenario bedeutet. Da half dem Euro auch nicht, dass die Schweizer Nationalbank viel Geld mit Gold-Positionen verloren hat. 1,2275/70 könnte auf der Unterseite ein Ziel sein. Vorher müsste freilich die 1,2315 brechen.


Ob irgendjemand das kanadische BIP am Mittwochnachmittag (14.30 Uhr) zur Kenntnis nimmt? Bestimmt, aber ein großer Impuls ist wohl im USD/CAD eher nicht zu erwarten, dafür sind die fast zeitgleiche erscheinenden Daten aus den USA zu wichtig. Ganz zu schweigen von der Zinsentscheidung in den USA. Zum Auftakt der Woche hat das Paar nach der Bodenbildung bei 1,0250 auch den Abwärtstrend "kassiert" und könnte nun den Trend umkehren. Der nötige Impuls könnte vom FOMC kommen. 1,0360 könnten dann das erste Ziel sein. Unter 1,0250 heißen die markantesten Marken 1,0175/50.


EUR/CAD bewegt sich zwischen 1,3570 und 1,3680 und benötigt dringend einen Impuls um sich für die eine oder andere Richtung zu entscheiden. Ob die Daten aus der Eurozone am Vormittag dafür ausreichen? Wir werden wohl eher auf die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstagnachmittag warten müssen.


Deutlich heftiger als den den EUR/USD hat es am Dienstag GBP/USD erwischt. Eine wirkliche Erklärung  Wirklich bullish sah das Paar schon die letzten Tage nicht mehr aus der Bruch der 1,5287 sorgte für einen weiteren Impuls auf der Unterseite. Auch der RSI ist nicht mehr neutral zu bewerten. Die Bewegung unter die 40 darf auch als Zeichen der Schwäche gewertet werden. Am Donnerstag könnten aber die Karten schon wieder neu gemischt werden, wenn die Bank of England ihre zukünftige Geldpolitik beschließt. Ein restriktiverer Kurs ist durchaus möglich und könnte Cable stützen.


Zum Schluss schnell noch ein Blick auf USD/JPY. Das Paar hat seinen überverkauften Status ein wenig abgebaut und hat es nicht einmal bis zum Widerstand 98,57 geschafft. Wirklich stark sieht das Paar aktuell nicht aus. Ein Bruch der 97,66 bleibt eine mögliche Option. Auch hier wird entscheidend sein, was der FOMC am Mittwochabend beschließt. Ein Abverkauf unter die 96,75 würde die Bären aus der Höhle rufen, auf der Oberseite sind 99,70 das nächste Ziel.


Ich bin aktuell in EUR/USD investiert.

Die Analysen stellen keine Handelsempfehlung dar.

ACHTUNG WEGEN DER FOMC-SITZUNG ERSCHEINT DIE CHARTANALYSE AM MITTWOCH ERST GEGEN MITTERNACHT!



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